Kenia
Der Einsatz in Kenia war ja schon über ein Jahr lang geplant und vorbereitet. Da wollten Klaus-Heinrich und Renate Nissen und ich uns auch nicht von den nach den Wahlen Anfang des Jahres ausgebrochenen Unruhen im Land abschrecken lassen. Nissens hatten mich gebeten, sie bei ihren Besuchen bei den von der Kindernothilfe unterstützten Projekten zu begleiten und als Übersetzer zu fungieren und dabei sollte es Möglichkeiten zu evangelistischen Zaubervorstellungen geben.
Dann kam aber doch vieles ganz anders als gedacht. Aus Sicherheits- gründen blieben nämlich die Schulen zunächst einmal geschlossen und dort vorgesehene Auftritte fanden nicht statt. Dafür habe ich in der ersten Woche viel über Landwirtschaft und Viehzucht gelernt, als uns die verschiedenen Projekte vorgestellt wurden. Gleichzeitig konnten wir sehen, dass die deutschen Spendengelder der Kindernothilfe durchaus eine sinnvolle Verwendung in Kenia finden. Zum Wochenende hin konnte mir das Missionsteam von DIGUNA einige Veranstaltungen
vermitteln. Wir haben gemeinsam von den Unruhen betroffene Wohn- gebiete besucht und auch ein großes Flüchtlingslager. Die Menschen zeigten dort offene Ohren und Herzen für die Verkündigung und waren von meinen Zauberkunststücken so fasziniert, dass sie mir buchstäblich auf den Füßen standen und die Ordner wiederholt eingreifen mussten, um einen einigermaßen reibungslosen Ablauf der Veranstaltungen zu gewährleisten. Natürlich hörte man auch immer wieder Bemerkungen wie "Er ist ein Geist." und "Ein Shamane!" Die allermeisten solcher Bedenken konnte ich gleich nach dem ersten
Kunststück aus dem Weg räumen, indem ich auf die rein mechanische Natur meiner Darbietung verwies und mich ausdrücklich als Christ, der Jesus liebt, identifizierte. Die Veranstalter baten mich am Schluss zur Entscheidung für Jesus aufzurufen und da passierte etwas, was wohl typisch für Afrika ist: alle Anwesenden wollten das Lebensübergabegebet mit mir sprechen! Ein Pastor in einer Wohngegend, die von Plünderungen und Brandstiftung hart getroffen war, sagte zum Abschied: "Schon allein
dass ihr gekommen seid, bedeutet den Menschen so viel. Sonst hat sich seit Wochen nämlich niemand mehr hier her getraut." Ausdrücklich wurden wir immer wieder gebeten, bald wieder zu kommen. Nach diesem so ereignisreichen ersten Wochenende mussten unsere Pläne erneut geändert werden. Eigentlich sollte ich am Montag bei DIGUNA Gospel Magie für Evangelisten unterrichten, aber in der Nacht wurde ich so krank, das ich ins Nairobi Hospital gehen musste.
Nach langen und umfangreichen Tests stand die Diagnose fest: Nierensteine am Eingang zur Blase. Wegen der Unruhen schaffte der Chirurg es nicht, zum festgelegten OP Termin zu erscheinen. Doch am Donnerstag wurde ich dann operiert und am Freitagmittag aus dem Krankenhaus entlassen. Logisch, dass ich Gott zutiefst für die im Krankenhaus erfahrene Hilfe dankbar bin und auch dafür, dass die deutsche Botschaft die Bürgschaft für die Kosten übernommen hatte. Am Samstagabend stand ich dann schon wieder auf der Bühne. Ich gab eine Vorstellung für die deutschen und afrikanischen Mitarbeiter von DIGUNA, die von allen Seiten sehr gut aufgenommen wurde. Am Sonntag ging es dann in einen Slum, wo ich zwei Vorstellungen gegeben habe, die wieder auf
Lebenserfahrungen verpasst. So wie es gekommen ist, ist es gut und wir wollen Gott gemeinsam für den guten Ausgang danken. Wenn wir das tun, was Gott von uns erwartet, dann sind wir am Ende immer selber die Gesegneten.
ausgezeichnete Resonanzen fielen. Am nächsten Tag übernahm ich die Mitarbeiterandacht und nachmittags einen Workshop für afrikanische Jugendleiter. Vor unserem Heimflug am Dienstagabend klappte es dann noch mit einem Besuch in einer Schule. So sind doch noch einige Veranstaltungen zustande gekommen und im Nachhinein sehe ich schon die gute Hand Gottes, die ja bekanntlich keine Fehler macht. Wenn ich von all den Schwierigkeiten schon vorher gewusst hätte, wäre ich sicherlich nicht nach Kenia gegangen, aber hätte dann auch wichtige