Ihr fragt -

wir antworten!

Sicherlich werden unsere Antworten nicht immer den Ansichten aller Leser entsprechen. Dann bitte ich euch einfach, es mit Paulus zu halten, der in 1. Korinther 13 davon spricht, dass alle Erkenntnis bruchstückhaft ist. Wir alle, die hier Antworten schreiben, haben die Aussagen des Apostolischen Glaubensbekenntnisses selbst zur Grundlage. Wir wissen jedoch, dass es nicht heilsentscheidende biblische Themen gibt, die von verschiedenen Menschen unterschiedlich verstanden und gesehen werden. Bitte denke doch daran, falls du über eine bestimmte Antwort "stolpern" solltest - unser Wunsch ist es, dass jeder durch die Herausforderung verschiedener Ansichten und Aspekte gesegent wird!


Teil 6


Frage: Was sagt die Bibel zum Gehorsam?

Pollys Antwort: Gottes Gebote zu halten ist das, was zählt (1. Korinther 7,19), jeden Gedanken gefangenzunehmen und ihn Christus zu unterstellen (2. Korinther 10,5). Christus war gehorsam bis in den Tod am Kreuz und zahlte für unsere Sünden (Philipper 2,8), und da wir Ihm immer ähnlicher werden sollen, müssen auch wir Gott mehr als den Menschen gehorchen (Apostelgeschichte 5,29). Im Alten Testament stellte Gott die Menschen vor die Wahl: Segen oder Fluch. Die Segnungen gab es nur beim Halten der Gebote Gottes (5. Mose 11,27, Jeremia 11,1-5); Gebote, die Mose klar auf Stein geschrieben hatte, damit jeder versteht, was Gott ihm zu schreiben aufgetragen hatte (5. Mose 27,8-10).

Kinder, gehorcht euren Eltern (Epheser 6,1-3); Sklaven, gehorcht euren irdischen Herren (Kolosser 3,22); hört auf eure Leiter und unterstellt euch dessen Authorität (Hebräer 13,17).



Frage: Wo sagt Gott, dass wir in der Bibel lesen sollen? Wo befiehlt er uns, hinauszugehen und Sein Wort zu predigen? Mahalo ("Danke" in Hawaii), Donna

Pollys Antwort: Vergiss nicht, dass die gesamte Schrift von Gott eingegeben ist (2. Timotheus 3,16) und dass er keine Vorschläge macht, sondern jedes Seiner Worte ist ein Gebot, das es einzuhalten gilt (1. Korinther 7,19b).

"Setze alles daran, dass du in deiner Arbeit zuverlässig bist und dich dafür nicht schämen mußt. Sorge dafür, dass Gottes Wort richtig und klar verkündigt wird", (2. Timotheus 2,15). "Doch die Juden in Beröa waren eher bereit, Gottes Wort anzunehmen, als die in Thessalonich. Sie hörten sich aufmerksam an, was Paulus und Silas lehrten, wobei sie täglich nachforschten, ob dies mit der Heiligen Schrift übereinstimmt", (Apostelgeschichte 17,11). Matthäus 28,19-20 ist der sogenannte "Missionsbefehl", gemäß dem jeder hinausgehen und Sein Wort predigen soll. Auch in Jakobus 1:22 heißt es, dass wir das Wort nicht bloß hören sollen, sondern tun, was es sagt.



Frage: Hallo, bitte erklärt mir doch den Begriff 'Palmsonntag'. Danke.

Pollys Antwort: Palmsonntag ist der Sonntag vor Ostern. Dieser Name entstand beim triumphalen Einzug Jesu in Jersualem, eine Woche vor Seiner Kreuzigung und Auferstehung (Lukas 19,28-38). Die Leute priesen den "König, der im Namen des Herrn kommt", und breiteten ihre Umhänge und Palmwedel vor Ihm auf dem Weg aus. Palmsonntag ist der Beginn der Karwoche, die in den Ostersonntag mündet, dem Tag, an dem Jesus vom Grab auferstand (Lukas 24,1-8). Es war die erste 'Massenerkenntnis' Jesu als den König und der größte 'Massenlobpreis', den Er hier auf Erden erhalten hat.


Frage: Hallo, ich habe eine Frage bezüglich Matthäus 27,52-53: "Gräber öffneten sich, und viele, die Gottes Willen getan hatten und schon gestorben waren, erwachten vom Tod und verließen ihre Gräber. Nach der Auferstehung Jesu gingen sie in die (heilige) Stadt und erschienen dort vielen Leuten."

Bedeutet das, dass sie auferstanden, als Jesus am Kreuz starb? Ich dachte, dass die erlösten Verstorbenen auferstehen, wenn Jesus wiederkommt.

