Ihr fragt -

Wir antworten!

Sicherlich werden unsere Antworten nicht immer den Ansichten aller Leser entsprechen. Dann bitte ich euch einfach, es mit Paulus zu halten, der in 1. Korinther 13 davon spricht, dass alle Erkenntnis bruchstückhaft ist. Wir alle, die hier Antworten schreiben, haben die Aussagen des Apostolischen Glaubensbekenntnisses selbst zur Grundlage. Wir wissen jedoch, dass es nicht heilsentscheidende biblische Themen gibt, die von verschiedenen Menschen unterschiedlich verstanden und gesehen werden. Bitte denke doch daran, falls du über eine bestimmte Antwort "stolpern" solltest - unser Wunsch ist es, dass jeder durch die Herausforderung verschiedener Ansichten und Aspekte gesegent wird!


Teil 1


Frage: Was sagt die Bibel über arrogante Menschen und solche, die andere herabsetzen und meinen, sie wüssten immer alles?

Pollys Antwort: Der Römerbrief weiß eine Menge darüber zu sagen, beginnend im ersten Kapitel, Verse 28-31, hindurch bis Römer 2,1-4, wo uns nahegelegt wird, das Wissen Gottes zu bewahren und niemanden zu verachten, weil man sich sonst selbst verurteilt. In Römer 12,3 steht, dass man sich selbst nicht höher einschätzen soll als einem zukommt, sondern dass man bescheiden bleiben soll und sich nicht etwas anmaßen soll, das über die Gaben hinausgeht, die Gott einem geschenkt hat. Im Anschluss folgt Römer 12,16, gemäß dem man nicht stolz, sondern sich auch für geringe Dinge nicht zu schade sein soll. Sei stolz auf alles, was Gott durch dich getan hat - darüber kannst du reden (Römer 15,17-18) und lass denjenigen sich brüsten, der sich mit dem Herrn brüstet (1. Korinther 1,31). Arroganz ist Stolz auf einen selbst, der andere herabwürdigt und Gott weist das von sich (Jakobus 4,6, Psalm 101,5, Sprüche 16,5.8). Vergiss nicht, dass der Engel Luzifer arrogant war und Gott selbst herabwürdigte (Jesaja 14,12-14) und so zu Satan wurde, der vom Himmel ausgestoßen wurde.



Frage: Was ist Aarons Priestertum im Vergleich zu Jesu Priestertum?

Pollys Antwort: An Aarons levitisches Priestertum wurden äußerliche Anforderungen gestellt; man musste einer bestimmten Linie abstammen; alles unterlag der Sterblichkeit; Tiere wurden als Blutopfer gebraucht; es war ein Schatten Jesu (Hebräer 7,11-28). Das PriesteramtJesu basiert jedoch auf ewigen Anforderungen und unterliegt keiner irdischen Abstammungslinie; Er opferte Sein eigenes Blut als endgültiges Opfer; Er wurde aus dem nicht-priesterlichen Stamm Juda geboren; eine Änderung des Priestertums benötigte eine Änderung des Gesetzes; Christus wurde durch Gottes eigenen Schwur für immer in einem unzerstörbaren, ewigen Leben etabliert.



Frage: Unser Bibelstudienleiter hat kürzlich zugegeben, seine Ehe gebrochen zu haben und pornographisch involviert gewesen zu sein. Können wir ihm die Leitung unserer Gruppe weiterhin überlassen, denn er hat Buße getan?

Pollys Antwort: Heilung dieser Art benötigt eine Reihe verschiedener Schritte für alle Beteiligten. Der erste Schritt wurde von diesem Mann bereits getan: Buße und Bitte um Vergebung von sowohl Gott als auch von allen Beteiligten (Matthäus 18,15-17.35). Hier sind einige Beispiele von solchen, die Buße getan und Vergebung erhalten haben: Juden unter der Anleitung von Johannes, dem Täufer (Matthäus 3,6); die Prostituierte, die Jesus mit Öl gesalbt hat (Lukas 7,37-48); der ungehorsame Sohn (Matthäus 21,29); Petrus, der Jesus verleugnet hat (Matthäus 26,75). Ist die Sünde eures Leiters etwa schlimmer als die Sünde derjenigen, die rehabilitiert wurden? Ist sie schlimmer, als Sünden, die ihr begangen habt (Johannnes 8,7)? Vergiss nicht, dass alle Menschen gesündigt haben und aus der Gunst Gottes herausgefallen sind (Römer 3,23). Der zweite Schritt wäre, eure Bibelstudiengruppe so lange in eine Gebetsgruppe umzufunktionieren, bis ihr den Willen Gottes gefunden habt (1. Thessalonicher 5,17-18).

