Ernteprinzipien
Von Evangelist Earl Adams, Germantown, Tennessee, August 2008
Übersetzung Birgit Barandica E.
Johannes 4,27-42
Einführung:
Wir leben in der aufregendsten Zeit der Menschheitsgeschichte. Heute leben mehr Menschen auf der Erde als jemals zuvor. Ein Potential von buchstäblich Millionen von Seelen können für das Reich Gottes geerntet werden. In Sychar in Samaria hat Jesus eine Seelenernte erlebt. Von der Begegnung dort mit der Samaritanerin können wir ein paar Ernteprinzipien erkennen. Um die Ernte einzubringen, sollten wir sieben Punkte beachten:
I - Sei bereit, mit der Tradition zu brechen (Vers 27)
i) Jesus ging auf die Samaritanerin zu, obwohl sich das gegen die damalige Tradtion richtete. Er riskierte es, missverstanden, kritisiert und sogar als vom Teufel besessen angesehen zu werden.
ii) Er drückte der Frau gegenüber seine Schwäche aus und bat sie um Wasser. Das war die Lehre seines Lebens: Gott wurde Mensch.
II - Sei offen für den Heiligen Geist und Seine Gaben (Vers 29)
i) Wodurch wurde der Glaube der Frau ergriffen? Jesus sagte ihr etwas, das Er menschlich gesehen eigentlich gar nicht wissen konnte. Er brachte den Heiligen Geist ins Geschehen - das Wort der Erkenntnis (1. Korinther 12,8).
ii) Die Predigt über das Evangelium muss mit der Manifestation der Kraft Gottes einhergehen (1. Korinther 2,4; Markus 16,20): die manifestierte Kraft Gottes ist ein Zeichen, das Ungläubige zu Gott führt. Sie bewirkt, dass sie auf die Knie fallen und sagen: "Gott ist mitten unter euch!" (1. Korinther 14,23-25)
iii) Für die Frau war es eine Begegnung, die zu einem Zeugnis wurde: Die Leute aus der Stadt kamen zu Jesus aufgrund dieses Zeugnisses (Vers 39).
III - Erwarte eine große Fülle (Verse 31-32)
i) Die Ernte war Jesus' Nahrung: diese Frau und das Dorf Sychar zu gewinnen war Nahrung für Ihn. Nahrung steht für Versorgung, Freude und Gesundheit. Jesus kam durch diese Nahrung zur vollen Entfaltung.
ii) Wir dürfen uns nicht mit dem Zweitbesten zufrieden geben. Die Jünger meinten es gut, aber sie erkannten nicht, was sich dort ereignet hatte. Der Feind des Besten ist nicht das Schlechte, sondern das Zweitbeste; gute Dinge also, die jedoch nicht dem Willen Gottes entsprechen.
IV - Tue Gottes Willen und bringe Sein Werk zum Abschluss (Vers 34)
i) Gottes Wille ist es, die Ernte einzubringen: Es ist nicht Sein Wille, dass auch nur einer verloren geht (2. Petrus 3,9)
ii) Jesus ist daran interessiert, den Willen Gottes zum Abschluss zu bringen: anzufangen allein ist nicht genug, sondern das Ganze muss zu Ende geführt werden. Am Kreuz sagte Er, es ist vollbracht. Paulus sagt in 2. Timotheus 4,7: "Doch ich habe mit vollem Einsatz gekämpft; jetzt ist das Ziel erreicht, und ich bin im Glauben treu geblieben."
V - Wisse, dass jetzt die Zeit ist (Vers 35a)
i) Nicht noch 4 Monate: Im Natürlichen war das so. Manche meinen, es sei um den Dezember herum. Das Korn, das gerade ausgesät wurde und die Ernte lagen 4 Monate auseinander, um Pessach herum. Die Ernte ist das Ende aller Zeitalters (Matthäus 13,39).
ii) Andere haben vielleicht gesät, wir werden ernten: Selbst unter den Samaritanern gab es eine Grundlage, auf der das Evangelium verstanden wurde. Die Frau sagte, Jakob sei ihr Vater: sie wusste also, dass der Messias kommen würde. Jesus erntete davon. Die Ernte ist das Ende aller Zeiten. In Amos 9,13 heißt es, dass der Erntearbeiter vom Pflüger eingeholt wird (Vers 36b, Erntearbeiter und Pflüger sind fröhlich beisammen).
VI - Habe eine Vision dafür (Vers 35b)
i) Öffne deine Augen: Die Jünger konnten es nicht sehen. Dringliche Anforderungen machten sie blind für das Großartige, das vor ihnen geschah.
ii) Vision ist entscheidend: Ohne sie gehen wir zügellos (Sprüche 29,18). Im Natürlichen sind das unsere Augen (Matthäus 6,22-23).
VII - Erwarte, darin gesegnet zu werden (Vers 36)
i) Der Erntearbeiter erhält seinen Lohn: Der Herr der Ernte ist ein guter Zahlmeister. Wir können einen riesigen Segen in der Ernte erwarten.
Fazit:
Der Austausch zwischen Jesus und der Frau am Brunnen lehrt uns diese Ernteprinzipien. Sind wir darauf vorbereitet, in die Ernte zu gehen, die Zeit zu erkennen und unser Leben dem Herrn der Ernte hinzugeben? In Sprüche 10,5 heißt es: "Klug ist, wer schon im Sommer einen Vorrat anlegt. Wer dagegen die Erntezeit verschläft, ist ein Dummkopf."