Man erzählt sich die Anekdote eines Mannes, der Liebhaber alter Bücher war. Eines Tages traf er einen Bekannten, der gerade eine alte Bibel fortgeworfen hatte, die jahrelang auf dem Boden seines uralten Familienanwesens in einer Kiste gelegen hatte. "Ich konnte nichts darin lesen," erklärte der Bekannte. "Jemand, der Guten-sowieso hieß, hatte sie wohl gedruckt."

"Doch nicht etwa Gutenberg!" rief der Bücherliebhaber entsetzt aus. "Diese Bibel war eines der ersten Bücher, das je gedruckt wurde. Gerade vor Kurzem ist so ein Exemplar für über zwei Millionen Dollar verkauft worden!"

Der Freund blieb jedoch unbeeindruckt. "Meine hätte nicht einen Dollar eingebracht," meinte er. "Jemand names Martin Luther hatte überall darin auf Deutsch herumgekritzelt."

Diese fiktive Anekdote zeigt, wie man etwas Wertvolles als völlig wertlos behandeln kann. Genau das hatte Esau getan. Obwohl er eigentlich ein netter Kerl gewesen war, war er gleichzeitig ziemlich "profan", denn er hatte sein geistliches Geburtsrecht gegen einen "Happen Linsengericht" eingetauscht (Hebräer 12,16). Erst als es zu spät war, diesen erbärmlichen Handel rückgängig zu machen, dämmerte ihm, dass er das Dauerhafte auf dem Altar des Unmittelbaren geopfert hatte.

Wir tun gut daran, vorsichtig mit den "Schnäppchen des Lebens" zu sein, die wir so gern machen. Unsere Kultur legt großen Wert auf Wertloses und wirft als "wertlos" das fort, was ewigen Bestand hat.

Bitte den Herrn doch, dir bei der Unterscheidung darin zu helfen, was es wert ist, aufgehoben zu werden und was am besten ausrangiert werden sollte.

Die kleinen Entscheidungen, die wir immer wieder treffen müssen,
legen den Kurs unseres Lebens fest.
Entweder wählen wir den Weg des Lichts,
oder wir wandern in dunkelster Nacht umher.
- D. De Haan

Warum den teuren Preis weltlicher Schnäppchen bezahlen, wenn das ewige Leben umsonst ist?