Konvertiten nicht nach Ägypten abschieben
Evangelische Nachrichtenagentur idea, 20.07.2007


F r a n k f u r t a m M a i n (idea) – Ägyptische Staatsbürger, die vom Islam zum Christentum übergetreten sind, sollen von Deutschland nicht in ihre Heimat abgeschoben werden. Das fordert die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) in Frankfurt am Main. Konvertiten drohten in Ägypten Misshandlung, Folter oder sogar Mord, heißt es in einer Mitteilung der Menschenrechtsorganisation vom 20. Juli.

Die IGFM verweist auf den Fall der 26-jährigen Konvertitin Eman Muhammad el-Sayed. Sie sei am 16. Juli in der ägyptischen Stadt Alexandria von muslimischen Verwandten angegriffen und mit dem Tode bedroht worden. Die einschreitende Polizei habe die Frau – angeblich zu ihrem Schutz – in Gewahrsam genommen. Im Hauptquartier der Polizei sei sie jedoch stundenlang verhört und unter anderem mit Stromschlägen schwer gefoltert worden. In Ägypten kommt es immer wieder zu Übergriffen auf die christliche Minderheit, insbesondere auf Kopten. Das Stuttgarter Verwaltungsgericht hatte am 9. Juli entschieden, dass christliche Asylbewerber aus dem Iran nicht in ihre Heimat abgeschoben werden dürfen, weil sie dort ihren Glauben nicht öffentlich ausüben dürfen.


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