Rosch ha-Schana: Gottes Neuausrichtung
für deine kommende Zeit

Matt Sorger: 20. September 2011
Deutsche Übersetzung: Rosa Wigert

Der Übergang in eine geistliche Erweckung

Rosch ha-Schana ist einer der höchsten Feiertage auf dem jüdischen Kalender. Gott wirkt jeweils zu bestimmten Zeiten innerhalb eines Jahres, und Er tut nie etwas einfach willkürlich. In den letzten zehn Jahren, seit Gott uns in den prophetischen (Heilungs-) Dienst einsetzte, stellte ich immer wieder fest, dass der September eines jeden Jahres geistlich gesehen ein bedeutsamer Monat war. Es war im September 2002 als unser

Dienst geboren wurde, und seither hat Gott in jedem nachfolgenden September eine bedeutende Veränderung und einen Neuanfang gewirkt. Im September beginnt der erste Monat des jüdischen Kalenders mit Rosch ha-Schana als dem ersten Tag des Neuen Jahres. Die jüdischen Feste und Feiertage kennzeichnen wichtige Zeiten und Zeitabschnitte im geistlichen Bereich. Gott wirkt immer noch gemäß Seiner ursprünglichen Zeitrechnung.


Eine Zeit des Übergangs und der Veränderung –
es finden Neuausrichtungen statt

Der September, in welchem das jüdische Neujahrsfest stattfindet, ist oft eine Zeit des Übergangs und der Veränderung. Wenn der Herr Veränderung schafft, findet eine Neuausrichtung der Dinge statt, und es geschieht eine Beschneidung. Das bringt eine Neuausrichtung des Leibes Christi mit sich, damit wir für das Reich Gottes zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. Ich glaube, dass viele im Leib Christi in einen neuen Zeitabschnitt ihres Lebens eintreten, in dem Gott sie dazu beruft, das Alte hinter sich zu lassen und in etwas Neues hineinzutreten.

Dinge der Vergangenheit, die unsere Vorwärtsbewegung behindert und aufgehalten hatten, müssen wir zurück lassen, wenn wir uns zu Gottes Bestimmung und Berufung hin erheben wollen. Es ist wirklich eine Zeit, in der Gott alles abstreift und entfernt, was unseren Lauf in Ihm behindern würde. Wenn wir ins Neue hinüberwechseln, müssen wir verstehen, was Er tut und wovon Er verlangt, dass wir es zurücklassen. Dieser Übergang wird für jeden von uns anders aussehen und von Gottes einzigartigem Plan und Seiner Bestimmung für unser Leben abhängen. Wir müssen ein Ohr haben, um Ihn in dieser Zeit zu hören.


Pass auf, dass du nicht alte Muster kopierst

Gott bricht die alten Begrenzungen auf. In der kommenden Zeit müssen wir gut aufpassen, dass wir uns nicht an den Modellen der Vergangenheit orientieren, auch nicht an den guten. Wir dürfen alte Muster nicht übernehmen, die in unserem Dienst in der Vergangenheit gut funktioniert haben. Gott tut etwas Neues. Wenn wir uns dem neuen Weinschlauch anpassen wollen, müssen wir sehr beweglich und empfindsam sein für das, was Gott tut, und wie Er es tut. Das wird eine Sensibilität für Seine Stimme erfordern und eine gewisse Kühnheit, nicht einfach weiterzumachen und mit dem Strom zu schwimmen. Wir werden ein absolut gehorsames Herz haben müssen, und unser eigenes ICH muss absterben.

3. Mose 23, 23-32 spricht vom Posaunenfest und dem Versöhnungs- (oder Sühnungs-)tag.

Jedes Fest hat zugleich eine historische und eine prophetische Bedeutung. Die ersten drei Feiertage befassen sich mit dem ersten Kommen Jesu, während die letzten drei sich mit Seinem zweiten Kommen befassen. Jedes Fest wird historisch durch das Leben Christi erfüllt werden.

Die Feiertage haben auch heute immer noch eine große Bedeutung für uns.

Jesus sagte in Matthäus 5,17: "Meint nicht, dass ich gekommen sei, um das Gesetz und die Propheten aufzulösen, sondern zu erfüllen."

Kolosser 2,16-17 weist auch darauf hin, dass diese Feste „ein Schatten der künftigen Dinge“ sind.

