Ihr fragt -

wir antworten!

Sicherlich werden unsere Antworten nicht immer den Ansichten aller Leser entsprechen. Dann bitte ich euch einfach, es mit Paulus zu halten, der in 1. Korinther 13 davon spricht, dass alle Erkenntnis bruchstückhaft ist. Wir alle, die hier Antworten schreiben, haben die Aussagen des Apostolischen Glaubensbekenntnisses selbst zur Grundlage. Wir wissen jedoch, dass es nicht heilsentscheidende biblische Themen gibt, die von verschiedenen Menschen unterschiedlich verstanden und gesehen werden. Bitte denke doch daran, falls du über eine bestimmte Antwort "stolpern" solltest - unser Wunsch ist es, dass jeder durch die Herausforderung verschiedener Ansichten und Aspekte gesegent wird!


Teil 3


Frage: Als Gott den Mann geschaffen hatte und ihm die Frau gab, hat Er dann eine Hochzeit zelebriert, so wie wir sie kennen? Ist es falsch, als Mann und Frau ohne offizielle Papiere zusammenzuleben?

Pollys Antwort: Die einzige 'Hochzeit', die Gott zelebrierte, finden wir in 1. Mose 1,28: Gott segnete sie. Und ja, es ist falsch, als Mann und Frau zusammenzuleben, ohne verheiratet zu sein. "Die Ehe soll von jedermann geehrt und das Ehebett reingehalten werden, denn Gott wird den Ehebrecher richten genau wie die sexuell unmoralisch Lebenden."



Frage: Ich stelle folgende Frage im Namen einer Freundin, die sich mehr und mehr für den christlichen Glauben interessiert. Ihre Frage lautet: ist Petrus in die Hölle gekommen, weil er Jesus dreimal verleugnet hat? Oder ist ihm vergeben worden? Gibt es in der Bibel eine Stelle, die davon handelt?

Pollys Antwort: Matthäus 26,27-28 redet von einem 'Mahl der Vergebung', das Jesus mit seinen Jüngern teilte. Beachte, dass dieses Mahl Judas mit eingeschlossen hat. Der Unterschied zwischen Judas und Petrus ist der, dass Judas niemals zu Christus zurückkehrte. Petrus sprang jedoch ins Wasser und schwamm dem auferstandenen Herrn entgegen (Johannes 21,1-17). Hier wurde am Ufer dann wieder ein Mahl mit den Jüngern gehalten und Jesus trug Petrus auf: "Hüte meine Schafe" (Johannes 21,17). Ja, Petrus wurde vergeben und wiedergegestellt und mit den elf anderen ausgesandt, um zu lehren und im Namen Jesu zu taufen (Matthäus 28,16-20).

Wir müssen äußerst vorsichtig mit unserem Urteil darüber sein, ob jemand in die Hölle kommt (Lukas 6,37), oder wir sprechen uns selbst das Urteil zu (Apostelgeschichte 10,28b).

Da deine Freundin an der Erlösung interessiert zu sein scheint, solltest du sie vielleicht auf Johannes 3,16-18, Apostelgeschichte 4,12.16,31 und Römer 10,13 aufmerksam machen. "Wie aber sollen die Menschen zu Gott beten, wenn sie nicht an ihn glauben? Wie sollen sie zum Glauben an ihn kommen, wenn sie nie von ihm gehört haben? Und wie können sie von ihm hören, wenn ihnen niemand Gottes Wort sagt?" (Römer 10,14).



Frage: Hallo, mein Name ist Donna. Meine Frage dreht sich um den Tod eines Menschen. Werden wir denjenigen als Angehörigen oder nur als Geistwesen sehen, wenn und falls wir uns im Himmel wiedersehen, wenn das letzte Gericht endlich kommt?

