Ein einfacher Weg, über deinen Glauben zu reden
und jemanden zu Christus zu führen
von Bill Keller
Gründer von "The first global prayer meeting" (das erste weltweite Gebetstreffen)
Mit anderen über deinen Glauben zu reden ist wie beten; es gibt nur eine falsche Art es zu tun und das ist, es gar nicht zu tun! Über die Jahre sind Tausende von Büchern und Kassetten erschienen, die vom Zeugnisgeben handeln; es wurde ein Evanglisationsprogramm nach dem anderen entwickelt, und tatsächlich sind sie alle toll! Man kann nie genug darüber lernen, wie man anderen ein Zeugnis sein und mit ihnen über seinen Glauben reden kann. In der Realität gibt es nicht bloß einen Weg dies zu tun, sondern viele verschiendene Wege, es anzugehen. Am Ende führen sie jedoch alle einen Menschen zu der Entscheidung, die er in Bezug auf Jesus treffen muss.
Du darfst nicht vergessen, dass jeder Mensch, der seinen Glauben mit anderen teilt, einzigartig und unterschiedlich darin ist, wie Gott ihn gestaltet hat; genauso, wie derjenige einzigartig und unterschiedlich ist, dem du von deinem Glauben erzählst. Ebenso sind es die Umstände und Reaktionen, jedesmal wenn du über den Glauben redest. Deshalb möchte ich mir heute gern Zeit nehmen, mit euch über einfache Methoden zu sprechen, wie man Zeugnis geben und jemanden zum Glauben führen kann.
Der am häufigsten anzutreffende Grund, warum so viele Menschen nicht über ihren Glauben reden, und traurigerweise ist das unter uns Christen ganz besonders oft der Fall, ist die Angst. Die größte Angst ist die Angst vor Ablehnung. Zeugnisgeben hat viel Ähnlichkeit mit dem Geschäftsleben. Das ist auch der Grund, warum viele derer, die gut Zeugnis geben können, auch gute Geschäftsleute sind. In der Geschäftswelt ist Ablehnung eines der ersten Dinge, über die man etwas lernt. Ein guter Geschäftsmann kann sich 99 Absagen anhören und in die 100. Verkaufspräsentation gehen, als sei es die erste.
Es ist wirklich nicht einfach, das hinzubekommen und so ist es ein Geschenk, ein guter Geschäftsmann zu sein. Aber selbst, wenn du von Natur aus kein Geschäftsmann oder keine Geschäftsfrau bist, musst du wissen, dass der Schlüssel in der Erkenntnis liegt, dass nicht du es bist, der abgelehnt wird, wenn jemand nicht zuhören will, wenn du über den Erlösungsweg redest, sondern es ist Jesus, der abgelehnt wird. So, wie jeder gute Geschäftsmann es nicht persönlich nimmt, wenn sein Angebot nicht angenommen wird, darfst auch du es nie persönlich nehmen, wenn du jemanden einlädst, sein Leben Jesus zu geben und derjenige Nein sagt. Es ist Jesus, der dann abgelehnt wird, nicht du.
Ebenfalls ein Schlüssel zu einem guten Geschäftsmann ist es, kontaktfreudig zu sein. Du wirst den Sonderpreis nie bekommen, wenn du ihn nicht anforderst und du wirst nicht erleben, wie jemand zu Christus kommt, wenn du ihn nicht dazu aufforderst. Die Grundregel im Geschäfts-Einmaleins ist es, einen guten Geschäftsabschluss herbeiführen zu können. Die Grundregel im Evangelisations-Einmaleins ist es, denjenigen, dem du Zeugnis gibst, aufzufordern, ob er oder sie nicht Jesus als persönlichen Erlöser kennenlernen möchte. Am Ende einer Verkaufspräsentation musst du den Kunden fragen, ob er das Produkt nicht erwerben will. Wenn du jemandem vom Evangelium berichtet hast, musst ihn auffordern, den Herrn anzunehmen.