Dinge, die im Alten Testament verborgen waren, wurden jetzt durch das Leben Jesu Christi offenbart.


Das Posaunenfest – der Beginn eines neuen geistlichen Jahres

Am 29. September 2011 ist der Tag, auf den das Fest Rosch ha-Schana fällt, der Beginn des geistlichen neuen Jahres. Dieser Tag leitet eine Periode ein, die als „die zehn Tage der Ehrfurcht“ bekannt ist und mit Jom Kippur und dem Versöhnungstag zu Ende geht.

Rosch ha-Schana ist auch bekannt als das Posaunenfest. (Hinweis: Inzwischen ist dieses Fest auch in vielen jüdischen Bibeln so bezeichnet, obgleich es damals natürlich noch keine Blechblasinstrumente gab – ursprünglich war es in der Tora der Tag des Schofars, es wurde also das Schofarhorn geblasen). Gemäss der World Book Encyclopedia betet das jüdische Volk um Gottes Vergebung, um ein gutes Neues Jahr und um langes Leben. Gemäß der jüdischen Tradition ist dieser Tag der Anfang von Gottes alljährlichem Gericht über die Menschheit.


Während dieser geistlichen Zeitperiode durchforschen die Augen Gottes unsere Herzen. Es ist eine Zeit, um:

1) uns vor Gott zu demütigen und Ihn unsere Herzen durchforschen und richten zu lassen. Wir müssen eine reuevolle Haltung haben und alle Sünden bereuen.

2) Gottes Segen über das Neue Jahr zu erbitten.

3) Gottes Segen für ein langes und gesundes Leben in Christus zu erbitten.

Die World Book Encyclopedia gibt an, dass die jüdischen Gottesdienste an Rosch ha-Schana Gericht, Bußfertigkeit und Vergebung betonen. Ein Schofar(-horn) wird geblasen, um die Menschen zum Bereuen der Sünden aufzurufen und zu einem heiligen Gottesdienst für den Herrn zu erwecken.


Ein Wirken von Heiligkeit und Kraft

Während dieser Zeit ertönt ein Ruf nach Heiligkeit und Kraft.

Während wir in den neuen Zeitabschnitt hinüberwechseln, sehen wir zwei sehr wichtige Strömungen in der Gemeinde nebeneinander laufen. Es gibt eine Strömung von sehr tiefer Heiligkeit zusammen mit einer Strömung von außerordentlicher Kraft.

Die Tage des Doppellebens sind vorbei, wo Menschen in der Öffentlichkeit unter der Salbung wirkten, und privat in Sünde lebten. Gott ruft uns zu einem höheren Standard und an einen Ort der geistlichen Reife. Er bringt die Gemeinde zu echter Sohnschaft. Damit das geschehen kann, müssen wir Seine heilige, liebende Erziehung erfahren, damit wir in den Stand der Heiligkeit und Kraft heranreifen können, in den Er uns beruft.

Gott deckt jede Vermischung im Herzen der Gemeinde auf, als Ganzes wie auch bei jedem einzelnen Gläubigen. Es kommt eine größere Herrlichkeit über uns, und damit wir ihr Gewicht aushalten können, müssen wir ein stabiles, starkes Fundament haben. Je mehr die Kraft Gottes in der Gemeinde zunimmt, desto stabiler muss das Fundament sein. Gott nimmt alle Vermischung heraus, damit wir mit der reinen Kraft des Heiligen Geistes umgehen können.

In dieser Zeit der Erweckung werden wir zwei parallele Strömungen sehen: Heiligkeit und Kraft. Wir wissen nicht immer, was in unserem Herzen ist. Wenn da etwas ist, das ausgefegt werden muss, dann wird Gott das tun. Jetzt ist eine Zeit, uns zu demütigen und es zuzulassen, dass Gott unsere Herzen durchforscht und reinigt.


Lege die Richtung für das kommende Jahr fest

Die Position, die wir vor Gott einnehmen, wird die Richtung für den Rest des Jahres bestimmen. Was wir jetzt säen, wird eine Ernte für das kommende Jahr freisetzen. Rosch ha-Schana wird auch „das Haupt des Jahres“ genannt. Die jüdische Tradition (Talmud) sagt, dass dieser Tag den Beginn der Schöpfung darstellt, und dass es der Tag ist, an dem Gott den Bestand der Schöpfung aufnimmt. Genau wie der Kopf den Körper lenkt, so bestimmen die Gerichte an Rosch ha-Schana die Ereignisse des kommenden Jahres.

