Ihr fragt -

wir antworten!

Sicherlich werden unsere Antworten nicht immer den Ansichten aller Leser entsprechen. Dann bitte ich euch einfach, es mit Paulus zu halten, der in 1. Korinther 13 davon spricht, dass alle Erkenntnis bruchstückhaft ist. Wir alle, die hier Antworten schreiben, haben die Aussagen des Apostolischen Glaubensbekenntnisses selbst zur Grundlage. Wir wissen jedoch, dass es nicht heilsentscheidende biblische Themen gibt, die von verschiedenen Menschen unterschiedlich verstanden und gesehen werden. Bitte denke doch daran, falls du über eine bestimmte Antwort "stolpern" solltest - unser Wunsch ist es, dass jeder durch die Herausforderung verschiedener Ansichten und Aspekte gesegent wird!


Teil 7


Frage: Was sagt die Bibel in Bezug auf Erfahrungen der Gegenwart und Macht Gottes?

Pollys Antwort: Die gesamte Bibel handelt von der Gegenwart und Macht Gottes und das erste Mal erfährt man sie bei der eigenen Errettung (Römer 10,13). Dann lebt der Heilige Geist in einem (1. Korinther 3,16) und lehrt uns die Wahrheit des Evangeliums (Johannes 14,15-27), während wir Gottes Geboten gehorchen (Johannes 15,10-16).

Das biblische Wort für Gegenwart ist 'Gesicht'. Adam und Eva versteckten sich vor Seinem Gesicht, bzw. seiner Gegenwart (1. Mose 3,8); Mose wurde von Seinem Gesicht, bzw. seiner Gegenwart begleitet (2. Mose 33,14); das Gesicht, bzw. die Gegenwart Gottes ist die Fülle der Freude (Psalm 16,11). Gottes Herrlichkeit schien im Gesicht, bzw. der Gegenwart Jesu (2. Korinther 4,6), durch den Heiligen Geist (Apostelgeschichte 2,1-47) und durch engelhafte Boten (Matthäus 1,18-25). Gott ist allgegenwärtig, d.h. zu allen Zeiten anwesend (Jeremias 23,23-24; Psalm 139,1-16; Sprüche 15,3).

Nun zur Macht Gottes. Er und Er allein hat die Macht zu retten (Apostelgeschichte 4,12), Er und Er allein hat die Macht denjenigen zur Hölle zu schicken, der es ablehnt, Ihn als persönlichen Herrn und Erretter anzunehmen (Lukas 12,5, Offenbarung 20,15). Er ist allmächtig, d.h. alle macht gehört Ihm (2. Mose 15,18; 5. Mose 32,39; Markus 10,27; Jesaja 46,9-11). Er ist allwissend, d.h. Er weiß alles (Jesaja 48,3-5; 45:21; 46:8-11).



Frage: Kannst du mir bitte Sprüche 14,1 genau erklären?

1Eine weise Frau baut ihr Haus; eine unvernünftige reißt es mit eigenen Händen nieder", (Neues Leben).

Pollys Antwort: Beide, die weise und die unvernünftige Frau, beziehen sich hier wahrscheinlich eher auf Einzelpersonen als auf die personifizierte Weisheit bzw. Unvernunft. Während Frau Weisheit aus Sprüche 9,1 (Hfa) jedoch das Aushauen von sieben Säulen beinhaltet(Elbf.), was einen zur Weisheit dazugehörenden Fleiß andeutet. Die sieben Säulen scheinen darauf hinzuweisen, das es sich um ein großes und geräumiges Haus handelt, was der Weisheit eine hohe Stellung im Leben beimisst. Unvernunft (Vers 13) bietet eine sofortige, momentane Befriedigung, während Weisheit Zufriedenheit auf lange Sicht anbietet.

Andererseits muss sich das Wort bauen nicht unbedingt auf einen tatsächlichen Hausbau beziehen, sondern vielleicht eher auf die Fürsorge und das Gedeihen des Haushalts. Eine weise Frau arbeitet am Gedeihen ihres Haushalts und eine unvernünftige Frau vernächlässigt ihn.

