Pakistan:
Muslime bedauern Übergriff auf Christen

Evangelischer Nachrichtendienst idea, 18.07.2007


I s l a m a b a d (idea) – Muslime in der pakistanischen Provinz Punjab haben sich für einen Angriff auf eine Kirche der Heilsarmee entschuldigt. Sie boten jedoch keine Entschädigungszahlungen an. Eine Gruppe von Muslimen war am 17. Juni mit Gewehren, Äxten und Stöcken in die einzige Kirche des Ortes Chak bei Faisalabad eingedrungen und hatte Besucher attackiert, die an einer evangelistischen Veranstaltung teilnehmen wollten.

Dabei wurden sieben Christen verletzt sowie zahlreiche Bibeln und Gesangbücher zerstört. Muslimische Bewohner des Dorfes gaben jetzt außerdem zu, dass einer ihrer Mitbürger geplant hatte, ein Blatt des Korans zu verbrennen und anschließend die christliche Gemeinde für diese Tat verantwortlich zu machen. Nach pakistanischem Recht wäre die Tat eine Gotteslästerung, die mit dem Tod oder lebenslanger Haft bestraft werden kann. "Es tut uns leid und wir versprechen, dass das in Zukunft nicht mehr passiert", erklärte Faizur Rehman, einer von 41 Muslimen, in einer notariell beglaubigen eidesstattlichen Erklärung. Wie das Hilfswerk Open Doors am 18. Juli berichtet, haben die Christen den Tätern vergeben. Beide Parteien hätten ihre Anzeigen zurückgezogen, in denen sie sich gegenseitig vorwarfen, die Gewalt angestiftet zu haben.


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