Eine andere Angst, die viele Menschen mit sich herumschleppen, ist, Fragen gestellt zu bekommen, die sie eventuell nicht beantworten können. Man muss kein Theologe sein, um Menschen von Jesus zu erzählen. Wenn man dir eine Frage stellt, die du nicht beantworten kannst, dann sag ganz einfach, dass du es nicht weißt, aber du wirst dich darum bemühen, es herauszufinden. Frage deinen Pastor oder deinen Hauskreisleiter oder sonst jemanden in aus deiner Gemeinde. Je mehr wir selbst das Wort Gottes lesen und studieren, desto besser werden wir die verschiedensten Fragen beantworten können.
Bedenke allerdings, dass die meisten Menschen, die dir Fragen stellen, eigentlich gar nicht wirklich so sehr an der Antwort selbst interessiert sind, als vielmehr daran, ihren eigenen Unglauben zu rechtfertigen. Die meisten stellen ihre Fragen auf eine Art, die beweisen soll, wie "falsch" wir doch lägen und wie "richtig" sie die Dinge sähen. Leute, die Gottes Wort und die Liebe Christi ablehnen, gebrauchen oft Fragen, auf die es noch nicht einmal Antworten gibt, um sich wegen ihrer Ablehnung besser zu fühlen. Daher werde ich zwar ihre Fragen versuchen zu beantworten, aber den Fokus sofort wieder auf sie selbst richten und auf die Entscheidung, die sie in Bezug auf Jesus treffen müssen.
Ein weiterer wichtiger Grund, warum Menschen nicht von ihrem Glauben sprechen, ist die Angst, ihr Gegenüber mit ihrem Bericht über Jesus zu kränken und die Angst vor negativen Auswirkungen auf sie selbst. Anstelle also das Risiko einzugehen, jemanden zu beleidigen oder sich mit irgendwelchen möglichen Repressalien beschäftigen zu müssen, sagen sie lieber nichts. Hör zu: es ist besser, jemanden zu beleidigen, in der Hoffnung, dass er zum Herrn findet, anstelle dazusitzen und nichts zu sagen, während derjenige in seinen Sünden umkommt und für alle Ewigkeit verloren geht!
Es ist besser, als "Bibelprediger" oder "dumm, weil du der Bibel glaubst", verschrieen zu sein oder "intolerant," "hasserfüllt," "nicht anders als die Taliban," genannt zu werden oder was sonst noch so gesagt wird, um dich zum Schweigen einzuschüchtern, als nichts zu sagen, in dem Wissen, dass sie eines Tages sterben und ihre Ewigkeit in der Hölle verbringen werden. Tatsache ist: das Evangelium IST anstößig für denjenigen, der es ablehnt, aber es ist das Wort des unendlichen Lebens für denjenigen, der sich zu glauben entscheidet.
Ich liebe dich und sorge mich so sehr um dich. Im Endeffekt hat Gott uns dies befohlen und uns nicht einfach bloß vorgeschlagen, anderen von unserem Glauben an Christus zu erzählen. Es ist kein Gebot für Pastoren oder Evangelisten, sondern für JEDEN, der Christus als seinen Herrn und Erlöser kennt. Wenn du jemanden wirklich lieb hast, wie kannst du es zulassen, dass er stirbt, wissend, dass er ohne Christus für alle Ewigkeit verloren geht, wenn du ihm nicht von Jesus erzählst?
Ich werde heute für dich beten, dass du der Angst nicht erlaubst, dich vom Gehorsam zu Gott abhalten zu lassen und anderen von Jesus zu berichten. Die Einfachste und natürlichste Art, sich jemandem zu nähern und von Christus zu berichten, ist davon zu erzählen, was Jesus in deinem Leben getan hat und was Er dir bedeutet. Niemand kann dir deine persönlichen Erfahrungen in deiner Beziehung zu Jesus absprechen.
Ich weise jetzt den Geist der Angst vorAblehnung zurück. Ich weise den Geist der Angst, Fragen nicht beantworten zu können, zurück. Ich weise den Geist der Angst davor zurück, dass du jemanden beleidigen könntest, weil du von Jesus erzählst. Ich weise den Geist der Angst vor Verfolgung zurück, wenn man vom Evangelium berichtet. Ich bete, dass Gott dir einen Geist der KÜHNHEIT und des MUTES gibt, während du anderen davon erzählst, wie auch sie Jesus als ihren persönlichen Herrn und Gott kennenlernen können!
