"The Language of God: A Scientist Presents Evidence for Belief"
von Francis Collins

(erst kürzlich neu erschienen, daher noch keine
Übersetzung ins Deutsche)


ISBN: 0743286391

Auszüge aus powells.com über Buch und Autor:

Kommentar des Verlegers:
Dr. Francis Collins, Leiter des Genomprojekts, ist einer der führenden Wissenschaftler in der Welt. Er arbeitet an vorderster Front am Studium über die DNA, dem Code des Lebens. Aber er ist ebenso ein Mensch mit einem unerschütterlichen Glauben an Gott und Sein Wort. Er glaubt, dass Gott sich um uns kümmert und in menschliches Geschehen eingreifen kann - manchmal sogar in Form von Wundern. Collins hat persönlich einige wissenschaftliche Beweise für die gemeinsame Abstammung allen Lebens entdeckt, auch wenn er die materialistische, atheistische Weltanschauung ablehnt, für die so viele bekannte Anhänger Darwins streiten.

Um es kurz zu fassen: Dr. Collins liefert eine zufriedenstellende Lösung für das Dilemma, das jeden verfolgt, der an Gott glaubt und die Wissenschaft respektiert. Der Glaube an Gott und die Wissenschaft können miteinander harmonieren - gebündelt in einer Weltanschauung. Der Gott, an den er glaubt, ist ein Gott, der Gebet erhört und sich um unsere Seelen kümmert. Die wissenschaftliche Biologie, die er mit vorangetrieben hat, ist mit solch einem Gott kompatibel. Laut Collins steht die Wissenschaft nicht im Konflikt mit der Bibel, sondern sie erhebt ihren Wert.

Über den Autor:
Francis S. Collins ist einer führenden Genetiker des Landes und der langjährige Leiter des Genomprojekts. Bevor er nach Washington kam, assistierte er bei der Entdeckung des genetischen Fehlcodes, der zu Mukoviszidose, Neurofibromatose (von Recklinghausen) und zur Huntingtons'schen Erkrankung führt.



Dr. Robert H. Schuller im Gespräch mit dem
Wissenschaftler Dr. Francis Collins:


EINLEITUNG VON DR. SCHULLER: Mir ist noch nie eine größere Ehre widerfahren, als Dr. Francis Collins bei mir als Gast zu haben. Er ist unbestreitbar einer der größten Wissenschaftler der heutigen Welt. Das erste Mal trafen wir uns wohl, als wir in die American Academy of Achievement gewählt wurden. Er war schon früher mein Gast. Damals wurde er zum Leiter eines der großartigsten Projekte in der menschlichen Geschichte berufen. Es ging darum, alle Gene des menschlichen Körpers aufzulisten. Bei der Gelegenheit sagte er: "Wenn ich sie alle aufschreiben würde, entstünde ein Buch, das vom Boden bis zu Decke reichen würde." Er hat das Werk abgeschlossen. Seit Jahren ist er einer der größten Wissenschaftler. Er wuchs in einer Familie ohne Glauben auf. Man glaubte nicht an Gott. Soviel ich weiß, war Chemie sein Hauptfach in der Oberschule. Er ging nach Yale, wo er seinen Doktortitel in Chemie erwarb. Dann wechselte er in die medizinische Fakultät. Während er dort war, kam er zum Glauben an Gott. Dabei war er all die Jahre zuvor Atheist.

Wenn man wirklich den Atheismus begreifen und ihn dem Glauben gegenüberstellen möchte, denken Sie an Folgendes: Glauben Sie dem Mann, der ein überzeugter Atheist war und zum Gläubigen wurde. Ich habe noch nie ein Buch wie dieses gelesen. Es ist gerade erschienen. Der Titel ist "The Language of God: A Scientist Presents Evidence for Belief" von Francis Collins.

SCHULLER: Es ist ein so hervorragendes Buch. So intelligent. Gott hat Ihnen ein ausgezeichnetes Gehirn gegeben. Sie haben es eingesetzt. Er hat Ihnen Ideen eingegeben. Hier sind Sie. Sie haben das Projekt abgeschlossen - die Erfassung der Gene, nicht wahr?

COLLINS: Dieses Buch, von dem Sie sprachen – es würde vom Boden bis über die Decke diese wunderschönen Gebäudes hinausreichen. Es ist vollständig fertig. Unser Lehrbuch enthält alles in allem etwa 3,1 Milliarden Buchstaben.

Es ist ein phänomenaler Übergang von der diesbezüglichen Unkenntnis vergangener Zeiten zum heutigen Wissensstand. Jetzt verfügen wir über einschlägige Erkenntnisse. Wir haben die Möglichkeit, die medizinische Praxis zu ändern. Wir können die Krankheitsursachen und die entsprechenden Heilmethoden erkennen. Dergleichen hatten wir nie zuvor.

SCHULLER: Das bedeutet einen Umbruch in der Geschichte der Heilkunde.

