Gebetsanliegen direkt
aus Japan

(die jeweils aktuellsten Infos stehen oben, die älteren rutschen tiefer)

Das Vaterunser auf japanisch

24. April 2011

Heute sprach ich wieder mit Tania und sie nannte mir ein Gebetsanliegen, das mich schockierte: sie erzählte, dass in der ersten Zeit nach dem Beben am 11. März weder christliche noch andere NGOs in den Katastrophengebieten zugelassen waren. Die komplett buddhistischen Ratgeber um die Regierung haben aufgrund ihrer Finanzkraft das Sagen, wie es aussieht. Mittlerweile dürfen NGOs zwar helfen, weil die japanische Regierung erkannt hat, dass es ohne ihre Hilfe nicht geht, doch dürfen die Christen unter ihnen den Menschen nichts von der Heilsbotschaft Jesu bringen...

Wie Tania vor einigen Wochen sagte, gibt es in Japan eine große Offenheit für Jesus. Ich finde es unendlich tragisch, dass irgendwelche "Oberen" beschlossen haben, dass die Menschen dort die hoffnungsvolle Botschaft nun nicht mehr hören dürfen, die ihnen gerade in ihrem gegenwärtigen Leid so guttun würde... Sag ehrlich - wie soll man das deuten? Für mich ist es ein weiteres Zeichen dafür, dass versucht wird, die Botschaft Gottes zu eleminieren...

So sind die beiden wichtigsten Gebetsanliegen für den Moment die, dass Gott einen anderen Weg aufzeigen möge, wie Seine Botschaft die Japaner erreichen soll - ein Volk, dass Er so sehr liebt! Und dass Er unsere Brüder und Schwestern dort stärkt, damit sie im Gebet und in der Hilfe für die Notleidenden weiterhin stark bleiben.

01. April 2011

Tania hatte bis vor Kurzem keine Möglichkeit, mich von ihren Eltern aus zu kontaktieren. Jetzt ist sie wieder in Tokio und wir sprachen erstmalig wieder miteinander. Zusammen mit ihrer Familie und anderen aus deren Gemeinde haben sie die ganze Zeit über Fastengebete gehalten. Sie sagte mir etwas, das ich auch schon in meinen Gedanken hatte: so schlimm, wie alles jetzt dort aussieht, ist ein anderes Problem mindestens ebenso groß und das ist geistlicher Art. Daher ist es neben all den anderen Gebetsanliegen, die sich bisher leider nicht viel geändert haben, höchst wichtig, dafür zu beten, dass die Menschen dort ihre Herzen für Jeschua, Jesus, öffnen. Tania sagte, dass der Hunger nach Gott inzwischen immer offensichtlicher wird.

So sind die aktuellen Gebetsanliegen wie folgt:

1) Es leben immer noch Tausende von Menschen in Notunterkünften. So unangenehm das auf Dauer für jeden Menschen wäre, ist es für Japaner noch mal doppelt so schlimm, da sie von ihrer Mentalität her nie große Nähe zu anderen haben und daher mit diesen beengten Verhätnissen noch viel weniger klarkommen. Neben den durch die Katastrophe erlittenen psychischen Schäden kommen auf diese Weise weitere hinzu. Schon aus diesem Grund ist es wichtig, möglichst schnell Gelegenheiten zu schaffen, sodass Familien bzw. kleinen Gruppen getrennte Unterbringen zur Verfügung gestellt werden können.

2) Die wichtigsten Bedürfnisse müssen gestillt werden: Sanitäre Anlagen, Wasser, Heizung, Grundnahrungsmittel, Kleidung. Bitte vergesst nicht, dass ganze Städte und andere Ortschaften wenn nicht vom Erdbeben, dann vom Tsunami dem Erdboden gleichgemacht wurden. Man kann es sich kaum vorstellen, dass absolut gar nichts stehen geblieben ist...

3) Getrennte Familien sollen sich so schnell wie möglich wiederfinden. Betet für die vielen verwaisten Kinder. Und dass von denen, die umgekommen sind, soviele Leichen wie möglich gefunden werden, damit die Zurückgebliebenen mit ihrer Trauer richtig umgehen können.