Pollys Antwort: Wie werden die Toten auferstehen? Wenn man sät, pflanzt man nicht die körperliche Form dessen, was einmal sein wird, sondern nur den Samen. Es gibt irdische Körper und himmlische Körper. Der Körper wurde vergänglich gesät und wird unvergänglich auferstehen. Wo es einen natürlichen Körper gibt, gibt es auch einen geistlichen. Wir werden alle verändert werden (1. Korinther 15,35-55). Wenn wir sterben und auferstehen, um Jesus entgegengeführt zu werden, werden wir in unserem gerechten Zustand sein (Psalm 17,15). Christus wird unsere hinfälligen Körper wie in Seinen eigenen unsterblichen Körper verwandeln (Philipper 3,20-21). Noch wissen wir nicht, wie wir aussehen werden, aber wenn Er erscheint, werden wir wie Er sein, denn wir werden Ihn sehen, wie Er ist (1. Johannes 3,2-3). Wir kennen Jesus jetzt nur teilweise (weil wir uns einen geistlichen Körper nicht vorstellen können), aber wenn wir auferweckt werden, damm werden wir Ihn so sehen, wie Er ist und wie Er uns JETZT schon kennt (Er sieht uns als sündlos und perfekt). 'Now I know in part, then I shall know fully, even as I am fully known' (1. Korinther 13,12). Jesus selbst gab uns einen Tipp, ob wir unsere Freunde und Verwandten im Himmel erkennen werden, so wie wir sie auf Erden gekannt haben: 48 Doch er fragte: "Wer ist meine Mutter? Wer sind meine Brüder?" 49 Dann zeigte er auf seine Jünger: "Seht diese Männer dort, sie sind meine Mutter und meine Brüder. 50 Denn jeder, der meinem Vater im Himmel gehorcht, der ist mein Bruder, meine Schwester und meine Mutter." (Matthäus 12:46-50).



Frage: Was bedeutet der zweite Teil von Psalm 23,4, wo es um den Todesschatten geht? Ich weiß, dass dort, wo Schatten ist, auch Licht sein muss, aber ich versuche diesen Teil zu verstehen, um ihn anderen richtig erklären zu können.

Pollys Antwort: Der Schatten des Tals des Todes kann sich auf den Moment zwischen dem physischen Leben und dem Tod und dem geistlichen Leben beziehen. Oder er bezieht sich auf die härtesten und schlimmsten Bedrängnisse und Belastungen im natürlichen Leben. Jeremia 2,6 spricht von den Israeliten in der Wüste als dem Land der Dunkelheit. Leid und Trauer sind Teil des Lebens und wir alle müssen da manchmal durch. Da durch müssen bedeutet, dass wir nicht dort bleiben, aber wir laufen dort auch nicht hindurch. Der Autor des 23. Psalms war ein Schäfer und wusste, dass er seine Schafe durch gefährliche Stellen führen muss, vorsichtig von einer Futterweide zur nächsten, um sie vor dem Hinfallen schützen, genauso wie Gott uns mit seiner rechten Hand aufhält (Jesaja 41,13) und diejenigen, die die Seinen sind, nie im Stich lässt oder verlässt (1. Chronik 28,20b, Hebräer 13,5b-6).



Frage: Ist es eine Sünde, Alkohol zu trinken oder ihn jemandem anzubieten?

Pollys Antwort: In der Bibel steht Vieles darüber, keine scharfen Sachen zu trinken. Die am meisten zitierte Stelle ist wohl aus Sprüche 23,20-21: "20 Sei nicht unter den Säufern und Schlemmern; 21 denn die Säufer und Schlemmer verarmen, und ein Schläfer muss zerrissene Kleider tragen." Andere Schriftstellen über das Trinken bzw. das Nicht-Trinken finden wir in 2. Timotheus 3,16, 1. Timotheus 3,8, Titus 2,3, Epheser 5,18, Jesaja 5,11. 5,22, Sprüche 2,1, Römer 13,13-14. Der Körper ist der Tempel Gottes und es sollte diesem Tempel nichts zugeführt werden, das ihn zustören könnte (1. Korinther 6,19-20). Wenn es darum geht, anderen Alkohol anzubieten, so werden wir aufgefordert, für niemanden ein Stein des Anstoßes zu sein (Römer 14,13, 1. Johannes 2,10).

