Gott hört dir zu, wenn
du sprichst

von Max Lucado, Februar 2009
Übersetzung Birgit Barandica E.


Diejenigen, die beten, erhalten das Glaubensfeuer am Brennen. Meist kennen wir jedoch noch nicht einmal ihre Namen. Das ist der Fall von jemandem, der eines Tages vor langer Zeit betete. Sein Name ist unwichtig. Er ist wichtig - nicht wegen dem was er war, sondern wegen dem, was er tat.

Er ging im Namen eines Freundes zu Jesus. Sein Freund war krank und Jesus konnte helfen. Jemand musste nur zu Jesus hingehen, also ging jemand. Andere kümmerten sich um den kranken Mann auf andere Weise. Einige brachten etwas zu essen; andere behandelten ihn; wieder andere trösteten die Familie. Jede Aufgabe war wichtig. Jeder war behilflich, aber kein anderer war so unerlässlich, wie jener, der zu Jesus hinging.

Johannes schreibt: "So sandten Maria und Martha jemanden zu Jesus, der ihm ausrichtete: 'Herr, der, den du lieb hast, ist krank'" (Johannes 11,3; aus dem Englischen übersetzt, Betonung hinzugefügt).

Jemand trug die Botschaft hin. Jemand machte sich auf den Weg. Jemand ging im Namen des Lazarus zu Jesus. Und weil jemand ging, reagierte Jesus darauf.

In der himmlischen Wirtschaft sind die Gebete der Heiligen (der Gläubigen) geschätzte Kapitaleinlagen. Der Apostel Johannes wäre mit dieser Umschreibung sicherlich einverstanden gewesen. Er hatte die Geschichte des Lazarus niedergeschrieben und darauf geachtet, dass die Aufeinanderfolge sichtbar wurde: Die Heilung setzte in dem Moment ein, als die Bitte eingegangen war.

Der Satz, den Lazarus' Freund gebrauchte, ist es wert, etwas näher betrachtet zu werden. Als er Jesus von der Krankheit berichtete, sagte er: "Der, den du lieb hast, ist krank." Mit anderen Worten - die Macht des Gebetes hängt nicht von dem Beter ab, sondern von dem, der es hört.

Wir dürfen und sollen diesen Satz auf vielfältige Weise wiederholen: "Der, den du lieb hast, ist ausgepowert, traurig, hungrig, einsam, ängstlich, hat Depressionen". Die Worte in den Gebeten mögen variieren, aber die Reaktion darauf ist immer gleich: Der Erlöser hört dem Gebet zu! Er gebietet dem Himmel zu schweigen, damit Ihm nur ja kein Wort entgeht. Der Meister hat die Bitte gehört. Jesus unterbrach alles, womit Er gerade beschäftigt gewesen war, hielt inne und achtete auf die Worte des Mannes. Dieser anonyme Kurier wurde von Gott erhört!

Johannes' Botschaft ist entscheidend. Du kannst mit Gott sprechen, denn Er hört zu. Deine Stimme ist im Himmel von Bedeutung. Er nimmt dich sehr ernst. Wenn du in Seine Gegenwart kommst, wenden sich Seine Diener dir zu, um deiner Stimme zu lauschen. Hab keine Sorge, dass du ignoriert werden könntest. Selbst wenn du stammelst und stolperst, selbst wenn das, was du zu sagen hast, niemanden beeindruckt - es beeindruckt Gott und Er hört dir zu!

Aufmerksam. Sorgfältig. Gebete werden wie Edelsteine geehrt. Geläutert und bevollmächtigt steigen die Worte wie ein angenehmer Wohlgeruch zu unserem Herrn auf. "Und der Rauch des Räucherwerks stieg mit den Gebeten der Heiligen auf aus der Hand des Engels vor Gott" (Offenbarung 8,4). Unglaublich! Deine Worte steigen so lange auf, bis sie den Thron Gottes erreichen.

Ein Ruf und die Himmelsflotte erscheint. Dein Gebet auf Erden aktiviert Gottes Macht im Himmel.

Du bist dieser Jemand aus dem Reich Gottes. Deine Gebete veranlassen Gott, die Welt zu verändern. Vielleicht begreiftst du das Geheimnis des Gebetes nicht. Das brauchst du auch nicht. Aber so viel ist klar: wenn jemand auf Erden betet, beginnen im Himmel die Aktivitäten. Was für ein erstaunlicher Gedanke!

Wenn du sprichst, hört Jesus dir zu.

Und wenn Jesus zuhört, wird die Welt verändert.

All das, weil jemand gebetet hat!


Aus
"For These Tough Times:
Reaching Toward Heaven for Hope and Healing"
© (Thomas Nelson Publishers, 2006) Max Lucado

Counter
wegedeslebens.info