Wer sind wir?
Von Kelly Ferrari, Doorkeeper Ministries
(mit Genehmigung), Juni 2010
Übersetzung Birgit Barandica

Kelly Ferrari ist eine gesegnete Bibellehrerin mit großer Einsicht in Gottes Wort. Einfühlsam bringt sie ihre Zuhörer in der Kraft des Heiligen Geistes unseren jüdisch-hebräischen Glaubenswurzeln näher. So lehrt sie die komplette Bibel, den ersten sowie den erneuerten Bund.

Hier spricht sie darüber, wer wir als Kinder Gottes sind - der Same Abrahams, durch Christus eingepfropft. Erfahre, wer die beiden Häuser Israels - Juda und Ephraim - in unserer heutigen Zeit sind und wie Gott uns durch den Messias als den "einen neuen Menschen in Christus" wiedervereint, wodurch Sein perfekter Erlösungsplan vervollständigt wird. Kellys Lehre ist aufschlussreich, heilsam und wiederherstellend!

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Schalom! Ich bin Kelly Ferrari von Doorkeeper Ministries. Meine Website kann hier angeklickt werden: www.doorkeeperministries.com. Heute möchte ich dich durch ein Studium führen, das ich "Wer sind wir?" nenne. Es ist ein Studium darüber, wer wir als Teil Israels sind. Ich werde dich durch eine Menge Bibelstellen leiten. Vielleicht nimmst du deine Bibel zur Hand und liest gemeinsam mit mir.

Wenn du Christ bist, dann hast du es vielleicht auch schon erlebt, dass Leute neugierig werden und wissen wollen, in welche Schublade sie dich stecken sollen. Mit anderen Worten - bist du Baptist? Methodist? Pfingstler? Katholisch? Episkopal? Was bist du? Bist du Lutheraner? Was bist du? Ich muss dabei immer grinsen, denn es hört sich an, als ob unsere Gemeindezugehörigkeit zeigt, wer wir wirklich sind. Doch nichts könnte von der Wahrheit weiter entfernt sein! Solche Schubladen bzw. Etiketten haben wenig bis gar nichts damit zu tun, wer wir wirklich sind.

So hoffe ich, dass dir dieses Studium entdecken hilft, was dein Erbe wirklich ist und wer du als Teil der Erlösungsgeschichte JHWHs für die ganze Menschheit wirklich bist.

Im 1. Petrus 2,9 heißt es:

"Aber ihr seid anders, denn ihr seid ein auserwähltes Volk. Ihr seid eine königliche Priesterschaft, Gottes heiliges Volk, sein persönliches Eigentum. So seid ihr ein lebendiges Beispiel für die Güte Gottes, denn er hat euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen" (Neues Leben).

Ich glaube, die meisten von uns denken, wenn sie diesen Vers zum ersten Mal lesen, "hier geht es doch nicht um mich?" Doch weißt du, wenn du wirklich am Messias gläubig bist, dann gehörst du zu Seinem auserwählten Volk! Dann bist du ein königlicher Priester, dann gehörst du zum heiligen Volk und bist Sein Eigentum und ER hat dich aus der Dunkelheit in Sein wunderbares Licht gerufen. Wir kommen jedoch nicht vollkommen in diese Vorsehung hinein, solange wir nicht vollkommen verstehen WER WIR in Ihm SIND, in Jeschua ha'Maschiach, Jesus dem Messias, und was unser ERBE ist.

Wir, meine Freund/meine Freundin, sind Teil Israels! Ich hoffe, dass dir das durch den folgenden Vers nicht nur klar, sondern zu einer spannenden, machtvollen Offenbarung wird!

ZWEI HÄUSER:

In Jeremia 33,7 lesen wir Folgendes:

"Ich will das Schicksal (a) Judas und (b) Israels wieder zum Guten wenden und sie so aufbauen, wie sie früher waren." Im ersten Teil heißt es in der englischen Bibel: "Ich werde Juda und Israel aus der Gefangenschaft zurückbringen..."

In diesen Versen und Prophetien steht Juda für das Südreich. Die beiden Stämme, die im Südreich zurückblieben, als Israel geteilt wurde, waren die Stämme Benjamin und Juda. Und Israel steht für die 10 nördlichen Stämme, die manchmal auch 'die 10 verlorenen Stämme' genannt werden. Israel steht also für die 10 Stämme, die später irgendwann zerstreut und zu dem wurden, was wir heute als Diaspora kennen. Und hier prophezeit Jahweh Jeremia, dass Er sie aus der Gefangenschaft zurückbringen und sie so aufbauen wird, wie sie einmal waren.

