Eine Mutter fleht um ihren Sohn
H. B. aus dem Landkreis Mühldorf, im Mai 2007


Mit diesem Bibelvers antwortete Gott mir am 3. Januar 1998, als ich mit Flehen im
Gebet das Schicksal meines Sohnes (damals 18 Jahre) vor Seinen Thron brachte.

Es war mitten in der Nacht an jenem besagten 3. Januar, als bei uns das Telefon klingelte und wir uns bestürzt fragten: "Was mag denn schon wieder passiert sein? Wer ruft zu dieser späten Stunde an?"

Und es war schlimm genug, denn ein uns unbekannter Mann rief ganz auf geregt ins Telefon, dass die Polizei bei ihm zu Hause sei - etwas Schlimmes sei geschehen: der 19-jährige Freund seiner Tochter sei in dieser Nacht in seinem Haus gestorben. Er war voll mit Alkohol und Drogen. Die Polizei würde alle Bekannten des Verstorbenen, die am besagten Abend in der Disco mit dabei waren, vernehmen. Mein Sohn war auch dabei gewesen. Daher der Anruf. Mein Mann weckte ihn und dann fuhren sie mitten in der Nacht fort.

Was konnte ich in meiner Not und in meiner Angst Besseres tun, als auf die Knie zu fallen und mein Hez vor Gott auszuschütten?

Dann kam Seine Antwort: Jesaja 12,2-3. Diesen Vers schrieb ich auf ein Andachtskärtchen (siehe oben), wie ich es immer tue. Ein unaussprechlicher Friede erfüllte ab diesem Zeitpunkt mein Herz und ich wusste: es ist nur eine Frage der Zeit, Gott wird alles zum Guten wenden, denn bei Ihm sind alle Dinge möglich.

Von dem Zeitpunkt an begann Er selber einzugreifen!


Die Jahre vergingen. Mein Sohn sollte noch viele Tiefen in seinem Leben erleben. Er suchte Erfüllung und Glück in Beziehungen, Drogen, Alkohol, Gangsta Rap, Bodybuilding, etc. Doch hören Sie, was mein Sohn später selbst erzählte:

"Doch je mehr ich mich so entwickelte, desto leerer wurde ich innerlich und auch die inneren Fragen bohrten immer weiter bis zur absoluten Unerträglichkeit. Mein Suchen vertiefte nur noch den Schmerz, sodass ich Mitte September 2005 den tiefsten Punkt meiner Seelenkrise durchschritt. Ab diesem Zeitpunkt war mir alles egal, denn ich hatte erkannt, dass mich nichts würde glücklich machen können. Das Ergebnis war ein Verfall in Depressionen und ich weinte viel."

und weiter:

"Eines Morgens, auf dem Weg zur Arbeit, hörte ich ein Lied von Popsänger Xavier Naidoo. Ich konnte den Sänger wegen seiner weichen, nachdenklichen Liedtexte normal nicht ausstehen. Doch an diesem Morgen war es anders:

Vielleicht hören sie nicht hin, vielleicht sehen sie nicht gut,
Vielleicht fehlt ihnen der Sinn, oder es fehlt ihnen der Mut.
Vergib mir meine Schuld, dann wenn ich dich seh, so lang
trag ich meine Sünden, wenn ich schlaf und wenn ich geh'.

Ich will keine Versprechen, die mir Menschen geben,
die sie dann wieder brechen, so sind Menschen eben,
Alles was zählt, ist die Verbindung zu dir,
und es wäre mein Ende, wenn ich diese Verbindung verlier."

... weiter bezeugt mein Sohn:

"Als ich diese Sätze hörte, ergriff es mein tiefstes Inneres, denn mir wurde klar, dass der Sänger über mich sang. Ja, ich war jemand, der seine Sünden Tag und Nacht trägt, weil er Jesus noch nicht gesehen hat und diese Last war sehr schwer. Ich hatte keine Verbindung zu Gott, so wie es der Sänger beschrieb. Ich hielt an und betete zu Gott - da auf einmal spürte ich eine bis dahin mir unbekannte, starke, heilende Kraft und eine unbeschreibliche Liebe, wonach ich immer gesucht hatte. Ab diesem Augenblick lernte ich mein Leben neu kennen."


Was kann man hierzu sagen? Für mich ist die Bekehrung meines Sohnes ein Wunder Gottes. Ich kann nun gemeinsam mit ihm für dieses Wunder danken.

Vielleicht meint der Leser, es sei ein Zufall?

Nun, die Sache geht noch weiter:

Im Gemeindebrief vom Dezember 2006 wurde mein Sohn als neues Gemeindemitglied begrüßt. Voller Freude zeigte er uns den entsprechenden Bericht darin, in dem das dreiseitige Zeugnis von seinem früheren Lebenswandel und seiner Bekehrung abgedruckt war. Mein Mann und ich genossen diesen Augenblick mit großer Dankbarkeit. Doch plötzlich überfiel uns ein seltsames Gefühl des Staunens und der Ehrfurcht, als wir den Bibelvers sahen, der als Monatsspruch auf der Titelseite des Gemeindebriefes gedruckt war:

Vergleichen Sie diesen Vers doch einmal mit dem letzten Teil im oben erwähnten Vers, den Gott mir damals, am besagten 3. Januar 1998 als Antwort auf mein Flehen gegeben hatte!

Kann man die Wahrscheinlichkeit eines Zufalls berechnen? Ich jedenfalls schließe einen Zufall aus, denn im Herzen bin ich davon überzeugt, dass Gott ein Wunder getan hat!

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