COLLINS: Das war nötig, nicht wahr? Ein Wandel unserer Einstellung bezüglich der vorbeugenden Krankheitsbehandlung ist dringend notwendig. Wir wissen ja doch nur wenig über die Verhinderung von Krankheiten. Jetzt können wir unser Lehrbuch zu Rate ziehen. Die darin enthaltenen Informationen sind ein Gewinn für die Medizin. So etwas gab es noch nie.

SCHULLER: In Ihrem Buch sprechen Sie über den Urknall.

COLLINS: Das stimmt.

SCHULLER: Glauben Sie daran?

COLLINS: Die Beweise sprechen sehr dafür, dass das gesamte Universum in einem einzigen Licht- und Energieblitz entstand.

SCHULLER: Demnach entstand alles in einem Sekundenbruchteil?

COLLINS: Ja, aus dem Nichts. Wenn man ein Naturgläubiger ist, hat man damit Schwierigkeiten. Doch für einen Gläubigen war es Gott. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Natur sich selbst erschuf.

SCHULLER: Was ist die "Große Umkehr"? Ich habe nie davon gehört, bis ich darüber in Ihrem Buch las.

COLLINS: Es gibt Diskussionen über das auseinanderstrebende Universum. Die Physiker sagen, dies sei der Fall. Alles im Weltraum entfernt sich voneinander. Wird das immer so weitergehen? Oder wird sich dieser Prozess irgendwann verlangsamen und zum Stillstand kommen? Wird dann alles wieder zusamenkommen? Doch darüber brauchen wir uns wohl keine großen Sorgen zu machen. Das liegt noch ein bisschen weit in der Zukunft. Niemand von uns wird dann noch hier sein, um das zu beobachten. Allerdings hoffe ich, dies von einem anderen Ort aus verfolgen zu können.

SCHULLER: Sie glauben an das ewige Leben?

COLLINS: Das tu ich.

SCHULLER: Warum?

COLLINS: Weil ich an Gott, den Schöpfer, glaube. Ich glaube Seinem Wort. Das war nicht immer so.

SCHULLER: Glauben Sie an die Bibel?

COLLINS: Ich glaube unbedingt an die Bibel. Wenn die Lehre von den Chromosomen das großartigste Biologiebuch vom Leben ist, dann verdient die Bibel noch mehr Beachtung. Sie ist das spirituelle Buch des Lebens. Ich sehe keinen Widerspruch zwischen diesen beiden Weltanschauungen – der geistlichen und der wissenschaftlichen. Meiner Überzeugung nach befinden sie sich in vollkommener Harmonie. Es macht mich ganz krank, die verbissenen Ansichten von den beiden Parteien der gegenwärtigen Diskussion zu hören: Als Wissenschaftler könne man nicht gläubig sei. Ein Gläubiger dagegen könne der Wissenschaft nicht trauen. Ich bin beides. Das gibt mir eine große Befriedigung. Für mich ist auch wissenschaftliches Arbeiten eine Möglichkeit, Gott, den Allmächtigen, zu verehren.

SCHULLER: Wie haben Sie als ehemaliger Atheist zu einem so starken Glauben gefunden? Als Sie sich dazu bekannten, waren Sie als Nichtgraduierter schon wissenschaftlich tätig, nicht wahr?

COLLINS: Ja.

SCHULLER: Wahrscheinlich hatten Sie auch Ihre Doktorarbeit schon beendet.

COLLINS: Ja.

SCHULLER: Jetzt sind Sie an der medizinischem Fakultät?

COLLINS: Ja:

SCHULLER: Sie wurden ein Gläubiger. Wie kam es dazu?

COLLINS: Ja, was geschah da? Ich war Atheist aus Bequemlichkeit. Das ist wohl vielfach der Fall, besonders bei jungen Leuten. Es war für mich einfacher, niemandem Antworten geben zu müssen außer mir selbst. Das gefiel mir irgendwie. Es war eine bewusste Blindheit gegenüber den Argumenten, die für den Glauben sprechen. Daher gab es für mich keinen Anlass, mich von irgend etwas anderem überzeugen zu lassen. So wurde ich zum Atheisten. In dieser Hinsicht war ich ziemlich unangenehm. Sie hätten damals keinen Spaß daran gehabt, zusammen mit mir zu essen. Ich hätte Ihnen sehr entschlossen erklärt, dass der Glaube in Wirklichkeit nichts als Aberglaube sei. Aber dann begann ich mit dem Medizinstudium. Ich kam in direkten Kontakt mit Menschen, die an wirklichen Krankheiten litten. Es war nicht ihre eigene Schuld. Ich sah, dass vielen von ihnen ihr Glaube eine felsenfeste Stärke verlieh. Das verwirrte mich. In North Carolina behandelte ich einmal eine Patientin, eine großartige Frau. Eines Nachmittags fragte sie mich: "Woran glauben Sie?" Mir wurde klar, dass ich darauf keine wirkliche Antwort hatte. Ich sah mich als Wissenschaftler. Von mir erwartete man Folgerungen, nachdem ich die Beweise erwogen hätte. Ich hatte mir die Beweise nie angesehen. Es wäre besser, mehr über den Glauben zu erfahren. Dann wüsste ich genau, warum ich nichts davon halte. Man muss auf der Hut sein, wenn man einen solchen Plan fasst. Er hat’s in sich. Bei mir tat er seine Wirkung. Es kam zu einer vollständigen Änderung. Ich hatte beabsichtigt, den Glauben zu widerlegen. Doch ich erkannte, dass die Existenz Gottes viel logischer ist als Seine Nichtexistenz. Darauf las ich in der Bibel. Ich erfuhr von der historischen Gestalt Jesus Christus. Nach einer Reihe von Jahren, in denen ich vor den Mächten des Himmels davongelaufen war, so schnell ich nur konnte, wurde ich eingeholt. Ich widmete mein Leben Jesus Christus. Das ist bis heute so geblieben.