In Sacharja 10,6-9 lesen wir:

"Und ich werde das Haus Juda stärken und das Haus Joseph (Ephraim) erretten und werde sie heimkehren lassen, weil ich Erbarmen mit ihnen habe; und sie sollen sein, als hätte ich sie niemals verstoßen; denn ich, der Herr, bin ihr Gott und will sie erhören. Und Ephraim wird sein wie ein Held, und ihr Herz soll frohlocken wie vom Wein. Ihre Kinder werden es sehen und fröhlich sein; ihr Herz wird sich freuen im Herrn. Ich will sie herbeirufen und sie sammeln; denn ich habe sie erlöst; und sie sollen so zahlreich werden, wie sie einstmals waren. Ich werde sie zwar unter die Völker säen; aber in der Ferne werden sie an mich gedenken; und sie sollen leben samt ihren Kindern und ZURÜCKKEHREN." (Schlachter)

Diese Prophetie ist inzwischen vor vielen Jahren erfüllt worden. Seit 1948 sehen wir, wie Israel wieder eine Nation vor dem Herrn wurde und das Haus Juda, das jüdische Volk, zahlreich nach Israel zurückkehrte. Und das Haus Josef bzw. Ephraim ist immer noch in der Welt zerstreut, doch es erwacht nun beim klärenden Schall des Schofars in der ganzen Welt, das uns beruft wach zu bleiben und zu verstehen, wer wir sind und die Sehnsucht in unseren Herzen zurückzukehren nach Jeruschalayim, Jerusalem, unserem Zuhause im Land Israel, das unser Zuhause ist, es immer gewesen war und es immer sein wird. "Ich will sie herbeirufen," sagt Gott "und sie sammeln". Und dieses Sammeln geschieht heute zu riesigen Zahlen!

Vor einigen Jahren gab es einen Massenexodus von Menschen aus Äthiopien in ihre angestammte Heimat Israel. Es waren und sind Juden, die erwachten und erkannten, wer sie sind und wohin sie gehören. Sie wanderten - ja, sie WANDERTEN den ganzen Weg von Äthiopien nach Israel - über 90.000 an der Zahl! Etwa 4000 starben unterwegs, die meisten ältere Leute und Kleinkinder. Ein großes Opfer - sie brachten wahrlich ein großes Opfer, als sie in ihre Heimat zurückkehrten...

Jesaja 11,10-11:

"In dieser Zeit ist der Trieb, der aus der Wurzel Davids hervorsprießt, als Zeichen für alle Völker (goyim = Heiden) sichtbar. Sie werden nach ihm fragen, und der Ort, an dem er wohnt, wird herrlich sein. Wenn diese Zeit da ist, streckt der Herr NOCH EINMAL seine Hand aus, um den REST seines Volkes zu befreien. Von überall holt er die übrig gebliebenen Israeliten zurück: aus Assyrien, aus Unter- und Oberägypten, aus Äthiopien, aus Elam in Persien, aus Babylonien, aus Hamat in Syrien und von den fernen Inseln und Küsten" (Hfa; "Rest" wird in einigen Bibelübersetzungen mit "Überrest" wiedergegeben).

Ich liebe diesen Vers sehr - der Herr wird ein zweites Mal seine Hand ausstrecken, um den Überrest zu holen! Wann war denn das erste Mal? Natürlich, beim Exodus, den wir im Tenach (alter Bund) sehen - der Auszug aus Ägypten war das erste Mal. Und der Herr, Adonai, wird es ein zweites Mal tun, um Sein Volk zu holen! In Jesaja 43 sagt Er uns, dass es dann so spektakulär sein wird, dass niemand mehr vom ersten Exodus reden wird. Man wird dann noch nicht einmal mehr bei der Pessachfeier darüber reden - alle Gespräche werden sich dann nur noch um den größeren Exodus drehen, der noch bevorsteht und der hier in Jesaja 11 prophezeit wird. Über eine Millionen Menschen haben bereits Aliyah gemacht - so nennt man die Rückkehr nach Israel. Über eine Million sind aus Russland heim nach Israel gekommen. Im Geist, in ihren Herzen, wissen sie, wer sie sind und sie kehrten heim!

