Wolfram Kopfermann zu den
Ereignissen der Florida-Erweckung
Auszug aus dem heutigen Artikel der Evangelischen Nachrichtenagentur idea, 15.08.2008
H a m b u r g / B r a u n s c h w e i g (idea) – Zu den Vorgängen um die umstrittene Erweckungsbewegung in Lakeland (US-Bundesstaat Florida) mit spektakulären Heilungen und einer Ehekrise des Predigers haben führende Theologen der charismatischen Bewegung in Deutschland Stellung genommen. Pastor Wolfram Kopfermann (Hamburg) schreibt in einer Stellungnahme für idea, er sei "weiterhin dankbar für diese durchaus kritikwürdige Erweckung von Lakeland".
Für ihn blieben die am 2. April begonnenen Massenversammlungen mit dem kanadischen Prediger Todd Bentley ein "göttliches Ermutigungssignal". Kopfermann, Gründer und Leiter der evangelikal-charismatischen Anskar-Kirche, war im Mai in Lakeland. Bentley hat jetzt nach 133 Tagen seinen Heilungs- und Predigtdienst beendet, weil er und seine Frau Shonnah die Scheidung eingeleitet haben. Das Paar hat zwei Töchter und einen Sohn. Die Versammlungen in Lakeland sollen von Verantwortlichen der dortigen Ignited Church (Entbrannte Kirche), weitergeführt werden, so Hauptpastor Stephen Strader.
Verkündiger nicht vor schwerer Sünde geschützt
Kopfermann wünscht Todd und Shonnah Bentley "eine kompetente und vollmächtige Eheseelsorge". Viel Fürbitte brauchten auch "die jungen und die schwachen Christen, die dem Dienst von Todd Bentley Wesentliches verdanken". Für sie könne eine Welt zusammenbrechen, wenn sie hörten, dass auch hochgeistliche Verkündiger vor tiefen Krisen und schwerer Sünde nicht automatisch geschützt seien. Kopfermann: "Aber Jesus ist größer als seine Boten!" Die theologische Kritik einer Botschaft aufgrund von Defiziten der Lebensführung des Boten sei immer voreilig und falsch. Bentleys Anliegen sei "die Rückgewinnung der urchristlichen Vollmacht im Bereich von Zeichen und Wundern". Er wünsche Bentley, "dass er aus einer erfolgreichen Eheseelsorge gereift hervorgeht und uns in naher Zukunft wieder herausfordert."
