Mickey...
Von Birgit Barandica, September 2009


Mickey ist der gelbe und Johnny der blaue
(schade, das Licht blendet...)


Matthäus 6,26
Seht euch die Vögel an! Sie säen nichts, sie ernten nichts und sammeln
auch keine Vorräte. Euer Vater im Himmel versorgt sie.

... mein kleiner gelber Wellensittich hat eben grad zum ersten Mal in anderthalb Jahren (!!!) das Badehäuschen entdeckt!!! Er konnte es anscheinend gar nicht fassen, dass das Ding wirklich nicht beißt und hüpfte gleich mehrfach rein und raus und wieder rein und raus!!! Und Wasser scheint ja auch nicht so schlimm zu sein...!

Auf den ersten Blick gehört dieses Thema vielleicht nicht unbedingt hierher, könnte man meinen, aber erstens hat mich der Anblick eben total begeistert; ich freue mich sehr für meinen kleinen Racker, der damals ganz traumatisiert zu uns gekommen war, dass er sich hier inzwischen so gut eingelebt hat und nicht mehr gleich bei jeder Gelegenheit vor Schreck buchstäblich von der Stange plumpst - auch wenn das alles gedauert hat...! Und zweitens musste ich an o.g. Matthäus 6,26 denken, wo Jesus uns sagt, wie sehr Gott auch diese kleinen Geschöpfe liebt und für sie sorgt!

Also gehört dieses Thema doch hierher! Denn überleg doch nur, wie viel DU Gott wert bist, wenn Er sich schon so sehr um kleine Vögelchen kümmert! Lass mich kurz erzählen, was ich mit Mickey erlebt habe, das mich an all das erinnert hat:

Der Herr hatte damals dafür gesorgt, dass Mickey aus einem viel zu kleinen, total überfüllten Käfig, in dem er von seiner Geburt an ein halbes Jahr lang leben musste, ohne die Möglichkeit zu fliegen, zu uns kam. Gott hatte es so gefügt, dass ich zur rechten Zeit zu diesem Züchter fuhr, um einen Gefährten für Johnny, meinen anderen kleinen Welli, zu suchen, weil er so sehr um unseren kurz zuvor verstorbenen gemeinsamen kleinen Freund Chico trauerte (den du noch auf einem Foto in der Galerie sehen kannst), dass ich dachte, Johnny überlebt das nicht.

Da ich kein Weibchen haben wollte und der kleine Lutino (so heißen gelbe Wellis) das einzige etwas ältere Männchen dort war, hatte ich keine Auswahl. Aber weil es Johnny in seiner Trauer so dermaßen schlecht ging, wollte ich nicht lange suchen und nahm Mickey kurzerhand mit nachhause.

Über seine bisherigen Lebensumstände hatte ich mir in jenem Moment keine Gedanken gemacht - ich vermute, ich hätte ihn nicht genommen, wäre ich mir über seinen Gemütszustand im Klaren gewesen. Sie lassen es bis heute nicht zu, dass er mir komplett vertraut und z.B. auf meinen Finger kommt. Doch Johnny scheint ihm näher zu sein, als er es damals mit Chico war. Zuerst machte mich das sehr traurig; doch sie zusammen zu sehen, stimmt mich gleichzeitig wieder froh. Ich verstehe jetzt, dass Gott diese Konstellation so haben wollte!

In der ersten Zeit war Mickey einfach nur panisch, flog nur hektisch umher und erkannte dabei nichts, keine Gegenstände und auch keine Wände... gefährlich... Erst ganz allmählich wurde er ruhiger. Er brauchte lange, bis er begriff, dass diese im Käfig hängenden "Dinger" Schaukeln sind, auf denen man prima spielen kann, dass Türchen zum raus- und reinhüpfen da sind, dass sich das grüne Zeugs da draußen gut zum drauf landen eignet und dass man sogar dran knabbern kann! Johnny machte ihm das alles vor, jetzt ist er ja der "Große"!

Beide haben sich gut angefreundet. Sie haben 2 große Käfige zur Verfügung, die tagsüber immer offen stehen. Mickey fliegt nicht viel, er rennt lieber über die Äste und Käfigdächer und manchmal habe ich den Eindruck, als würde er sich für eine Weile ganz bewusst allein in einen Käfig setzen - niemand macht ihm hier seinen Platz streitig! Doch meist machen die beiden alles gemeinsam; somit haben sie nun, was sie jeweils brauchten: Johnny einen neuen Gefährten, durch den er wieder aufblühte und Mickey eine welligerechte Umgebung - Gott hat für beide gesorgt!

Nun schau dir den o.g. Bibelvers noch einmal an, diesmal jedoch im Zusammenhang mit dem ganzen Abschnitt, Verse 25-34. Du wirst sehen - wenn Gott sich schon so sehr um die Vögel kümmert, wie sehr wird Er sich dann erstrecht um DICH kümmern, weil Er DICH so sehr liebt!

"Darum sage ich euch: Macht euch keine Sorgen um euren Lebensunterhalt, um Essen, Trinken und Kleidung. Leben bedeutet mehr als Essen und Trinken, und der Mensch ist wichtiger als seine Kleidung.

Seht euch die Vögel an! Sie säen nichts, sie ernten nichts und sammeln auch keine Vorräte. Euer Vater im Himmel versorgt sie. Meint ihr nicht, dass ihr ihm viel wichtiger seid? Und wenn ihr euch noch so viel sorgt, könnt ihr doch euer Leben um keinen Augenblick verlängern.

Weshalb macht ihr euch so viele Sorgen um eure Kleidung? Seht euch an, wie die Lilien auf den Wiesen blühen! Sie können weder spinnen noch weben. Ich sage euch, selbst König Salomo war in seiner ganzen Herrlichkeit nicht so prächtig gekleidet wie eine dieser Blumen. Wenn Gott sogar das Gras so schön wachsen lässt, das heute auf der Wiese grünt, morgen aber schon verbrannt wird, wie könnte er euch dann vergessen? Vertraut ihr Gott so wenig?

Zerbrecht euch also nicht mehr den Kopf mit Fragen wie: 'Werden wir genug zu essen haben? Und was werden wir trinken? Was sollen wir anziehen?' Mit solchen Dingen beschäftigen sich nur Menschen, die Gott nicht kennen. Euer Vater im Himmel weiß doch genau, dass ihr dies alles braucht.

Sorgt euch vor allem um Gottes neue Welt, und lebt nach Gottes Willen! Dann wird er euch mit allem anderen versorgen. Deshalb sorgt euch nicht um morgen - der nächste Tag wird für sich selber sorgen! Es ist doch genug, wenn jeder Tag seine eigenen Lasten hat."

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