Als ich im Jahr 2004 auf einer Konferenz für alle Nationen in Israel war, geschah etwas Fantastisches: es waren viele Teilnehmer aus Tahiti dabei, sie leiteten uns im Lobpreis und spielten auf ihren Trommeln. Sie wussten, wer sie sind - ein Teil Ephraims! Sie waren entschlossen, die Prophetie von Jesus fortzuführen, als Er sagte, dass "das Evangelium in der ganzen Welt gepredigt" werden wird, von Jerusalem bis Judäa, bis Samaria und bis ans Ende der Welt. Und siehst du, ich glaube, dass Er das in einer prophetischen Reihenfolge gesagt hat: in Jerusalem, wo es begann, wo Er am Holz starb und Sein Blut zur Sühne für die Sünde vergoss, dort sagte Er, dass es bis nach Judäa gehen würde, also dem Land, das Jerusalem umgibt und dann weiter nach Samaria, also zu den Nationen um Israel herum und dann bis an die Enden der Erde.

Was uns innehalten und fragen lässt - wo sind denn die Enden der Erde? Und was bedeuten sie in der biblischen Sprache?

Tja, und dann gab es da ein paar Leute auf Tahiti, die neugierig wurden! Sie erzählten uns ihre Geschichte: sie hatten Nachforschungen angestellt und dabei herausgefunden, dass die tatsächliche Entfernung von Jerusalem kilometermäßig an den entferntesten Ort, dem entferntesten Punkt der Erde von Jerusalem aus, die Insel Tahiti ist! Und da waren sie! Sie, die sich am Ende der Erde befinden und die Botschaft ihrer Errettung in Jeschua ha'Maschiach erhalten hatten, sind nach Jerusalem zurückgekehrt, um ihre Trommeln zu spielen und das Schofar zu blasen! Und es war, als habe sich ein wunderschöner Kreis des Evangeliums geschlossen! Es war wirklich spannend!

In 1. Mose 48,19 lesen wir, wie Jakob seine Enkel segnet, Josefs Söhne Ephraim und Manasse, und wir sehen, dass er seine Hände kreuzt und den Segen des Erstgeborenen Ephraim, dem jüngeren, gibt. Und als Josef sagt, 'Nein mein Vater, du hast deine Hände gekreuzt, das ist falsch', da lässt Jakob ihn wissen, 'Nein ich weiß, was ich tue. Ich weiß genau, was ich tue!' Und so kam es, dass Manasse eine gesegnete Volksgruppe wurde, aber es war Ephraim, der den Segen des Samens trug. Der Segen des Samens, der von Abraham über Isaak zu Jakob kam. Und dann trägt Ephraim ihn durch Josef, seinen Vater, weiter. Er trägt den Samen des Messias' weiter. Ephraim, dessen Segen in 1. Mose 48,19 besagt, dass aus ihm viele Nationen hervorkommen werden!

Sind das nicht wir, die wir jetzt in dieser Zeit erwachen? Zu wissen, dass wir Teil Ephraims sind, zerstreut unter den Nationen und dass wir aus einem Volk sind, das Gottes Verheißungen geerbt hat. Amen!

In Jesaja 11,13 steht, dass Ephraims Eifersucht verschwinden und Judas Feindschaft ausgerottet werden wird. Ephraim wird nicht mehr auf Juda eifersüchtig sein und Juda nicht mehr gegen Ephraim feindselig. Es ist eine Prophetie über etwas, das noch nicht geschehen ist, aber es beginnt gerade zu geschehen!

Worauf ist Ephraim eifersüchtig? Was ist das für eine Eifersucht, die wir, die Nationen, gegen Juda hegen, die ausgerottet werden muss? Ich glaube, es ist die Eifersucht darauf, dass wir nicht das erwählte Volk sind... Dass wir nicht Gottes Augapfel sind, dass wir in anderen Worten nicht der physische Stammbaum von Jesus Christus, dem Messias, sind. Ich glaube, dass wir ein wenig dieser Eifersucht in uns tragen und das hat einen Teil des Antisemismus bewirkt, den sogar Christen mutmaßlich gegen Juden hegen.

