Es ist an der Zeit, die Brille abzusetzen
von John Paul Jackson, www.streamsministries.com
Übersetzung Birgit Barandica

Der Geist der Ablehnung schaut nicht auf die Person. Ablehnung ist eine allgemeine Erfahrung, die sich in jedem von uns auf irgendeine Weise manifestiert.

Wenn wir es mit Ablehnung zu tun haben, fällt es schwer, die Wahrheit zu erkennen. Sie wirkt wie dunkle Sonnengläser, die ganz subtil oder aber auch sehr deutlich unser Blickfeld eintrüben. Auf diese gefilterte Realität reagieren wir dann so: Niemand versteht mich. Niemand erkennt, wie ich wirklich bin. Die Leute denken, ich sei dumm. Ich weiß, dass Person X mich nicht mag. Keiner mag mich. Und warum habe ich das nun

schon wieder gesagt? Nie mache ich etwas richtig...

Solange wir nicht in der Lage sind, unsere menschliche Sichtweise zur Seite zu legen und Gottes Sicht anzunehmen, kommen wir nicht über das hinaus, was uns die Ablehnung als Wahrheit eintrichtert. Die richtige Sichtweise ist so wichtig. Entweder sehen wir Gottes Fürsorge, Seine Liebe und das Leben durch geistliche Augen oder wir verfangen uns in der Opferrolle und sorgen uns aufgrund unserer verzerrten Sichtweise und natürlichen Kraft darüber, wie wir uns fühlen. Wenn unsere Sichtweise wie auch immer von der Gottes abweicht, dann sind wir nicht in der Lage, uns selbst klar zu erkennen.

Die gläserne Decke
Viele Jahre lang war ich darauf bedacht, meine geistlichen Gaben auszuüben. Ich wusste, dass ich eine Berufung und Bestimmung zur Prophetie hatte und wollte tun, was Gott mir aufs Herz gelegt hatte.

Doch so wie auch auf dem gesellschaftlichen Leben oft eine "gläserne Decke" liegt, erfuhr ich ein ähnliches Phänomen in der Gemeindewelt. Zu meinem Erstaunen hatte es äußerst wenig mit denjeningen Gemeindeleitern zu tun, die mich davon abbringen wollten. Es hatte mit mir selbst zu tun. Langsam wurde mir bewusst, dass Gott sich viel mehr für mein Herz interessierte, als dass Er mich irgendwelchen prominenten Leuten vorsetzen wollte. Er wollte ebenso meinen Charakter formen, wie Er meine Begabungen fördern wollte.

Während ich aufwuchs, hatte ich es oft mit Ablehnung zu tun. Sie trübte meine Gedanken über mich selbst und meine Begabungen ein und ließ mich andere nicht klar erkennen. Sie hielt mich davon ab zu begreifen, was Gott sieht, wenn Er mich anschaut. Obwohl ich meistens klare Momente hatte, lebte ich in Angst und Zweifel. Doch ich begann mich zu verändern, als ich Gott erlaubte, mein Denken zu verändern.

Es kann beängstigend sein, gewohnte Grenzen vergangener Gedankenprozesse und Emotionen hinter uns zu lassen. Doch die einzige Art, in dieser Welt zu überleben, ist, die radikale Entscheidung zu treffen, uns von unseren Gedankenmustern zu verabschieden und Gottes Denkweise zu übernehmen. Die Bibel nennt das "Erneuerung des Denkens" (Römer 12,2). Es bedeutet unter anderem, all solche Gedanken, Bedenken und Sichtweisen loszulassen, die nicht von Ihm sind. Es bedeutet, Ihn ernstzunehmen, wenn Er sagt, dass Er uns liebt und uns nicht auf all die Bedenken einzulassen, die uns einflüstern wollen, dass dies nicht stimmt. Wenn Er es sagt, dann ist es so. Er hat diesbezüglich keine Zweifel, Er ist nicht verunsichert.

Vielleicht ist es an der Zeit, Gott zu bitten, uns zu helfen, die dunklen Sonnengläser abzusetzen, die uns davon abhalten, uns selbst und unsere Umstände durch Seine Augen zu sehen. Du wirst herausfinden, dass dies das Einzige ist, was zwischen dir und deiner Bestimmung steht.

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