Gott sagt, dass Er den Ungehorsam der Menschen vergeben und nicht mehr an ihn denken will (Hebräer 8,12) und wenn ihr euch vor dem Herrn beugt, dann wird Er euch helfen und aufrichten (Jakobus 4,10). Ist eure Gruppe dazu in der Lage (1. Thessalonicher 5,11)? Er will ebenso, dass wir die Finger von der Rache lassen und sie Ihm überlassen (Hebräer 10,30), denn alle Menschen müssen für sich selbst Rechenschaft ablegen (Matthäus 12,36-37), nicht bloß für ihre Worte, sondern auch für ihre Taten (2. Korinther 5,10). In Jakobus 3,1 heißt es, dass nicht jeder von uns danach streben soll, Lehrer zu sein, denn dann werden wir strenger beurteilt werden. Wir alle stolpern in vielerlei Hinsicht (Jakobus 3,1-2). In 1. Timotheus 3,1-7 werden Lehrer und Diakone unterwiesen, die wieder in den Dienst der Lehre zurückgeholt werden. "Ihr habt sein Verhalten bestraft, damit soll es gut sein. Jetzt müsst ihr ihm vergeben und ihn ermutigen, damit er nicht verzweifelt. Zeigt ihm deshalb, dass ihr alle ihn liebt." (2. Korinther 2,5-8).



Frage: Gibt es irgendeine Stelle in der Bibel, in der Gott etwas für jemanden (egal, ob gläubig oder nicht) getan hat, was derjenige für sich selbst hätte tun können?

Pollys Antwort: Mir ist nicht eine Stelle bekannt, nach der überhaupt irgendjemand etwas für sich selbst tun könnte! In der Schrift lesen wir, dass wir ohne Gott rein gar nichts tun können (Johannes 15,5). Im 1. Korinter 4,7 werden wir gefragt: "Hat er (Gott) dir aber alles geschenkt,wie kannst du dann damit prahlen, als wäre es dein eigener Verdienst"? Durch die Gnade Gottes sind wir, was wir sind und haben, was wir haben (1 Korinter 15,10). Nichts kommt von uns (2 Korinther 3,5) und niemand kann Erlösung erlangen, wenn der Vater uns nicht zieht (Johannes 6,44). Aus Gnade sind wir gerettet und nicht, weil wir etwas getan hätten (Epheser 2,8-9), wir sind aus freien Stücken gerechtfertigt worden (Römer 3,23-24), in allem ist Er unsere Hilfe (Psalm 63,1-8) und alles, was gut ist, kommt vom Vater (Jakobus 1,17). Alles kommt von Gott durch Jesus Christus (1 Korinther 8,6), und es ist Gott, der der Schöpfung und den Menschen Leben und Atem gibt (Hiob 12,10, Jesaja 42,5-7, Nehemia 9,6). Wenn der Herr das Haus nicht baut, dann mühst du umsonst (Psalm 127,1), was bedeutet, wenn du denkst, du könntest etwas ohne Gott tun, dann betrügst du dich selbst. Sogar Jesus sagte, dass Er nichts aus sich selbst heraus tun könne, sondern nur das täte, was Er Seinen Vater tun sieht (Johannes 5,19.30). So kann meine Antwort auf deine Frage nur Nein lauten! Gott hat für niemanden etwas getan, was derjenige auch selbst hätte tun können, denn "sie, wir, du, wer auch immer" kann ohne Ihn nichts tun.



Frage: Ist es falsch, verärgert zu sein beziehungsweise jemanden absichtlich zu verärgern?

Pollys Antwort: Das Wort Ärger kommt vom Griechischen "lupei/lupeo" und bedeutet Betrübnis, Leid auslösen oder verdrießen, verstimmen, ärgern. Verstimmen oder verstimmt zu sein entspringt der Vorgabe Satans, der dich anstachelt, Gottes Gebote zu missachten. Wir sollen unsere Differenzen schnell beseitigen und vergeben, selbst soetwas Kleinliches wie Verdruss und Ärger, damit Satan keinen Vorteil uns gegenüber gewinnen kann (2 Korinther 2,10-11). Wenn du jemanden absichtlich verstimmst, ihn ärgerst, dann sieh zu, dass du das so schnell wie möglich bereinigst (Matthäus 5,24) und wenn jemand dich verärgert hat, dann bring das ebenso schnell in Ordnung (Matthäus 18,15-16) und vergiss nicht, dass Gott dich so behandeln wird, wie du andere behandelst (Matthäus 18,35). Wenn du etwas getan hast, dass deinen Bruder oder deine Schwester verärgert, dann werde ihm oder ihr nicht zum Stolperstein (Römer 14,13.15), lebe gemäß des Heiligen Geistes und üb dich in Selbstkontrolle (Galater 5,16-23). Jemanden absichtlich zu verdrießen, unbarmherzig zu sein, ist grausam und man verletzt sich damit nur selbst (Sprüche 11,17) und Gott hasst absichtlichen Ärger, der nur Zwietracht hochwühlt (Sprüche 6,19). "Soweit es irgend möglich ist und von euch abhängt, lebt mit allen Menschen in Frieden" (Römer 12,17-18).

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