Ingrids Antwort: Jesus selbst hat bei der Hochzeit in Kanaa Wasser in Wein verwandelt. Er tat dies, weil Er darum gebeten wurde, um die Gäste zufriedenzustellen. Er tat es, nachdem Er erst mit Seinem Vater gesprochen hatte. Würde Er das getan haben, wenn es eine Sünde wäre, Alkohol zu trinken? Nein! Lies die oben erwähnte Stelle in Sprüche genau: die Betonung liegt hier auf Säufer... Du darfst also schon Alkohol trinken, so lange du deine Grenze nicht überschreitest. Hör auf, wenn du die ersten Anzeichen deiner Grenze spürst - es liegt in deiner Verantwortung. Wein an sich ist sogar gesund.

Die Antwort auf den zweiten Teil deiner Frage ist anders: jemandem Wein oder anderen Alkohol anzubieten, der damit kein Problem hat, ist ok und es ist seine Verantwortung, anzunehmen oder abzulehnen. Wenn man aber weiß, dass eine bestimmte Person ein Alkoholproblem hat und bietet ihm trotzdem etwas an, dann ist das sehr wohl eine Sünde. Dieser Mensch hat eventuell nicht die nötige Stärke, abzulehnen und du bist Schuld, wenn er rückfällig wird. Behandle die Angelegenheit wie Paulus, der sagte: "Ich bin jedem alles. Den Juden bin ich ein Jude, den Heiden ein Heide, Mit denen, die Fleische essen, esse ich auch Fleisch und wer kein Fleisch isst, mit dem esse ich auch keines."



Frage: Sind Christen Sklaven oder Diener?

Pollys Antwort: Ein Christ ist tatsächlich beides, Sklave und Diener für Jesus, unseren Herrn und Gott. Ein Diener ist jemand, der bei einem anderen angestellt ist oder ihm auf andere Weise des Dienstes verpflichtet ist. Viele Diener in der Bibel sind ganz klar keine Sklaven, aber auf eine Weise abhängige Arbeiter, so wie "Diener des Königs" (1. Samuel 18,5, 2. Samuel 2,13-17, 1. Könige 9,26-28, 2. Chronik 8,18). Die Schreiber des Neuen Testamentes, besonders Paulus, gebrauchen diese Metapher: ein Apostel und Diener des Herrn (Römer 1,1, Galater 1,10, Philipper 1,1). Empfänger von Prophetien werden Gottes Diener genannt (Offenbarung 1,1. 19,5. 22,6). Diener Gottes sind beauftragt, die Botschaft des Evangeliums zu verkünden (1. Korinther 3,5; 2. Korinther 3,6. 6:4). Das Verständnis dieses frühchristlichen Dienstes als Botschafter kommt von Jesus: "43 ... sondern wer unter euch groß werden will, soll euer Diener sein; ... 45 Denn auch der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um bedient zu werden, sondern um zu dienen..."Markus 10,43-45). Der alttestamentliche Diener des Herrn war jemand, der Jahwe gehörte und bestrebt war, dessen Willen zu tun (1. Mose 26,24, Josua 1,2, 2. Samuel 3,18, Jesaja 20,3).

Sklaven werden im Alten Testament als 'unter Gewalt in Dienstbarkeit gehalten' beschrieben und das betraf diejenigen mit Schulden (2. Mose 21, Leviticus 25). Im Neuen Testament erwähnte Sklaven sind Onesimus (Philemon 10,21), der Äthiopier (Apostelgeschichte 8,27-39) und die Magd Rhode (Apostelgeschichte 12,13-15). Paulus gebraucht das Wort 'Sklave' als eine Metapher und nennt sich selbst einen Sklaven (1. Korinther 9,19), um als Zeuge für Jesus aufzutreten. Er war tatsächlich ein "Gesandter für Christus" in Ketten (Epheser 6,20). Unter getauften Christen gibt es weder Sklaven noch Freie mehr (Galater 3,28, Kolosser 3,11), was bedeutet, dass wir alle Diener, Gesandte für Christus sind und Söhne Gottes durch den Glauben und sind alle eins in Christus (Galater 3,26-29). Die Sünde ist nicht mehr Herr über uns (Römer 6,14), sondern du bist ein Sklave dessen, der dich erlöst hat (Römer 6,16.18 - "dem ihr euch verpflichtet habt," wie es in der Hfa steht).

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