Viele junge Iraner enttäuscht
von Islam-Herrschaft

Evangelische Nachrichtenagentur idea, 04. September 2007


T e h e r a n (idea) – Obwohl die Hinwendung zum Christentum im Iran lebensgefährlich sein kann, sind immer mehr Menschen in der Islamischen Republik aufgeschlossen für den christlichen Glauben. Der Kommission für Religionsfreiheit der Weltweiten Evangelischen Allianz zufolge sind vor allem junge Iraner enttäuscht und desillusioniert von den Auswirkungen der islamischen Revolution von 1979.

Sie habe ihre Versprechungen nicht erfüllt und stattdessen zu immer größeren Einschränkungen der persönlichen Freiheit geführt. Viele Jugendliche seien depressiv und ohne Zukunftsperspektive. Immer mehr junge Iraner wendeten sich vom islamischen Glauben ab. Christen seien im Iran nur geduldet, wenn sie Minderheiten wie Armeniern oder Assyrern angehören. Jede Verbreitung des christlichen Glaubens sei verboten. Der "Abfall" von Islam – also der Religionswechsel - kann mit dem Tode bestraft werden. Gleichwohl breite sich der christliche Glaube im Untergrund aus. Junge Christen scheuten auch große Risiken nicht. Zugang zum Glauben fänden sie in zunehmendem Maße über das Internet und Satellitenfernsehen.

Immer mehr Iraner wollen Bibeln haben
Ein 24-stündiges christliches Fernsehprogramm für Iraner strahlt das Missionswerk International Antioch Ministries (IAM) mit Sitz in Sunnyvale (US-Bundesstaat Kalifornien) aus. Aufgrund der Sendungen hätten die Bitten um Bibeln und Neue Testamente hätten eine Rekordhöhe erreicht, so das von iranischen Christen gegründete Werk. Nahezu täglich erhalte IAM Anfragen nach der Heiligen Schrift aus dem Iran. Viele Bitten kämen von Menschen, die neu zum christlichen Glauben gefunden haben. Die Nachfrage nach Bibeln in persischer Sprache steige aber auch, weil sie in zunehmendem Maße von der Religionspolizei beschlagnahmt würden. Nach Berichten mehrerer Organisationen hat sich die Zahl der Christen und der Gemeinden im Untergrund in wenigen Jahren auf heute etwa eine Million verdoppelt. Nach offiziellen Angaben sind 99 Prozent der mehr als 68 Millionen Einwohner Muslime. Der Anteil der Christen wird bisher mit 0,3 Prozent beziffert.


Counter
wegedeslebens.info