Ich liebe das Wort Gottes. In mir brennt die Leidenschaft, dass meine Worte, ob geschrieben oder gesprochen, mit dem Fluss des Lebens gefüllt sein mögen, der vom Thron Gottes fließt (Offenbarung 22,1). Ich studiere das Wort liebend gern, vergleiche Übersetzungen, liebe es, Kommentare zu durchforsten und dann Lehren für andere vorzubereiten von dem, was der Herr mir gezeigt hat.
Jedoch wurde ich vor einigen Jahren, als ich die Predigt für Sonntagmorgen vorbereitete, sanft vom Herrn ermahnt. Ich hatte bei weitem zu viel Zeit mit Details verbracht. Meine Vorbereitung wurde zunehmend vom Kopf gesteuert bis der Herr plötzlich meine Studien unterbrach. Er sagte: "Ich habe dich dazu berufen, nicht nur Predigten vorzubereiten, sondern, Menschen vorzubereiten."
Es gibt einen Unterschied zwischen der Vorbereitung einer Botschaft über Gott und dem, dass man ein Volk für Gott vorbereitet. Klar ist, dass die Vorbereitung von Predigten sehr wichtig ist, aber es ist kein Selbstzweck. Das Ziel ist, Menschen auszurüsten und zu trainieren, damit sie Christus repräsentieren können.
Da wir dem Ende des Zeitalters entgegengehen, glaube ich, unser Vater ist dabei, Menschen zu trainieren, wie sie in der letzten großen Ernte dienen können. Unsere Vorsehung als Christen ist es "in allen Stücken hinanwachsen zu ihm, der das Haupt ist, Christus", (Epheser 4,15). Das bedeutet, wir müssen nicht nur wissen, dass Jesus heilt, sondern, wen er heilen will und wie er sie heilen will. Wir müssen nach Seiner Weisheit streben, das Leben mit Seinem Scharfsinn sehen und lernen, von der Offenbarung geleitet zu werden. Mit anderen Worten, wir müssen nicht nur danach streben, die richtige Theologie zu haben, wie müssen danach trachten, in unserer Zeit und in unseren Umständen das tatsächliche Leben Christi offenbar werden zu lassen.
Der Zweck von Leiterschaft
Menschen, die in einem Dienst stehen, sind von Gott nicht nur dazu eingesetzt worden, um eine Doktrin zu lehren, sondern um das Leben Christi weiterzugeben während sie Seine Jünger ausbilden. Paulus sagte den Christen in Rom, dass er sich danach sehne, "euch eine geistliche Gabe mitzuteilen, damit ihr gestärkt werdet", Römer 1,11). Bist du geistlich instabil, mal oben, mal unten? Paulus strebte danach, etwas weiterzugeben, das bleibt, um bei der Errichtung der Gemeinde in Rom zu helfen. Er sagte den Thessalonichern, dass sowohl er als auch sein Dienstteam "voll herzlicher Zuneigung zu euch willig, euch nicht allein am Evangelium Gottes teilhaben zu lassen, sondern auch an unseren eigenen Seelen (Leben)", 1. Thessalonicher 2,8.
Ich weiß, dass die Vorstellung von der Weitergabe einigen Leuten Angst macht, aber die Wahrheit, dass man Leben an andere weitergeben kann, ist für menschliche Beziehungen im Allgemeinen grundlegend. Eltern geben tatsächlich durch ihre Liebe und die Einheit mit Ihrem Kind eine Gründung des Lebens mit, die ihr Nachkomme, möglicherweise, für immer genießen kann. Lehrer, die ihrer höchsten Berufung nachkommen wollen, werden ihren Schülern mehr als Informationen geben; weise Lehrer können auch ihre eigene Liebe für das Fach, das sie lehren, weitergeben. Ihr seht, die Prinzipien des Weitergebens sind in die grundlegende Struktur des Lebens selbst eingewoben.
Jesus sagte es so. Er sagte: "Wer einen Propheten aufnimmt, weil er ein Prophet ist, wird den Lohn eines Propheten empfangen", (Matthäus 10,41). Jesus redet über Weitergabe. Ein wahrer Prophet oder Dienst des Herrn hat eine "Belohnung", die weitergegeben werden kann an jene, die Hunger nach Gott haben. Wenn ich beispielsweise T.D. Jakes oder Joyce Meyers zuhöre, merke ich, dass Ermutigung an mich weitergegeben wurde. Wenn ich von den Worten Myles Monroes trinke, werde ich ehrfürchtig angesichts der Tatsache, dass Gott mich vorherbestimmt hat. Wenn ich Mike Bickle höre, werde ich dazu inspiriert, Jesus zu lieben und in Fürbitte zu treten. Der Heilige Geist arbeitet in hingegebenen Männern und Frauen und schafft über die Jahre eine lebendige geistliche Realität in ihren Herzen. Diese Realität kann weitergegeben werden. Sie kommt aus ihren Worten und tritt bei ihren Handlungen zutage. Es ist etwas, das in das Leben von anderen gesät werden kann.
Während ich vielleicht dazu berufen bin, mich auf geistliche Kriegsführung oder Einheit zu konzentrieren, ist das Herz der Realität, die Gott mir gegeben hat, die Nachfolge und die Kraft des Seins wie Christus. Es ist eine greifbare Realität in meinem Geist, die Substanz hat. Es ist Gnade, die weitergegeben werden kann, von der wir hoffen, dass sie unsere Schüler bekommen, wenn sie unsere Trainingsunterlagen studieren.
Natürlich sollten wir uns nie isolieren, indem wir nur einen Lehrer haben; wir sollten keinen Menschen nachfolgen, es sei denn, wir erkennen, dass jene Leiter selbst Nachfolger Christi sind. Wir sollten uns selbst nicht in Abhängigkeit von irgendjemandem begeben. Lasst uns gleichzeitig in großen Schlucken von denjenigen trinken, die Christus uns gegeben hat, weil wahre Leiter nicht danach trachten, zu dominieren, sondern freizusetzen.
Francis Frangipane
Ministries of Francis Frangipane
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