Pollys Antwort: Alles in der Bibel ist ein Schatten dessen, was kommt (Kolosser 2,17); so waren die geöffneten Gräber und die sich erhebenden Körper ein Schatten der kommenden Auferstehung (Johannes 5,28; 1. Thessalonicher 4,16-17; Offenbarung 20,5-6).

Lies Matthäus 27,52-53 noch einmal und du wirst feststellen, dass die Körper aus den Gräbern kamen und nach Jesu Auferstehung in die heilige Stadt gingen. Jesus ist die Erstlingsfrucht derer, die entschlafen waren oder gestorben sind (1. Korinther 15,20) und niemand ist vor Ihm auferstanden.

Nun zur Frage, wohin die Körper gingen, nachdem sie aus den Gräbern kamen. Du musst wissen, dass das Paradies, das Jesus "Abrahams Schoß" nannte, ein Teil des Hades war, an dem die Heiligen des Alten Testamentes untergebracht waren. Es ist der Ort, an dem sich Lazarus nach seinem Tod befand (Lukas 16,20-24) und es ist der Grund, weshalb der reiche Mann, der nach seinem Tod in die Hölle kam, ihn sehen und mit ihm reden konnte. Es war dasselbe Paradies, von dem Jesus einem der beiden Verbrechern am Kreuz erzählte: "Ich sage dir, noch heute wirst du mit mir im Paradies sein," (Lukas 23,43). Ich glaube auch, dass dies der Ort ist, an den die Heiligen gingen, nachdem sie aus ihren Gräbern gekommen waren, denn in der Bibel steht nicht, dass sie wieder in ihre Gräber zurückkehrten. Natürlich waren es ihre Seelen, denn die natürlichen Körper waren ja wieder zu Staub geworden (1. Mose 3,19).

Nun zum Paradies. Als Jesus den "Verstorbenen in der Totenwelt" predigte (1. Petrus 3,19 Hfa), predigte Er Triumph über Seine Feinde, Tod, Sünde und Satan. Er hatte gewonnen und der Tod war im Sieg verschlungen (1. Korinther 15,54-55). Dann leerte Er das Paradies bzw. nahm diejenigen, die sich dort befanden (tote Gläubige, Heilige aus alten Zeiten) mit sich in den Himmel (Epheser 4,8-10): "Er ist aufgefahren zur Höhe und hat Gefangene mit sich geführt". In Judas 14 steht, dass der Herr mit Tausenden und Abertausenden Seiner Heiligen kommt. Diese Heiligen sind diejenigen Heiligen der alten Zeiten, die Er vom Paradies mitnahm, als Er in den Himmel auffuhr.

Bitte denke daran, dass das 'in der Totenwelt predigen' nicht bedeutet, dass Jesus irgendeinem jener Toten eine weitere Chance zur Errettung gab. Es war keine Erlösungspredigt, denn die bekommt man nur, wenn man in diesem Leben lebt. Es war eine Predigt vom Sieg über den ewigen Tod.


Frage: Was war an den einzelnen Jüngern so besonderns? Ich weiß, dass Johannes "der Jünger, den Jesus liebte" genannt wurde, aber was war mit den anderen?

Pollys Antwort: Ein Jünger ist ein Nachfolger Christi und alle Christen sind Jünger. Die Zwölf, auf die du dich sicherlich beziehst, waren die 'Apostel' und wurden von Jesus hauptsächlich ernannt, um mit Ihm herumzureisen (Markus 3,16-19). Unter ihnen gab es den sogenannten 'inneren Kreis' mit Petrus, Jakobus und Johannes (Markus 9,2-13, Matthäus 26,36-46). Diese Zwölf werden in Matthäus 10,2-4 genannt. Matthäus war ein Zolleinnehmer, der sich sofort Jesus zuwandte (Matthäus 18,17); Bartholomäus (Nathanael) fragte, ob denn je irgendetwas Gutes aus Nazareth kommen könne und fand dann tatsächlich heraus, dass der Messias daher kam (Johannes 1,46); Judas war ein Teufel (Johannes 6,70; 13,26-27); Petrus verleugnete Jesus (Johannes 18,17.25-27); Thomas zweifelte (Johannes 20,24-25); Jakobus und Johannes waren als 'Donnersöhne' bekannt (Markus 13,17, Lukas 9,51-56). Der unbedeutendere Jakobus wird außerhalb der Liste der Jünger nicht weiter genannt (Matthäus 10,3) und dasselbe gilt für Philippus (nicht der Philippus aus Apostelgeschichte 8,26-40), Thaddäus und Simon, der Zealot. Kaum mehr ist über Andreas bekannt (Markus 13, Apostelgeschichte 1,12-14), aber er war wahrscheinlich zuerst ein Jünger von Johannes, dem Täufer und führte seinen Bruder Petrus zum Messias (Johannes 1,35-42). Gott begünstigt niemanden und liebt dich genauso wie Johannes (Römer 2,11).

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