Und was ist mit Juda, der nicht mehr feindselig gegen Ephraim sein wird? Weswegen ist Juda feindselig gegen uns? Hast du je von den Kreuzzügen gehört? Von den Pogromen? Hast du von den Menschen gehört, die man im Holocaust in die Öfen geschickt hatte, während die Soldaten "Oh kommt, lasst uns anbeten, Christus, den Herrn" sangen? Hast du von den Bannern mit dem Abbild Jesu gehört, die über einigen Todeslagern flatterten? Und dass bis heute viele Juden den Schmerz nicht loswerden, dass ihre Familien unter diesem Namen getötet wurden? Diese Feindschaft wird enden!

Die eifersüchtigen Menschen unter Ephraim werden ihre Eifersucht lassen, denn siehst du, mein Bruder, meine Schwester - die Erlösung der Welt kommt, wenn diese beiden Häuser wiederhergestellt sind - wenn Israel wieder ein Königreich unter König Jeschua, Schöpfer des Universums, sein wird. Halleluja! Der ganze Prozess, in dem wir uns seit Anbeginn der Zeit befinden, damit alle Dinge für das Königreich Israel wiederhergestell werden, damit alle als einer unter dem Messias vereint werden, damit der Überrest, wie es heißt, heimkommt.

Wer ist der Überrest? In Jesaja 10,21 heißt es, dass ein Überrest zurückkehren wird, ein Überrest Jakobs wird zu Elohim, Gott, zurückkehren. Israel. Selbst wenn dein Volk so zahlreich wäre wie der Sand am Meer, nur ein kleiner Rest wird zurückkehren. Wer ist dieser Rest? Es heißt, auch wenn alle Sterne des Universums und alle Sandkörner des Meeres die Millarden von Menschen auf dem Planeten Erde repräsentieren würden - nur dieser eine kleine Rest. Nur diese Diaspora, das Haus Ephraim. Nur dieser Schatz, das Haus Juda, das jüdische Volk, wird seinen Messias erkennen. Nur diese werden zurückkehren und die Verheißungen des Bundes Gottes erben.

Es ist wie in der Geschichte aus Matthäus 25 mit den Jungfrauen, die Öl haben. Zuerst sehen wir zehn von ihnen und alle haben ihre Lampen gepflegt. Doch fünf von ihnen haben extra Öl. Und dann heißt es, dass sie sich ALLE schlafen legten. Denn da ist diese lange Periode von 2000 Jahren, in der wir alle schlafen! Und die Juden praktizieren immer noch ihren Glauben, sie praktizieren das Judentum und wir Christen spielen Kirche und wir schlafen ALLE. Bis dann eines Tages das Schofar ertönt, der Trompetenschall, der um Mitternacht kommt und wir geweckt werden, und nur ein Rest hat Öl in seinen Lampen...

Daher versuchen die anderen herauszufinden: "Was brauchen wir denn? Wir haben den Ruf gehört, was müssen wir besorgen? Was müssen wir wissen? Wen müssen wir kennen?" Und während sie versuchen, all das in Erfahrung zu bringen, haben diejenigen fünf, die Ihn bereits kennen, die Torah und halten Seine Gebote, sie haben Sein Blut als Sühne für ihre Sünden, denn in der Offenbarung heißt es, dass diejenigen, die das Öl haben, Überwinder sind. Überwinder sind diejenigen, die das Blut des Lammes und das Wort Seines Zeugnisses haben und Seine Gebote halten. Amen?

Diejenigen also, die Seine Gebote halten, haben Sein Blut als Abdeckung, sie halten sich in ihrem Leben an die Torah, feiern die Feste, kennen den Herrn und gehen mit Ihm. Sie kennen Ihn und Er kennt sie - das ist das Öl. Das ist das Öl!!! Und während die anderen unterwegs sind, um herauszufinden, was sie benötigen, kommt Er - kommt der Bräutigam! Und nur ein Überrest ist für Ihn bereit...

Wir kommen von einem Volk, dass die Verheißungen des Bundes Gottes geerbt hat, sei es, weil wir physisch von den Stämmen Abrahams abstammen oder weil wir durch Messias Jeschua, durch Seinen Geist der Adoption eingepfropft sind. Wir sind in die Verheißungen, in den Segen hinein adoptiert!