Ich sagte weiter oben, es sei sehr wichtig, was wir in dieser Zeit säen. Die Entscheidungen und Auswahl, die wir treffen, werden den Kurs für das kommende Jahr bestimmen. Die Samen, die wir jetzt in unser Leben säen, werden die Ernte bestimmen, die wir im kommenden Jahr einbringen werden.

Wenn ich über Gottes Gericht spreche, werden einige sich darauf stürzen und sagen: „O ja, der Mensch ist so sündig, dass Gott die Welt wird zerstören müssen!“ Wenn ich Gericht sage, meine ich aber nicht Gottes Zerstörung. Gottes Gericht ist immer erlösend, und Seine Strafe geschieht immer in Liebe und mit Ermutigung. Korrektur, die ohne gleichzeitige Ermutigung geschieht, kommt nicht vom Herzen Gottes. Seine Erziehung ermutigt uns immer, höher hinauf zu steigen; nie entmutigt sie uns oder schlägt uns zu Boden. Das ist gewöhnlich das Werk eines kritischen und richtenden Geistes.


Eine gute Zeit für eine Inventur

Jetzt ist eine gute Zeit, vor den Herrn zu kommen und Ihn zu bitten, unser Herz zu durchforschen und alles auszufegen, was sich eingeschlichen hat und Ihn verletzen oder erzürnen könnte. Wenn wir uns in den nächsten Zeitabschnitt hinein bewegen, den Gott für uns bereit hat, dann ist die Position, die wir dabei einnehmen sollten, eine der Demut und des Erforschens unseres eigenen Herzens, damit wir selbst nicht gerichtet werden. Es ist auch eine Zeit, um um Gottes Segen und Gunst im Neuen Jahr zu beten.

Im Anschluss an Rosch ha-Schana folgen „die zehn Tage der Ehrfurcht“, die zum Versöhnungstag weiterführen. Dies ist der Tag, an dem der Hohepriester jeweils ins Allerheiligste eintrat und das Blut des Opfers an den Gnadenthron strich, um die Sünden des Volkes aus dem vergangenen Jahr zu sühnen. Es gab keine Barriere zwischen dem Hohepriester und der voll offenbarten Herrlichkeit Gottes.

Ich glaube, wenn wir uns vor Gott demütigen und das Opfer des Kreuzes auf eine neue Art in unserem Leben annehmen, dann werden wir eine Tiefe der Intimität und Gemeinschaft mit Gott erfahren, die tiefer ist, als wir sie jemals zuvor gekannt hatten. Es wird zwischen uns und der Herrlichkeit keine Trennung mehr geben, wenn wir das vollbrachte Werk des Kreuzes annehmen. Demut öffnet den Weg für uns, in eine tiefe und reine Gemeinschaft mit Gott einzutreten.

Von diesem Ort aus werden wir die erstaunliche Ernte einbringen, die auf uns wartet. Nicht nur eine Ernte von Gottes Erbarmen und Liebe in unserem eigenen Leben, sondern eine Ernte von weltweiten Ausmaßen, wenn wir in dieser letzten Stunde das Herz der Menschheit sich Gott zuwenden sehen.

Mach dich bereit, in Seiner außerordentlichen Kraft zu wandeln, die in einem Leben der Heiligkeit, Demut und der außerordentlichen Liebe gegründet ist.

Matt Sorger

Matt Sorger Ministries
Email: info@mattsorger.com
ElijahList Publication

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Für den deutschsprachigen Raum:
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Über Matt Sorger: Matt Sorger, Gastgeber des TV-Programs "Power for Life" (Kraft für das Leben), das jede Woche auf God TV zu sehen ist, hat eine starke Salbung für Heilung und Wunder - viele Menschen erfahren in seinen Veranstaltungen umgehend Heilung. Der Dienst von Matt entzündet ebenfalls eine frische Leidenschaft in den Herzen der Gläubigen, die die Beziehung zu Gott vertieft. Matt legt eine starke Betonung auf das praktische Predigen, wie auch auf die Lehre des Wortes Gottes und bringt eine große Ausgewogenheit zwischen der autentischen, übernatürlichen Begegnung und der soliden biblischen Wahrheit.

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