Pakistanischer Christ zum Tode verurteilt
Evangelischer Nachrichtendienst idea, 31.05.2007

L a h o r e (idea) – In Pakistan ist ein Christ wegen angeblich abfälliger Äußerungen über den Propheten Mohammed zum Tode verurteilt worden. Ein Gericht in Lahore im Osten des Landes entschied, dass Younis Masih außerdem eine Geldstrafe von umgerechnet 1.230 Euro zahlen muss. Seine Verteidiger kündigte Berufung gegen das Urteil an.

Masih hatte sich im September 2005 bei einem Nachbarn wegen lautstarker muslimischer Musik gegen Mitternacht beschwert. Am nächsten Tag wurde er von etwa 40 Moslems überfallen und bewusstlos geschlagen. Die Menge ließ erst von ihm ab, als sie ihn für tot hielt. Masihs Frau, die ebenfalls geschlagen wurde, und ein Cousin brachten den schwer Verletzten nach Hause. Als er wieder bei Kräften war, zeigte er die Täter an. Doch sie beschuldigten nun ihn, den Propheten Mohammed und den örtlichen Imam beleidigt zu haben. Das bestreiten Masih und seine Frau. Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) in Frankfurt am Main kritisiert, dass die Blasphemiegesetze in Pakistan dazu missbraucht werden, gegen die christliche Minderheit vorzugehen. Von den 156 Millionen Einwohnern des Landes sind 96 Prozent Muslime, 2,3 Prozent Christen und 1,5 Prozent Hindus.



Counter
wegedeslebens.info