Ex-Sterndeuterin:
"Astrologie kann gar nichts"

von: Evangelische Nachrichtenagentur idea


K i r c h h e i m (idea) - Vor Gefahren der Esoterik ist auf einem Themenforum beim Kongress der christlichen Frauenbewegung "Filia" gewarnt worden, der vom 22. bis 24. September in Kirchheim bei Bad Hersfeld stattfand. So führten Astrologie und Reiki - die Behandlung von Krankheiten durch eine "universale Lebensenergie" - Hilfe suchende Menschen in Abhängigkeiten, sagte die frühere Astrologin Sabine von der Wense (Hamburg).


Sabine von der Wense
Im Mittelpunkt esoterischer Praktiken stehe die Selbstverwirklichung. "Es führt in die Katastrophe, wenn wir Gott ausklammern", warnte von der Wense. Zu ihrer früheren zehn-jährigen Tätigkeit als Astrologin sagte sie: "Astrologie kann gar nichts." Der Bibel zufolge habe Gott die Sterne als Lichter an den Himmel gesetzt - "aber nicht, um sie um Rat zu fragen". Vielmehr wolle Gott selber um Rat gefragt werden.

Astrologie könne in "unglaubliche Abhängigkeit" führen. Manche ihrer Kunden hätten keine Entscheidung mehr gefällt, ohne die Sterne vorher um Rat zu fragen. Doch man

könne keine Voraussagen über die Zukunft machen: "Gott lässt uns nicht hinter diesen Vorhang gucken, um uns zu schützen." Dahinter gebe es Engel, Geister und Dämonen. Nur der christliche Glaube könne vor diesen Mächten schützen. Frau von der Wense warnte auch davor, sich von einem Reiki-Meister die Hände auflegen zu lassen. Dabei würden Energien aus dem Kosmos geholt. Die Ex-Astrologin bestreitet nicht, dass durch solche Praktiken Heilung geschehen kann: "Auch der Teufel kann heilen."

Kein vorschnelles Urteil über Heilpraktiker
Die christliche Heilpraktikerin Monika Dörflinger (Ravensburg) wandte sich gegen eine vorschnelle Einordnung alternativer Heilmethoden in die Esoterik. Zwar sei es immer sinnvoll, sich den ideologischen Hintergrund eines Heilpraktikers anzuschauen, doch viele alternative Heilmethoden wirkten ohne jeden esoterischen Hintergrund, etwa Akupunktur, Eigenblut- und Magnetfeld-Therapien. Man dürfe dem Teufel nicht alle guten Heilmethoden überlassen. Kritisch äußerte sie sich zur von dem britischen Arzt Edward Bach (1886-1936) entwickelten Bach-Blütentherapie, die auf der Hypothese basiert, dass jeder körperlichen Krankheit eine seelische Gleichgewichtsstörung vorausgeht. Letztlich sei es Ziel dieses Verfahrens, von der Sünde frei zu werden. "Das ist Gotteslästerung pur", so die Heilpraktikerin. Denn dann sei Jesus Christus umsonst am Kreuz gestorben.

Scientology setzt Aussteiger unter Druck
Über ihre Erfahrungen als Mitglied der Scientology-Bewegung berichtete die frühere Managerin Jeannette Schweitzer (St. Ingbert). Mit Scientology habe sie es in einem Stuttgarter Industriebetrieb fast bis an die Spitze gebracht. Als sie jedoch die kriminellen Machenschaften der Bewegung nicht mehr habe mittragen wollen und ausgestiegen sei, sei sie von Scientologen psychisch "fertig gemacht" worden. Sie sei stark Selbstmord gefährdet gewesen. Erst der christliche Glaube habe ihr neuen Lebensmut gegeben, bekannte das Filia-Mitglied. Seither habe sie anderen geholfen, Scientology zu verlassen. Der Verein "Filia - Christliches Forum für Frauen in Deutschland" wurde im Jahr 2000 gegründet. In dem Forum unter Leitung von Hannelore Illgen (Hannover) arbeiten 40 Frauen mit, die Leitungsverantwortung in Gemeinden und Werken tragen. Sie werden von einem Kreis von einigen Hundert Frauen unterstützt.


Sabine von der Wense hat vor einigen Jahren ein Buch über ihre Erfahrungen mit der Astrologie geschrieben. Es heißt "Dein ist der Tag und dein ist die Nacht".


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