Viele Christen sind Heuchler
Evangelische Nachrichtenagentur idea, 31 Juli 2009


Hans Peter Royer, Leiter des Fackelträger-Zentrums
"Tauernhof" in Schladming.
Foto: idea/Kretschel

Bad Blankenburg (idea) – Heuchelei ist eine der am meisten verbreiteten Sünden unter Christen. Das sagte Hans Peter Royer, Leiter des Fackelträger-Zentrums "Tauernhof" in Schladming (Österreich), am 30. Juli bei der Jahreskonferenz der Deutschen Evangelischen Allianz im thüringischen Bad Blankenburg.

Auch Christen gäben häufig vor, jemand zu sein, der sie nicht sind, sagte er in einem Seminar. Sie würden zu Heuchlern, weil sie in erster Linie auf ihr Image bedacht seien und darauf, wie andere Menschen über sie dächten. Die Bibel nenne das "Menschenfurcht", so Royer. Jesus habe nie darauf geachtet, was andere Menschen über ihn sagten. Vielfach verberge sich Heuchelei bei Christen auch

unter einer frommen Maske, etwa wenn sie im Gebetskreis für Aufbrüche, Bekehrungen und geistlich verlorene Menschen beteten, privat aber nie etwas dafür täten. "Sage nicht in der Gemeinde, wie sehr du Jesus liebst, wenn du privat keine Minute mit ihm verbringst", warnte Royer. Ebenso sei es Heuchelei, Sünden zu bekennen, mit denen man gar nicht brechen wolle. Viele Christen wunderten sich, dass sie so wenig mit Jesus erlebten oder nicht zu ihm durchkämen. Ein Grund sei, dass sie nicht ehrlich über ihre Sünde sprächen. Aber Jesus sei nur für die Sünder gestorben und auferstanden. "Wenn du kein Sünder bist, hab ich eine schlechte Botschaft: Du kommst nicht zu Jesus", so Royer. "Aber wenn wir unsere Sünde als Sünde bekennen, haben wir Jesus auf unserer Seite." Das Seminar musste kurz nach Beginn wegen Überfüllung geschlossen werden.


Bibelwissen ist keine Garantie für Christusbeziehung
Geistliche Tiefe erkennt man nicht an exakter Theologie.
weiterführender Artikel idea, 31 Juli 2009

Bad Blankenburg (idea) – Ein breites Bibelwissen ist keine Garantie für eine tiefe Christusbeziehung. Das sagte Hans Peter Royer, Leiter des Fackelträger-Zentrums "Tauernhof" in Schladming (Österreich), in einer Bibelarbeit während der Jahreskonferenz der Deutschen Evangelischen Allianz im thüringischen Bad Blankenburg.

Geistliche Tiefe erkenne man nicht an einer exakten Theologie, sondern daran, wie abhängig Menschen ihr Leben von Christus machten. Der geistliche Einfluss von Menschen auf andere sei nicht größer als ihre eigene geistliche Tiefe. Die lasse sich nicht vortäuschen. Wer das versuche, brenne früher oder später geistlich aus, sagte Royer. Er ermutigte die Zuhörer, auch Tiefschlägen und Misserfolgen etwas Positives abzugewinnen. Denn meist erkennten Menschen erst in solchen Momenten, wie abhängig sie von Christus seien. Royer: "Wenn mir jemand sagt 'bin total am Ende', dann gratuliere ich ihm, denn jetzt ist er bereit, sich auf Christus einzulassen."