SCHULLER: Als Sie dort angelangt waren, als Sie diesen Punkt erreicht hatten, gab es da einen Augenblick, in dem Sie Ihr ganz persönliches Gebet sprachen?

COLLINS: Ja.

SCHULLER: Können Sie uns davon erzählen? Oder ist das zu privat?

COLLINS: Nein. Das erzähle ich Ihnen sehr gern. Ich war auf einer Reise in den Nordwesten. Dort war ich noch nie zuvor. Ich wanderte in den Cascade Mountains umher. Als ich um eine Biegung kam, tat sich vor mir ein unglaubliche Szenerie auf; ein gefrorener Wasserfall, an die 100 Meter hoch. Die Schönheit dieses Augenblicks war überwältigend. Dazu noch befand ich mich seit Tagen in einem heftigen Ringen um diese Entscheidung. Ich hatte das Gefühl, Gott würde mich tatsächlich auffordern. Er sprach zu mir. Er sagte: „Du solltest das wirklich nicht länger aufschieben.“ Ich schob es noch etwa 18 Stunden hinaus. Am nächsten Morgen fiel ich im taufeuchten Gras des Staates Washington auf die Knie. Ich legte mein Leben in die Hände Christi.

SCHULLER: Mir fällt kein anderer Mensch ein, den ich sowohl intellektuell als auch emotionell mehr bewundere oder respektiere als Sie. Es ist wegen Ihrer Aufrichtigkeit. Sie kamen nicht einfach hierher, hatten ein Buch gelesen und sagten: Beten Sie dieses Gebet oder beantworten Sie diese Fragen. Hier handelt es sich um einen ehrlichen, aufrichtigen Werdegang. Der Anlass dazu waren Ehrlichkeit und Intelligenz. Es ist phantastisch. Gibt es Leben auf anderen Planeten?

COLLINS: Das wissen wir nicht. Eines Tages bekommen wir vielleicht Fakten, die für ein Ja oder ein Nein sprechen. Zum jetzigen Zeitpunkt verfügen wir über nichts dergleichen. Ich kann nur dies sagen: Wenn Gott in seiner Weisheit nicht nur auf diesem Planeten, sondern auch an anderen Orten Leben erschaffen hätte, würde das meinen Glauben nicht im geringsten erschüttern.

SCHULLER: Mir gefällt diese Antwort. So sehe ich es auch. Martin Luther sagte: "Wenn ich Gott wäre, und die Welt mich so behandeln würde, wie sie Gott behandelt hat, hätte ich das Ganze in Stücke zerschlagen und neu angefangen."

COLLINS: Gott sei Dank ist die Liebe Gottes größer, als wir es uns je vorstellen können.

SCHULLER: Hat sich Ihre Gemütsverfassung verändert, seit Sie ein Gläubiger wurden?

COLLINS: Unbedingt.

SCHULLER: Darum geht es mir nämlich.

COLLINS: Ja. Als Atheist beurteilte ich vieles grob. Ich war ausgesprochen egoistisch. Es ging mir nur um mich selbst. Ich kümmerte mich ausschließlich um das, was meinen Wünschen entgegenkam. Gott erfüllt einen mit dem Geist, Er erfüllt das Herz. Er versetzt einen in die Lage, dies alles hinter sich zu lassen. Gott gab uns allen das Gesetz der Moral, die Erkenntnis von Gut und Bös. Doch als Gläubiger erhält man die Möglichkeit der viel intensiveren Wahrnehmung. Man fühlt sich weniger getrieben. Doch das wird einem nicht zur Last. Man empfindet vielmehr Freude. Gott sperrt einen nicht ein. Er befreit.

Dieses Interview war am 05.11.2006 im Fernseh-Gottesdienst Hour of Power aus der Crystal Cathedral mit Dr. Robert H. Schuller zu sehen, das ich hier auszugsweise mit Genehmigung wiedergebe.

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