Unter dem Strich können wir hier drei Dinge nennen: "Durch Weisheit wird ein Haus gebaut, und durch Verstand wird es befestigt", (Sprüche 24,3); "Den Herrn stets ernst zu nehmen, damit fängt alle Weisheit an", (Psalm 111,10, GNB - das ist es, was in anderen Übersetzungen mit die Furcht des Herrn wiedergegeben wird -hat also nichts mit Angst haben zu tun!) und "Wenn der Herr nicht das Haus baut, dann ist alle Mühe der Bauleute umsonst", (Psalm 127:1).



Frage: In Ezekiel Kapitel 5, Verse 9-12 bringt Gott die Menschen dazu, sich regelrecht gegenseitig zu essen. Was soll denn das jetzt bedeuten?

9 Weil ihr genau das tut, was ich verabscheue, werde ich euch so hart bestrafen, wie ich es vorher noch nie getan habe und auch nie wieder tun werde.

10 Mitten in Jerusalem werden Väter und Kinder sich gegenseitig töten und aufessen. Ich halte Gericht über euch und zerstreue die Überlebenden in alle Winde.

11 Ich, der Herr, schwöre, so wahr ich lebe: Weil ihr meinen heiligen Tempel mit euren widerlichen Götzen und abscheulichen Taten verunreinigt habt, werde ich euch vernichten. Keine Träne werde ich um euch vergießen, kein Mitleid mit euch haben.

12 Ein Drittel von euch geht in der Stadt zugrunde - durch Seuchen oder Hunger. Das zweite Drittel wird vor den Mauern Jerusalems mit dem Schwert niedergemetzelt, und den Rest zerstreue ich in alle Winde - mit gezücktem Schwert werde ich sie vertreiben.


Pollys Antwort: Es bedeutet bei weitem nicht, dass Gott "sie dazu bringt" oder "sie veranlasst", dies zu tun, sondern es bedeutet, dass Er "es zulässt", dass Menschen solch hoffnungslose Plagen und Hungersnöte selbst über sich bringen, wenn sie derart rebellisch und ungehorsam werden. Als Nebuchadnezzars Armee endlich die Stadtmauern durchbrach, fanden sie eine Bevölkerung vor, die sich durch diese Hungersnot selbst vernichtet hatte. Die Lebensmittelknappheit war so gravierend, dass die Hemmschwelle verschwand und die Menschen auf Kannibalismus zurückgriffen. Solche Schreckenszeiten wurden von Mose vorhergesagt (5. Mose 28,52-57) und von Jeremia bestätigt (Lamentations 2,20; 4:10).



Frage: Kannst du mir bitte Anleitungen darüber geben, wie man Sünden zum Kreuz bringt? Oder welche Kapitel reden davon, wie man ans Kreuz kommt? Danke!

Pollys Antwort: Sünden ans Kreuz zu bringen kann in einem einzigen Vers zusammengefasst werden: "... jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden", (Römer 10,13).

Ferner beeinhaltet das Studium: Der Weg zum Kreuz beginnt mit Johannes 3,14-16: wenn wir unsere Sünden zum Kreuz bringen, dann erheben wir damit den Menschensohn, indem wir glauben, dass Er vom Vater gesandt wurde, um den Weg zum Kreuz und zur ewigen Errettung zu öffnen. Der Vater selbst zieht, führt uns zum Kreuz (Johannes 6,44) und der Heilige Geist überführt uns usnerer Sünden (Johannes 16,8). Jesu Tod am Kreuz brachte uns alle als Familie zusammen (Johannes 19,25-27). Errettung ist das Kreuz, das wir aufnehmen, um Jesus zu folgen (Matthäus 16,24-26) und die Welt hinter uns zu lassen. Wir sind mit Christus gekreuzigt und so sind wir nicht mehr von der Sünde abhängig (Römer 6,6-14) und wurden (geistlich) vom Tod befreit, der der Lohn der Sünde ist (Römer 6,22-23; 1. Korinther 6,18-20). Nichts ist Gott verborgen (Hebräer 4,13) und wir werden alle für unsere Sünden Rechenschaft ablegen; so beichtet euch gegenseitig eure Sünden und betet füreinander (Jakobus 5,16). Wir müssen unseren Blick auf Jesus gerichtet halten und die Sünde abschütteln, die uns behindert, so stehen unsere Namen im Himmel aufgeschrieben (Hebräer 12,1-24). Jesus starb am Kreuz, damit wir kühn zum Gnadenthon kommen und Barmherzigkeit empfangen können (Hebräer 4,16).



