Seine Majestät
von Donna Thompson


Vor nicht allzu langer Zeit unternahm ich einen Kurztrip nach New Mexico (Donna wohnt in Texas, Anm. von Birgit). Ich muss sagen, wenn man noch nie in den Pinienwäldern und Bergen unseres Landes gewesen ist, dann hat man tatsächlich die schönsten Kunstwerke verpasst, die Gott je geschaffen hat! Ich kann diese majestätischen Berge, Flüsse und Wälder nicht ohne einen Kloß im Hals betrachten. Nach meinem Empfinden sprechen gerade die Berge von Gottes Erhabenheit. Ich weiß nicht, warum das so ist - die Schönheit ist wohl ein Teil davon, aber ich denke, die 'ungeheure Größe' der Berge erinnert mich an die 'ungeheure Größe' Gottes. Und wenn sie schneebedeckt sind - dann ist es für mich einfach atemberaubend!

Auf dieser Reise ging ich mit meiner Schwester und einer Freundin wandern. Wir liefen eine Zeitlang auf einem künstlich angelegten Pfad, aber schon bald folgten wir unserem eigenen Weg, der zu einem Gebirgsbach führte und traumhaft war. Es erschien uns sehr ungewöhnlich, dass das Wasser einfach so fließen konnte: sauber, kalt und frisch, was es zu etwas besonders Außergewöhnlichem machte. Aber als wir an die Ausläufer der Organ Mountains in Las Cruces gelangten, schaute ich in den Himmel und sah die zerklüfteten Berge, wie sie sich in ihren leichten Lehmfarben gegen das tiefste Blau erhoben, dass ich je gesehen habe! Es gab noch nicht einmal den leisesten Hauch einer Wolke und die Berge sahen aus, als wären sie genau auf diese blaue Leinwand gemalt worden. Es war absolut atemberaubend! Ich kann mich nicht erinnern, jemals irgendetwas gesehen zu haben, das mich so schillernd geblendet hat. Hier fühlte ich die Gegenwart Gottes - ein Gefühl, das sogar jetzt noch in mir ist.


Während einer meiner stillen Zeiten nach meiner Rückkehr las ich Pslam 104, den ich weiter unten in Teilen zitiere. Lies ihn bedacht und verweile beim allmächtigen Herrn Javeh, der diese großartige Welt erschuf, in der wir leben. Denke bewusst über die Worte nach, meditiere was Gott sagt und bitte den Herrn, dich mit deinen inneren Augen die brillante Pracht Seiner Schöpfung sehen zu lassen:

"Preise den HERRN, meine Seele!
HERR, mein Gott, du bist sehr groß,
mit Majestät und Pracht bist du gekleidet.
Du, der im Licht sich hüllt wie ein Gewand,
der die Himmel ausgespannt gleich einer Zeltdecke,
der seine Obergemächer errichtet in den Wassern,
. . .
Er hat die Erde gegründet in ihren Grundfesten.
Sie wird nicht wanken immer und ewig.
Die Urflut bedeckte sie wie ein Kleid,
die Wasser standen über den Bergen.
Vor deinem Schelten flohen sie,
vor dem Schall deines Donners wurden sie fortgetrieben.
Die Berge erhoben sich, es senkten sich die Täler
an den Ort, den du ihnen bestimmt hattest.
Du hast eine Grenze gesetzt, die überschreiten sie nicht.
Sie werden nicht zurükkehren, die Erde zu bedecken.
Du, der Quellen entsendet in die Täler:
zwischen den Bergen fließen sie dahin.
...
Du, der die Berge tränkt aus seinen Obergemächern:
von der Frucht deiner Werke wird die Erde gesättigt.
...
Er hat den Mond gemacht zur Zeitbestimmung,
die Sonne kennt ihren Untergang.
Du bestellst Finsternis und es wird Nacht.
In ihr regen sich alle Tiere des Waldes.
Die Junglöwen brüllen nach Raub,
sie fordern von Gott ihre Speise.
Geht die Sonne auf, ziehen sie sich zurück.
und lagern sich in ihren Verstecken
Der Mensch geht aus an sein Werk.
an seine Arbeit bis zum Abend.
Wie zahlreich sind deine Werke, o HERR!
Du hast sie alle mit Weisheit gemacht.
die Erde ist voll deines Eigentums.
...
Die Herrlichkeit des HERRN sei ewig!
Der HERR freue sich seiner Werke!
Der die Erde anschaut, und sie bebt;
er rührt die Berge an, und sie rauchen.
Singen will ich dem HERRN mein Leben lang,
ich will meinem Gott spielen, solange ich bin.
Möge ihm gefallen meine Rede!
Ich, ich freue mich in dem HERRN!"
(Elberfelder)

Hast du es erspürt? Hast du Seine Macht gefühlt? Warst du in der Lage, ein kleines bisschen Seiner Großartigkeit zu erfassen? Es ist umwerfend, nicht wahr?

