Freakstock:
13 Jahre - und immer noch hungrig

07.08.2006
Interview von Pascal Görtz, jesus.de, mit Martin Dreyer, dem Freaks-Gründer und Volxbibel-Autor. Freakstock-Termine sind für ihn daher ein Muss.

Am vergangenen Wochenende verwandelten rund 10.000 Jesus-Freaks die Pferderennbahn in Gotha zum Festivalgelände. Das Freakstock, gestartet von der ersten Hamburger Freaks-Gemeinde, zeigte sich auch im dreizehnten Jahr noch als vitale Jugendbewegung. Wir sprachen mit Freaksgründer Martin Dreyer über 13 Jahre Freakstock und seine persönlichen Eindrücke aus diesem Jahr...

13 Jahre Freakstock - und kein bisschen müde?
Müde? Nein, müde auf keinen Fall! Immer noch hungrig nach mehr von Jesus und seiner Kraft in unserem Leben!

Wie gelingt es der JesusFreaks-Bewegung, lebendig zu bleiben?
Das ist eine ständige Herausforderung! Wir versuchen einfach, alles was festgefahren ist stetig neu zu überdenken. Wir hinterfragen uns immer wieder, was aber auch wirklich anstrengend sein kann. Es laufen selten alle Sachen glatt. Aber mit jedem Problem wächst die Abhängigkeit an Jesus.

Jesus Freaks sind und waren immer JESUS Freaks. Keine Theologie-, Lobpreis-, Martin-, Mirko- oder Bibel-Freaks. Und so lange er, Jesus, im Zentrum ist, bleiben Dinge lebendig.

Ist "Alternativ-sein" Ursache oder Wirkung?
Ich denke, dass "Alternativ-" oder "Freakigsein" in erster Linie eine Herzenssache ist. Es gibt Leute, die laufen mit zerrissener Jeans und Iro Haarschnitt rum, aber sind in ihrer Lebenseinstellung konservativer als meine Oma. Und es gibt Leute mit Schlips und Kragen, die in ihrem Herzen total freakig und alternativ unterwegs sind.

In dem Sinne kann es beides sein: Ursache und Wirkung. Es gibt Leute, die durch die Jesus Freaks erst einen alternativen Lebensstil für sich entdeckt haben. Und es gibt viele Jesus Freaks, die ohne die Bewegung nie zu Jesus gefunden hätten und auch bei ihm geblieben wären.

Für tausende Jugendliche sind die 4 Tage in Gotha fester Bestandteil der Sommerplanung. Was ist das Geheimnis der Freakstock-Erfolgsgeschichte?
Es geht beim Freakstock nicht um Menschen. Auch nicht um ein Programm, um Musik oder Kunst oder Kultur. Es geht um Jesus. Als wir uns das erste Mal in einem Keller in Hamburg getroffen haben und plötzlich die Idee für das Freakstock aufkam, meinte ich am Ende zu Mirko "...okay, und am Abend spielen dann noch ein paar Bands!" Dieser Satz hat sich irgendwie eingeprägt, es ist tatsächlich so, dass der Gottesdienst das zentrale Ding des Festivals ist, die Veranstaltung, wo mit Abstand auch am meisten Leute da sind. Alles andere ist mehr oder minder Beiwerk. Und das merken und lieben die Besucher vom Freakstock.

Zum Abschluss - Deine persönlichen Highlights 2006. Nenn uns mal die Top 3 Augenblicke des Wochenendes...
1.) Das Gespräch mit einem auf dem ganzen Gesicht tätowierten Rocker, der jahrelang in der organisierten Kriminalität zu Hause war. Er hat sich letztes Jahr bei den Jesus Freaks bekehrt und will jetzt ein Buch schreiben.

2.) Die Volxbibel-Lesung am Samstag Nacht um 0.00 Uhr mit DJ Frauenholz.

3.) David Pierce' Predigt am Sonntag Morgen. 2000 Jesus Freaks knieten danach mitten im Regen und Schlamm vor der Bühne, viele weinten, und alle haben Jesus ganz neu versprochen, ihm radikal nachzufolgen.

Danke Martin, dass Du so kurz nach dem Freakstock schon für uns zu sprechen warst.

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