Hören wir, was der Apostel Paulus über die beiden Häuser Israels zu sagen hat; es steht in Römer 9,4-7: "dem Volk Jisrael! Sie wurden zu Gottes Kindern gemacht (adoptiert), die Schechinah (Herrlichkeit) war unter ihnen, mit ihnen wurde der Bund geschlossen, ihnen wurde die Torah gegeben, der Tempeldienst und die Verheißungen, sie haben die Erzväter, und aus ihnen ging, was seine Abstammung betrifft, der Messias hervor, der über allen ist. Lob sei Adonai, für immer! Amen. Der gegenwärtige Zustand Jisraels bedeutet jedoch nicht, dass das Wort Gottes hinfällig geworden ist. Denn nicht jeder aus Jisrael ist wahrhaft ein Glied Jisraels; ja, nicht alle Nachkommen sind Abrahams Same, sondern: Was dein 'Same' genannt werden soll, wird in Jizchak (Isaak) sein" (Jüdisches Neues Testament, David H. Stern).

Paulus macht es so dermaßen deutlich, dass der Same des Messias nie durch die Blutlinie Ismaels kommen würde, sondern durch die Linie Isaaks! Das Evangelium wurde Abraham in 1. Mose 12,2-3 gepredigt. Das ist wohl das zweite Mal, dass wir sehen, wie das Evangelium in der Bibel gepredigt wird und es wurde dem Abraham gepredigt - Abram, wie er damals noch hieß. Es wurden drei Punkte hervorgehoben, als Abram es von jemandem zu hören bekam, der in der Schrift der Engel des Herrn genannt wird; jemandem, von dem ich sicher bin, dass es Jeschua, der Messias persönlich gewesen ist, der Abram erschien und der sagte: "Und ich will dich zu einem großen Volk machen und dich segnen" (Schlachter).

Diese Verheißung bezieht sich auf das Land, der Segen auf Eretz Israel, das Land, das Abram und all seinen Nachkommen gegeben wurde. Und der zweite Punkt war: Ich will "deinen Namen groß machen, und du sollst ein Segen sein." Seinen Namen groß machen bezieht sich auf die Nation - die Nation Israel, auf das Volk der Nation. Und Punkt drei: "Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf der Erde!" Das bedeutet, durch einen seiner Nachkommen - Messias Jeschua!

Dies wird in Galater 3,8-9 noch weiter ausgeführt: "Versteht nun, dass die, die glauben, Kinder Abrahams sind" (englische Bibel). Die Schrift sah vor, dass Gott die Heiden durch den Glauben rechtfertigen würde und verkündete das Evangelium Abraham im Voraus und so heißt es: "Alle Nationen werden durch dich gesegnet werden." Diejenigen also, die glauben, sind mit Abraham gesegnet, dem Mann des Glaubens!

Aus diesen Versen geht hervor, dass diejenigen, die Gott als treu im Glauben zugerechnet werden, der Überrest sind - diejenigen, die dem König gehören, die an den Messias glauben und in den Olivenbaum eingepfropft sind. Diejenigen, die der natürliche Olivenbaum bzw. das jüdische Volk sind, sind diejenigen, die ihren Messias empfangen. Das sind die beiden Äste des Olivenbaumes, die beiden Häuser Israels - die Wiederherstellung, die jetzt gerade geschieht! Was für einen Segen haben wir doch geerbt!

Welcher Bund gilt uns? Noch einmal, wenn wir Christen sind, wie können wir dann davon ausgehen, dass der Bund Abrahams auch uns gehört, wenn er doch Israel gegeben wurde?

Wie wissen wir, dass wir eingepfropft sind? Nun, ich würde mit 1. Mose 17,18-21 beginnen: "Gott aber entgegnete ihm: 'Sara, deine Frau, wird einen Sohn bekommen, den sollst du Isaak nennen. Und ich will meinen ewigen Bund mit ihm und seinen Nachkommen bestätigen'" (Vers 19).

Und in Galater 4,28-29 hören wir dies: "Brüder und Schwestern, ihr verdankt wie Isaak euer Leben der Zusage Gottes. Aber schon damals verfolgte der Sohn, der aus menschlichen Kräften geboren wurde, den andern, der sein Leben vom Geist Gottes hatte. So ist es auch jetzt" (GNB). Wie wahr sind doch diese Worte! Lass es mich noch einmal vorlesen: "Brüder und Schwestern, ihr verdankt wie Isaak euer Leben der Zusage Gottes."

Wer redet hier zu uns? Zu den Juden! Wie Isaak, Kinder der Verheißung (Zusage). Amen? :) "Aber schon damals verfolgte der Sohn, der aus menschlichen Kräften geboren wurde, den andern, der sein Leben vom Geist Gottes hatte. So ist es auch jetzt."

