In diesen Zeiten erweckt Gott weltweit mehr und mehr Christen zu ihren hebräisch-jüdischen Glaubenswurzeln und zeigt auf, was über die Jahrhunderte in der rein christlichen Lehre schief gelaufen ist. Es ist, als ob Er uns sanft auf die Schulter tippen und uns mit der Nase auf Stellen Seines Wortes stoßen würde, die wir als nicht relevant abgetan bzw. sogar anders gesehen haben.
So erhält beispielsweise Römer 11 eine neue Tiefe, in dem Paulus verdeutlicht, wie wir als nichtjüdische, an Jeschua (Jesus) Gläubige wie wilde Zweige in den edlen Olivenbaum Israel
eingepfropft sind und aus dessen Wurzeln und Säften leben. Wir werden von derWurzel getragen doch verhalten wir uns seit bald 19 Jahrhunderten so, als würden wir die Wurzel tragen...
Viele gewohnte theologische Lehrmeinungen stimmen diesbezüglich nicht mit dem überein, was die Bibel lehrt, obwohl sie so klar spricht. Wir wurden Opfer der sogenannten Ersatztheologie, die die Welt täuschte und so viel Unglück über sie brachte einen neuen, christlichen Antisemitismus, Zwangstaufen, Kreuzzüge, Inquisition, Spaltungen und immer wieder furchtbarste Pogrome gegen Juden, mit dem Holocaust als abscheulichem Höhepunkt. Die Kirche hatte sich von ihren Wurzeln getrennt...
In diesem Buch geht es nicht um hochtheologische Abhandlungen, sondern die Autorin möchte das Thema allgemein ins Bewusstsein in erster Linie von uns Christen, aber auch aller anderen Interessierten rücken. Sie will den Leser neugierig auf mehr von Jeschua/Jesus machen. Was meinte Er wirklich, als Er sagte, dass eher Himmel und Erde vergehen würden, als dass auch nur ein Strich eines Buchstabens des Gesetzes (der Torah) hinfällig werden würde (Lukas 16,17)?
Und was hat es mit dem Wort Torah = "Gesetz" auf sich? Ist wirklich das gemeint, was wir nach heutigem Sprachgebrauch damit assoziieren: ein juristisches Gesetzbuch, Paragraphen, Verbote, drohend erhobene Zeigefinger, Strafen, usw.? Mit dieser Assoziation tun wir die Torah jedoch einfach als 'gesetzlich' und 'überholt' ab und denken nicht weiter darüber nach. Doch ist ihre tatsächliche Bedeutung Lehre, Anleitung, (Unter-)Weisung, was sie in der Tat zu einem Handbuch für ein gelingendes Leben macht! In Psalm 19,8 heißt es, dass Gottes Weisungen (Torah) vollkommen sind, die Seele erfrischen und klug machen. Sie zu halten bringt also Segen!
Jeschua sagte, Er sei nicht gekommen, die Torah und (Worte der) Propheten "aufzuheben" (also abzuschaffen), sondern zu vervollständigen (Mattäus 5,17). Das bedeutet "zur vollen Geltung, zum Ziel bringen". Es hatte also etwas gefehlt: das, was vorher unvollständig war, ist nun durch eine Hinzugabe (dem Opfer Jeschuas) vollständig geworden. So gilt das, was vorher war, bis auf die Tieropfer immer noch!
Es ist der Herzenswunsch der Autorin, dass immer mehr Menschen dies erkennen mögen und selbst auch zu unseren biblisch-jüdischen Glaubenswurzeln zurückfinden! Der Glaube wird um ein Vielfaches lebendiger und dementsprechend tiefer!