Mit Gott kämpfen
Von Os Hillman, aus Identity Network
Übersetzung Birgit Barandica


Die Sonne ging gerade auf, als er Pnuel verließ.
Wegen seiner Hüfte hinkte er.

1. Mose 32,32

Jakob war jemand, der andere kontrollierte.

Er erduldete gewisse Situationen und manipulierte seine Umgebung, um zu bekommen, was er wollte. Es war ein Generationsproblem, eine Bindung, die durch seine Mutter weitergereicht worden war. Sie hatte ihren Sohn ermutigt, seinen Vater Isaak hereinzulegen, indem er vorgab, Esau zu sein. Dadurch gab Isaak den Familiensegen an Jakob weiter, was bedeutete, dass Jakob das Land erben würde, das Gott dem Samen Abrahams verheißen hatte. Und dann lernte Jakob von seinem Onkel Laban, wie man kontrolliert. Dieser hatte Jakob 14 Jahre lang arbeiten lassen, bis er Rahel zur Frau nehmen konnte. Man muss sich die Frage stellen, was in Gottes Augen schlimmer war - die Egozentrik und Weltlichkeit

Esaus oder die Kontrolle und Manipulation Jakobs.

Kontrolle ist sowohl für Männer als auch für Frauen ein Problem. Manch eine Frau benutzt den Sex, um ihren Mann zu kontrollieren, während Männer oftmals Macht und körperliche Gewalt einsetzen, um ihre Frau zu kontrollieren. Kontrolle ist der Kern dessen, was das Gegenteil von gegenseitiger Selbstbestimmung ist. Was kann uns aus solch einem fleischlichen Kontrolltrieb befreien? Eine Krise. Jakobs Krise begann, als er sich mit der Aussicht konfrontiert sah, den Bruder zu treffen, der gesagt hatte, dass er ihn umbringen würde, wenn er ihn das nächste Mal sähe. Esau hatte inzwischen seinen eigenen Clan gegründet und war nun kurz davor, Jakob und dessen Clan mitten in der Wüste zu treffen. Jakob hatte Angst und zog sich daher zurück. Dabei traf er auf den Boten Gottes, der mit ihm kämpfte. Jakob klammerte sich an Gott und weigerte sich, den Engel loszulassen. Es war der Ort, an dem Jakob eine schmerzhafte, doch notwendige Herzverpflanzung bekam. Von dem Moment an hinkte er beim Gehen, denn Gott hatte ihm die Hüfte ausrenken müssen, um seinen starken Willen zu überwinden.

Uns Arbeitsplatzgläubigen muss Gott oftmals die Hüfte in Form von Versagen und Enttäuschung ausrenken. Manchmal ist das der einzige Weg, unsere Aufmerksamkeit zu erlangen. Unsere Kontroll- und Manipulationstriebe sind so stark, dass katastrophale Ereignisse nötig sind, uns aufzuwecken. Doch Gott wies Jakob wegen dieses Charakterzugs nicht ab. Im Gegenteil, Er schenkte ihm großen Segen, denn Er sah etwas in Jakob, das Ihm gefiel. Er sah ein demütiges und reumütiges Herz unter der kalten und manipulativen äußeren Schale, und das war die Charaktereigenschaft, die Gott ausprägen wollte. Er tat dies, indem Er in Jakobs Leben die Krise hervorbrachte, die zur kompletten Wandlung führte. Dieses Ereignis war durch Jakobs neuen Namen gekennzeichnet: Israel. Zum ersten Mal erlebte Jakob einen Charakterwandel und nicht bloß die Veränderung einer Gewohnheit. Was wird Gott in unserem Leben tun müssen, damit wir einen kompletten Wandel hin zu Seinem Willen und Seiner Absicht erfahren?

"Hüte dich vor nicht-hinkenden christenlichen Leitern."

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Os Hillman ist international anerkannter Sprecher über das Thema Glauben am Arbeitsplatz und Leiter des Dienstes Marketplace Leaders, der Männer und Frauen ermutigt, Gottes Plan in ihrem Leben durch ihre Arbeit zu entdecken und zu erfüllen und ihre Arbeit als ihren Dienst zu verstehen.

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