Dokumentation über die Apollo Mission zum Mond
bezeugt Existenz eines Schöpfers

Von Mark Ellis, Chefredakteur, ASSIST News Service, 16. Oktober 2007
Übersetzung Birgit Barandica Eichberger


film poster

LONDON (ANS) - Ein Film, der das Apollo Mondprojekt dokumentiert und seltenes NASA Filmmaterial verwendet, nimmt an zahlreichen Stellen geistlichen Bezug auf die Existenz Gottes.

"In The Shadow Of The Moon" (Im Schatten des Mondes - hier der Trailer) bekam am 07. September zur Erstaufführung positive Kritiken, einschließlich einer Nominierung bei "Critic's Choice" durch die Los Angeles Times und einen Preis des "Sundance Film Festival 2007".

"Es ist ein Film über die Erfahrung, zum Mond zu fliegen, geschildert in eigenen Worten von denjenigen, die diese Reise angetreten haben," berichtet David Sington, der Regisseur des Films. Einer seiner Mitarbeiter hatte Dave Scott kennengelernt, Commander von Apollo 15, dem ersten, der auf dem Mond ein Vehikel fuhr. "Es war geplant, ein Treffen der Mondfahrer zu organisieren," erzählt Sington. "Das mündete

in der Idee, das Treffen in einem Film festzuhalten."

Produzent Duncan Copp schlug die Idee für diese Dokumentation Sington vor, der sagt, er habe gerade mal 15 Millisekunden gebraucht, um sich für dieses Projekt zu entscheiden.

Mit Hilfe von Astronaut Scott gelang es dem Filmteam, Crewmitglieder aller Apollomissionen zusammenzubringen, die zum Mond geflogen waren und interviewten sie direkt vor der Kamera. Die zehn Astronauten, die jetzt alle über siebzig sind, kommen erstaunlich reflektiv und menschlich herüber. Viele sprechen von den tiefen Eindrücken, die die Spaziergänge auf der Mondoberfläche bei ihnen hinterlassen haben, während sie den Planeten Erde betrachteten, der gerade mal die Größe einer Murmel hatte.

Zusätzlich zu diesen Interviews verbrachten die Produzenten Duncan Copp und Chris Riley Wochen im NASA Filmarchiv in Houston und wühlten sich durch die Filmdosen, von denen viele in den letzen dreißig Jahren nicht geöffnet worden waren. Sie legten eine wahre Fundgrube frei, die die Filmemacher überarbeiteten, und einen Film von erstaunlicher visueller Klarheit produzierten.

Charlie Duke, Astronaut bei Apollo 16, der zehnte Mann, der auf dem Mond spazierenging, machte vor der Kamera eine eindeutige Aussage bezüglich seines Glaubens an Jesus Christus. Er erhielt seine geistliche Offenbarung, nachdem er mitte der siebziger Jahre aus dem Weltraumprogramm ausgeschieden war. Zunehmender Druck im Geschäfts- und Privatleben brachten Duke dazu, sich mit den ultimativen Lebensfragen auseinanderzusetzen. Im Jahr 1978, nachdem er an einem Bibelstudium über Prophetie über den Nahen Osten teilgenommen hatte, erkannte er, dass Jesus "wirklich der Sohn Gottes ist."

Die Astronauten Edgar Mitchell und Gene Cernan beschrieben tiefe spirituelle Erfahrungen, wenngleich nicht in einem konkreten christlichen Zusammenhang. Cernan entdeckte eine Bestimmung hinter dem Universum, dass es einen Schöpfer geben müsse, der über den Religionen der Menschen stünde.


Regisseur David Sington

"Die Erfahrung, die Edgar Mitchell machte, veränderte und formte sein gesamtes Leben," bemerkt Regisseur Sington. "Er hatte ein sogenanntes Aha-Erlebnis – urplätzlich begriff er, wer er in Bezug auf das Universum sei. Dies war von einem Gefühl der Extase begleitet, beinahe so, wie bei Menschen, die eine Marienerscheinung haben."

"Er ist bemüht, sein spirtuelles Aha-Erlebnis in wissenschaftlichen Begriffen zu erfassen," fügt Sington hinzu. "Er hat sein Leben der Erkenntnis des menschlichen Unterbwusstseins und dem Finden des "Kopfes" des Universums gewidmet."