Wer war der Sohn, der aus menschlicher Kraft geboren wurde? Ismael. Ismael, Abrahams erster Sohn, aus menschlicher Kraft geboren. Warum sagen wir das? Nun, weil Sarah Gott beinahe aufgegeben hätte und Abraham bat, ihre Dienerin Haggar zu nehmen und mit ihr ein Kind zu bekommen. Doch das war niemals Gottes Plan gewesen! Ismael wurde gemäß menschlicher Kraft geboren, auf natürliche Weise. Doch nicht gemäß des Planes Gottes, der unseren Erlöser hervorbingen sollte. Das war Isaak, das Kind der Verheißung.

Und weiter heißt es, dass der auf natürliche Weise Geborene den Sohn verfolgte, der aus der Kraft des Heiligen Geistes geboren wurde. Es bedeutet, dass Ismael Isaak verfolgte und er tat es während ihres gesamten Heranwachsens. Dann heißt es weiter: "Und so ist es auch jetzt." Genauso ist es! Die Söhne Ismaels verfolgen die Söhne Isaaks. Die Araber, die Palästinenser, verfolgen die Juden. In der Tat verfolgen viele, sehr viele Nationen die Juden. Warum? Weil Satan weiß, dass der Same von den Juden kommt, dass die Errettung von den Juden kommt. Das ist der Grund.

Und wenn wir im Galaterbrief die Verse 30-31 weiterlesen, dann erfahren wir: "Aber was steht in den Heiligen Schriften? 'Jage die Sklavin und ihren Sohn fort; denn der Sohn der Sklavin darf nicht mit dem Sohn der Freien zusammen erben.' Begreift doch, Brüder und Schwestern: Wir sind nicht Kinder der Sklavin, sondern der Freien!"

Wir entstammen nicht der Blutlinie Ismaels, dem Sohn der Sklavin Haggar. Sondern wir wurden in den Baum des Volkes Isaaks eingepfropft, dem Sohn der Sarah, der freien Frau, der gemäß Gottes Plan geboren worden war. Verstehst du?

Was wirklich geschah, als Haggar zurückging... ich beziehe mich auf 1. Mose 16,7-9... Haggar ging hinaus in die Wüste, um Sarah zu entfliehen, die sie misshandelt hatte, und sie schrie zum Herrn. Dann heißt es wieder, dass der Engel des Herrn erschien. Ich bin ganz sicher, dass jeder Bezug auf den Engel des Herrn auf Messias Jeschua, Jesus, hinweist, der die Manifestation Gottes ist, wann immer Er auf die Erde kommt, um mit Seinem Volk zu interagieren. In 1. Mose 16,7-9 findet der Engel des Herrn Haggar neben einem Brunnen in der Wüste. Es war der Brunnen an der Straße nach Schur, und Er sagte: "Haggar, Sklavin Sarais! Woher kommst du? Wohin gehst du?" "Ich bin meiner Herrin davongelaufen," antwortete sie. Da sagte der Engel: "Geh zu deiner Herrin zurück und ordne dich ihr unter!"

Oh Brüder und Schwestern, das sind machtvolle Verse, sie sprechen zu meinem Herzen! Der Herr sagt den Arabern, den Nachkommen Ismaels, immer noch: "Geh zu deiner Herrin zurück und ordne dich ihr unter!" Es ist nicht einfach. Ich weiß, ihr wolltet, dass der Same durch euch gekommen wäre. Ich weiß, ihr wolltet glauben, dass dies Gottes Plan gewesen wäre. Aber das war er nie! Darum geht zurück, ordnet euch Sarah unter bzw. Abraham, Isaak, Jakob, Josef - dem Samen, der dieser Blutlinie entstammt und weitergeht bis zur Blutlinie König Davids und dann zum Erlöser der Welt, zum König des Universums wurde. Beugt eure Knie, ordnet euch der Linie Sarahs und Isaaks unter.

In Hesekiel 37,15-28 wird dieser ganze Wiederherstellungsprozess auf wunderbare Weise erklärt - die Wiederherstellung Israels, die gerade jetzt geschieht und von der wir ein Teil sind.