Beim Zeugnisgeben bin ich immer sehr direkt. Ich schau den Leuten in die Augen und frage sie, ob sie glauben, dass sie eines Tages sterben. Natürlich wird das mit Ja beantwortet. Dann frage ich weiter, ob sie glauben, dass sie jemals gesündigt haben. Auch hier wird meist mit Ja geantwortet. Ich sage ihnen dann, dass sie recht haben: sie haben gesündigt und sie werden eines Tages sterben. Ich erinnere sie daran, dass die Bibel uns nie ein Morgen versprochen hat und dass jeder Tag buchstäblich ein Geschenk von Gott ist.
Dann fahre ich fort und sage ihnen, dass es ihre Sünde ist, die sie von einem heiligen Gott trennt, der sie so sehr liebt und sich nicht anderes wünscht, als dass sie für alle Ewigkeit bei Ihm sind. Ich sage ihnen, dass dies nur durch das möglich ist, was Jesus getan hat: Bereitwillig starb Er am Kreuz für unsere Sünden und wenn wir uns daher zu Ihm als unserem Erlöser bekennen und Ihn bitten, im Glauben in unser Herz und unser Leben zu kommen, dann wird ER unsere Sünden vergeben und uns die Garantie geben, dass wir die Ewigkeit mit Gott, unserem Schöpfer verbringen werden, wenn dieses kurze Leben vorbei ist.
Ich teile ihnen mit, dass diese Entscheidung nicht nur Auswirkungen in der Ewigkeit hat, sondern dass es für sie gerade jetzt von Bedeutung ist. Diejenigen, die Jesus als ihren Erlöser kennen, haben die Kraft Gottes in sich; sie kennen den Frieden, die Freude und den Überfluss dieses Lebens, was ohne Christus unmöglich wäre. Und zusätzlich erkennen sie mehr und mehr den Plan und den Sinn, den Gott für ihr Leben hat, der sich während ihrer kurzen Reise hier auf Erden immer mehr erfüllt.
An diesem Punkt frage ich sie dann ganz einfach, ob nicht sie Jesus als ihren persönlichen Erlöser kennenlernen möchten. Wenn sie mit Nein antworten, sage ich, dass ich für sie beten werde und dass sie Zeit mit Gott allein verbringen sollten und darüber beten, was ich ihnen gerade erzählt habe. Ich erinnere sie daran, dass Gott sie liebt und da sein wird, wenn sie bereit sind. Wenn sie mit Ja antworten, dann verbringe einige Zeit darauf, ihnen klarzumachen, dass das, was sie tun, bedeutet, buchstäblich ihr ganzes Leben Christus zu geben. Er hat Sein Leben für sie gegeben und nun geben sie ihr Leben Ihm zurück.
Der Schlüssel ist für dich zu wissen, dass dies eine persönliche Entscheidung ist, die jeder Mensch für sich allein treffen muss. Niemand kann ihnen diese Entscheidung abnehmen; du darfst sie nicht dazu drängen oder mit Einschüchterungsversuchen und Ängsten dazu bewegen. Es muss eine bewusste Entscheidung sein, die sie treffen. Wenn sie soweit sind, dann bitte ich sie einfach, mit mir das zu beten, was landläufig als das "Gebet des Sünders" bekannt ist. Dieses Gebet steht nicht in der Bibel, obwohl es größtenteils Römer 10 entnommen wurde. Die Worte selbst können niemanden erretten, aber sie sind ein verbaler Ausdruck dessen, was diese Leute in ihren Herzen IM GLAUBEN tun:
"Gott, ich bin ein Sünder. Ich bitte dich, alle meine Sünden zu vergeben. Ich glaube mit meinem Herzen und mit meinen Lippen bekenne ich, dass Jesus Christus mein Herr und mein Gott ist. Nimm mein Leben, ich unterstelle es dir. Von nun an will ich mein Leben gemäß deines Worters leben und dir dienen. Danke, dass du meine Sünden fortgenommen und mir stattdessen das ewige Leben gegeben hast. Im Namen Jesu. Amen.
In Seiner Liebe und Seinem Dienst,
Euer Freund und Bruder im Herrn,
Bill Keller