4) Auch diejenigen, die wie Tania keine erkennbaren Schäden erlitten haben, haben dennoch ein großes Trauma erlebt, nicht nur psychisch, sondern auch physisch. Allein durch diese Wahnsinnserschütterungen haben viele Menschen, so auch Tania, auch jetzt nach drei Wochen noch ähnliche Symptome wie bei Gehirnerschütterungen bzw. Schleudertraumata.

5) Die nukleare Gefahr brauche ich hier nicht weiter zu erwähnen, davon hören wir jeden Tag mehr als genug in den Medien (leider fast ausschließlich davon und nicht, wie es den Menschen dort wirklich geht). Es bleibt selbstverständlich ein großes Gebetsanliegen.

6) Und genauso wichtig, wie die eben genannten Anliegen: dass die relativ wenigen Christen in Japan gerade jetzt ein Zeugnis für die Nichtgläubigen sein und Ihnen Jeschua, Jesus, nahebringen können. Die Zeit drängt! Ich bete ebenso, dass Jeschua sich den Menschen in Seinem Erbarmen auch selbst offenbart, so wie Er es auch in vielen muslimischen Gegenden tut.

Tania gab mir nachfolgenden Videoclip mit den schwankenden Hochhäusern. Ich hatte ihn schon in den Fernsehnachrichten gesehen. Jetzt erfuhr ich, dass sie sich im 23. Stock des schwarzen Gebäudes befand, als es losging. Ich frage mich, wieviele Meter sich dieses Hochhaus hin- und herbewegt hat... Ich verstehe immer besser, was sie und die anderen Menschen dort durchgemacht haben müssen, während viele (merkwürdigerweise nicht alle) versuchten, ohne hinzufallen über die Treppen nach unten zu gelangen...

Der englische Titel "Building falls" stimmt nicht - das war wohl ein Übersetzungsproblem,
denn das Gebäude "fiel" nicht, sondern es schwankte bedenklich....

17. März 2011

Bilder von unserem Skypegespräch
etwa 3 Stunden nach dem Beben -
das hat die Gegenwart Gottes bewirkt!!

Meine liebe Freundin und Schwester Tania K. aus Tokio wurde vor größeren Problemen, die durch das furchtbare Erdbeben am Freitag, den 11. März verursacht wurden, verschont. Es erwischte sie im 23. Stock eines Hochhauses. Doch konnte sie durch die Gnade unseres guten Herrn unversehrt über die Treppe entkommen. Zwar musste sie anderthalb Stunden zu Fuß nachhause laufen, weil der öffentliche Verkehr nicht funktionierte, doch fand sie ihre Wohnung intakt vor. Dies alles ist wirklich ein großer Grund, Gott dankbar zu sein!

Gestern fuhr sie zu ihren Eltern, die in einer benachbarten Stadt leben und, außer einem großen Schock, ebenfalls unversehrt geblieben sind. Die ganze Familie hat nun mit einem großen Fastengebet begonnen. Hier darf ich ihre Gebetsanliegen weitergeben - dies sind die ersten:

1) Lasst uns dafür beten, dass die Nachbeben und Tsunamis aufhören

2) betet um Trost für diejenigen, die Familienangehörige, Freunde und Existenz verloren haben

3) dass die Rettungsmannschaften möglichst viele Vermisste lebend finden

4) dass die Überlebenden in den Flüchtlingslagern mit Wasser, Lebensmitteln, Decken, Kleidung und ärztlicher Hilfe versorgt werden können

5) dass Kinder ihre Eltern und andere Familienangehörige finden

6) dass die Ingenieure, die beim zerstörten AKW in Fukushima arbeiten, schnell eine Lösung in dem sich entfaltenden Drama finden, und dass Luft und Boden (kaum) strahlenverseucht werden.

7) Bitte betet für Schwester Hitomi, die bei den Brasilianern in Ibaraki ist. Die Gegend dort wurde besonders schwer getroffen. Bittet für genügend Lebensmittel und Wasser, ebenso für Gesundheit in jeder Hinsicht.

8) Bittet für die Christen in Japan, dass sie glaubensstark bleiben. Bittet, dass der Heilige Geist ihnen Kraft gibt, für die Opfer des Erdbebens ein Segen zu sein.

9) Betet, dass Gott sie alle mit Seinem Frieden erfüllt.

10) Betet für Gelegenheiten, Gottes Wort gerade jetzt an die Japaner weitergeben zu können und dass der Heilige Geist sie ermächtigt, ein Zeugnis der Liebe Gottes zu sein!

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