Leider erscheint derjenige nicht in dem Film, der die engste Begegnung mit Jesus Christus auf dem Mond erlebt hatte. "Es ist traurig, der Mann der die tiefste geistliche Erfahrung gemacht hatte, war Jim Irwin, der verstorben ist," sagt Sington. "Er hatte auf dem Mond tatsächlich eine "Straße nach Damaskus"-Erfahrung." Irwin starb 1991 an einem Herzinfarkt.

In seinem Buch "To Rule the Night" ("Die Nacht beherrschen") beschreibt Irwin, wie er die Erde vom Mond aus erlebt hat, die aussah, wie "eine wunderschöne, zerbrechliche Weihnachtsbaumkugel, die an der Finsternis des Weltraums hing." Die Schönheit der Berge auf dem Mond berührten Irwin derart, dass er die Gegenwart Gottes während seiner gesamten Zeit auf dem Mond spürte, wie Irwin berichtete. "Der Mond besitzt große Kräfte: es scheint, als würden sie die Gefühle und das Verhalten der Menschen beeinflussen. Ich kann mir keinen heiligeren Ort vorstellen," schrieb er.

Manch einer würde die Reise zum Mond als eine der größten Errungenschaften der


Erdhalbkugel von Apollo 11 aus gesehen.
Menschheit betrachten, aber Irwin hatte eine andere Perspektive. Später sagte er oft: "Ich denke, die Tatsache, dass Jesus Christus auf der Erde wandelte, ist wichtiger als der Spaziergang des Menschen auf dem Mond."

Irwin schied 1972 aus der NASA aus und gründete "High Flight", einen christlichen Dienst. Er reiste viel und sprach zu vielen Menschen darüber, wie seine Weltraumerfahrungen seine Erkenntnis der Gegenwart Gottes vergrößert haben.

"Meiner Ansicht nach waren sie alle zutiefst von der Erfahrung beeinflusst, die Erde zu verlassen und sie in ihrem wahren Zusammenhang zu erkennen," meint Sington. "Die Fotos, die sie machten, waren für alle eine Offenbarung, die ihnen half, das Denken über uns selbst auf der Erde zu formen," bemerkt er.

Manche halten die gewonnene Bewusstheit der Mondfahrer für die ultimative, nicht zu toppende Erfahrung schlechthin. "Sie machten die Erfahrung aus erster Hand, was eine andere Erfahrungsabfolge darstellt."

Viele der Astronauten haben das Universum als fundamental steril erlebt, als eine scheinbar unendlich leblose Ausdehnung. Im Gegensatz dazu erschien ihnen die Erde wie eine ganz besondere Oase - beinahe edenmäßig und trotzdem zerbrechlich. Bei einigen stieg das Umweltbewusstsein an, ebenso wie das Empfinden der Dankbarkeit, auf dem Planeten Erde zu leben. "Sie empfinden das Leben etwas intensiver als wir anderen," so Singtons Beobachtung.

Apollo 11 Astronaut Mike Collins, der leutseligste der vor der Kamera auftretenden Astronauten, beschrieb einen Moment des Hochgefühls in seinem Raumgleiter, als er erkannte, dass er an einem Ort am Leben war, wo es kein anderes Leben gab.

Eine Enttäuschung stellte für Regisseur Sington die Tatsache dar, es nicht geschafft zu haben, Neil Armstrong von seiner allgemein bekannten Einsiedlerhaltung abzubringen und ihn vor die Kamera zu holen. "Ich glaube, ich verstehe, warum er nicht darüber reden mag, auf dem Mond gewesen zu sein," meint Sington. "Er sieht sich selbst als Bote, nicht als die Botschaft, als Repräsentant für uns alle. Er nimmt das sehr ernst."

Sington kam mit der Tendenz aus dem Film heraus, dem Leben eine geistliche Dimension abzugewinnen. Er wurde auch ein wenig optimistischer in Bezug auf die Zukunft, dass, basierend auf der Demonstration des Apolloprojekts, menschliche Gesellschaften - im Besonderen die Demokratien - neben allem Kriegsgebaren gemeinschaftlich zu großangelegten Bemühungen in der Lage sind.

"In gewisser Weise ist das Wahrnehmen der Realität Spiritualität," folgert Sington. "Religion und der christliche Glaube sagen uns, dass wir verpassen, was wirklich wichtig ist," meint er. "Wenn man die Dinge so sieht, wie sie tatsächlich sind, dann bekommt man ein viel tieferes geistliches Empfinden."


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