Frage: Wer ist der Geist Isebels? Und was bedeutet der Geist des Leviatan?

Pollys Antwort: Der Geist Isebels ist das Verhalten eines Menschen, mit dem er durch Manipulations-, Dominanz- und Einschüchterungstaktiken die Kontrolle zu erlangen hofft. Meist ohne sich selbst darüber im Klaren zu sein, wird dieser Mensch durch das Böse, durch dämonische Gedanken, kontrolliert. Die Absicht dieses Geistes ist es, Gottes Propheten zu vernichten, genauso wie Lehrer, Lobpreisleiter und besonders Pastoren, denn damit kann er das Zeugnis Jesu vernichten, welches der Geist der Prophetie ist (Offenbarung 19,10). Dieser Geist ist gewöhnlich sehr 'religiös' und will den Leib der Gemeinde beherrschen und kontrollieren. Er betet für seine eigenen Absichten, beschwert sich, wenn er nicht genügend beachtet wird, bzw. nicht genug Anerkennung erhält und weiß, wie er die Sympathie der Menschen erheischen kann.

Leviatan bedeutet etwas, das verdeht und verknotet ist: es deutet auf das Ungeheuer hin (Hiob 3,8, kommt aus der englischen Bibelübersetzung etwas klarer heraus); Krokodil (Hiob 41,1, auch hier ist die englische Bibelübersetzung deutlicher); irgendein langes Tier, das sich zur Fortbewegung am Boden längsschlängelt (Psalm 104,26, Hfa); Schlange (Jesaja 27,1). All diese Kreaturen stehen für das Böse und keine natürliche Waffe kann es zerstören: dazu wird das Schwert des Herrn benötigt! Dieser Geist greift mit lügenhafter Zunge an (Hiob 41,19, Jakobus 3,6.8) und löst Missverständnisse, Kommunikationsunfähigkeit, Unfrieden, Zwietracht aus (1. Mose 3,1-5).



Frage:
Was sagt die Bibel bezüglich "Unfrieden säen"? Kannst du es bitte etwas detaillierter erklären?

Pollys Antwort: Sprüche 6,12-14 nennt denjenigen, der Unfrieden säht, nichtswürdig, gemein und einen Schuft, hinterlistig, skrupellos (je nach Bibelübersetzung) und "... ihr Herz ist falsch; immerzu schmieden sie böse Pläne und zetteln Streitereien an." Das Wort sähen ergibt sich aus den Worten Komplott oder Plan, die wiederum vom griechischen Wort 'haras' zum Begriff (unter)pflügen übertragen wurden. Von pflügen kommt der Gedanke, Pläne zu auszudenken, auszuhecken oder umzuwälzen, sowie der Ackerboden gepflügt, umgewälzt wird. So wie man also einen guten Samen aussäen kann (pflanzen) (Matthäus 13,24), kann ein schlechter Mensch Unkraut säen (Unfrieden). Und ebenso, wie das Unkraut zwischen Getreide unerkannt bleibt, bis es ausgewachsen ist, so ist es auch mit dem Samen des Unfriedens. Ein böser Mensch plant böse Taten aus einem trügerischen Herzen heraus, sodass andere Menschen dessen Absichten erst dann erkennen, wenn es zu spät ist. Er gibt vor, ehrlich zu sein, unter der Fassade ist er jedoch verdorben, bewirkt Zwietracht und zieht andere in Zank und Streit. Die Charaktereigenschaften eines 'Unfrieden säenden Menschen' stehen in Sprüche 6,16-19 und Gott hasst sie alle. Mehr über die Gründe von Unfrieden, Streitereien und Trennungen kannst du hier lesen: 1. Korinther 1,10-15. 6,7-8; Galater 6,7-8; Epheser 4,31; Jakobus 4,1-6.

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