Aber noch umwerfender als die Berge, Flüsse und Bäche, die Pinienwälder, Wüsten, Ozeane, die Lebewesen auf der Erde, die Balance der Natur, die Jahreszeiten, die Er erschuf - sogar noch mehr als all dies, ist eine Wahrheit, die mehr ist, als ich begreifen kann: der selbe Gott, der das Universum erschaffen hat, ist genau derselbe Gott, der mich liebt - als sei ich die einzige, die er zu lieben hätte! Der selbe Gott, der über Seine gesamte Schöpfung regiert und sie unter Kontrolle hat, ist genau derselbe Gott, der jedes einzelne Haar auf meinem Kopf kennt. Der selbe Gott, der uns mehr Schönheit gab, als wir zu begreifen oder zu erfassen in der Lage sind, ist genau derselbe Gott, der unsere Tränen in einen Krug füllt und erinnert sich an jede einzelne. Der selbe Gott, der Herr über das ganze Universum ist, sorgt genug für mich, um mich über meine kühnsten Erwartungen hinaus zu segnen! Der selbe Gott, der die Lilien auf dem Feld kleidet und die Spatzen füttert, ist genau derselbe Gott, der versprochen hat, sich um MICH zu kümmern!

Man gerät so leicht in die Falle der täglichen Schinderei und vergisst darüber so schnell all das, was Er erschaffen hat. Seinen Sohn zu senden, der am Kreuz starb, war die größte Tat Seiner Liebe für uns - darüber gibt es keinen Zweifel. Aber Er hat uns ebenfalls eine beständige Erinnerung Seiner Majestät bereitet, die in jedem Sonnenaufgang und Sonnenuntergang enthalten ist, in jedem schönen See und Berg, an dem wir vorbeikommen. Hast du dir jemals die Zeit genommen, eine Ameise zu beobachten, wie sie enorme Lasten trägt? Es erinnert daran, wie Gott den Faulpelz ehrt und ihn sogar in Seinem Wort erwähnt, indem Er die Ameise auch uns zum Beispiel anführt! Ist das nicht großartig?!! Und denk einmal über Folgendes nach: Gott hätte diese Welt in schwarz/weiß erschaffen können; stattdessen aber gab Er uns Farben in unendlich vielen Schattierungen und glitzernden Nuancen! Ich glaube, dass Seine Schöpfung nur ein Schatten all der Pracht und Brillanz Seines ureigensten Wesens darstellt. Ich frage mich, ob dies der Grund ist, warum niemand in der Lage war, den Herrn anzuschauen und am Leben zu bleiben. Er ist so glanzvoll, dass kein menschliches Auge Seine wundervolle Schönheit aushalten kann, ohne unter dem Glanz Seiner Herrlichkeit ohnmächtig zu werden. Er ist prächtig - so ist es nur natürlich, dass Seine Schöpfung diese Pracht reflektiert!

Es gibt nicht EIN Ding in Gottes Schöpfung, das unserer Aufmerksamkeit entgehen sollte. Lasst uns doch einen zweiten Blick auf alle Herrlichkeit werfen, die uns umgibt, jetzt, da wir dem Frühling wieder näher kommen und die Erde bald wieder neues Leben hervorbringt. Überleg nur - eines Tages wird all dies im Vergleich erblassen, wenn wir endlich auf den Straßen aus Gold stehen, gekleidet in Seiner Gerechtigkeit, an Seiner Tafel Festmahl halten und in Seiner Herrlichkeit schwelgen! Von wegen Pracht! Ich kann es kaum abwarten!

"Reden sollen sie von der herrlichen Pracht deiner Majestät,
und deine Wunder will ich bedenken."

Psalm 145,5

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