Hesekiel 37,15-28: "Wieder erhielt ich eine Botschaft vom Herrn: »Menschenkind, nimm ein Stück Holz und schreib darauf: 'Für Juda und für die mit ihm verbündeten Israeliten.' Dann nimm ein anderes Stück Holz und schreib darauf: 'Für Josef, das Holz von Ephraim, und das ganze mit ihm verbündete Volk der Israeliten.' Dann vereinige die beiden in deiner Hand zu einem einzigen Holz. Wenn die Menschen aus deinem Volk dich fragen: 'Willst du uns nicht sagen, was das bedeutet?', dann sag: 'So spricht Gott, der Herr: Seht, ich nehme das Holz von Josef, das in der Hand von Ephraim ist, und die Stämme von Israel, die seine Verbündeten sind, und lege sie auf das Holz von Juda. Ich mache sie zu einem einzigen Holz, sodass sie in meiner Hand zu einem Ganzen werden.' Und die Hölzer, auf die du geschrieben hast, sollst du vor ihren Augen in der Hand halten. Sag ihnen: 'So spricht Gott, der Herr: Ich hole die Israeliten aus allen Völkern heraus, zu denen sie gekommen sind. Ich sammle sie von überall her, bringe sie in ihr Land und mache sie dort, auf den Bergen von Israel, zu einem einzigen Volk. Ein einziger König wird über sie alle herrschen; sie werden nicht länger in zwei Völker gespalten und in zwei Königreiche aufgeteilt sein. Sie werden sich nicht mehr mit ihren Götzen und abscheulichen Abgöttern und all ihren Vergehen unrein machen, denn ich werde sie von ihren Irrwegen retten, auf denen sie sich vergangen haben. Ich werde sie reinigen und dann werden sie mein Volk sein, und ich werde ihr Gott sein. Mein Knecht David wird ihr König sein, und sie alle werden nur noch einen einzigen Hirten haben. Sie werden nach meinen Geboten leben, mein Gesetz bewahren und sich daran halten. Sie werden in dem Land leben, das ich meinem Diener Jakob gegeben habe und wo ihre Vorfahren gelebt haben. Sie und ihre Kinder und Enkel werden für immer darin leben, und mein Diener David wird für immer ihr Fürst sein. Ich schließe einen Friedensbund mit ihnen, ein ewiger Bund mit ihnen wird es sein. Ich werde sie bewahren und vermehren und meinen Tempel für immer unter ihnen errichten. Ich selbst will bei ihnen wohnen. Ich werde ihr Gott sein und sie werden mein Volk sein. Und wenn mein Tempel für immer in ihrer Mitte steht, werden die Völker erkennen, dass ich der Herr bin, der Israel heiligt.'« "

Halleluja, ich liebe diese Verse! Zwei wirklich wichtige Dinge müssen wir uns des Verständnisses wegen genauer ansehen. In Vers 16 sagt der Herr: "Menschenkind, nimm ein Stück Holz und schreib darauf: 'Für Juda und für die mit ihm verbündeten Israeliten.' Dann nimm ein anderes Stück Holz und schreib darauf: 'Für Josef, das Holz von Ephraim, und das ganze mit ihm verbündete Volk der Israeliten.'"

Wen nennt Er hier in Vers 16 zuerst? Er nennt Juda und sagt, dass du dann Ephraims Holz nehmen sollst und es mit Juda verbinden. Warum? Weil, wie ich schon sagte, die Errettung zuerst von den Juden kommt. Zuerst galt sie den Juden und dann den Nationen. Wir nehmen also ein Holz und schreiben darauf 'Juda und seine Stämme' und dann nehmen wir ein anderes Holz und schreiben 'Ephraims Holz, das zu Josef gehört' und alle Stämme, die ganze Diaspora, all diejenigen, die in der ganzen Welt zerstreut sind und bringen es mit Juda zusammen, der am Anfang das Evangelium gibt.

In Vers 18 sehen wir dann, wie der Herr sagt: "Seht, ich nehme das Holz von Josef, das in der Hand von Ephraim ist, und die Stämme von Israel, die seine Verbündeten sind, und lege sie auf das Holz von Juda. Ich mache sie zu einem einzigen Holz, sodass sie in meiner Hand zu einem Ganzen werden." 

Jetzt sagt Er es in umgekehrter Reihenfolge! Er nennt Ephraim zuerst. Warum? Hier ist meine Interpretation. Doch glaube ich, dass dies eine Offenbarung ist, die der Heilige Geist mir gegeben hat, um mir zu zeigen, dass es diesmal, in der Zeit, in der wir heute leben, Ephraim ist, die Nationen, die ihren Messias kennen und sich der Torah zuwenden, ihre Gebote halten und dies nach Jerusalem zurückbringen - nach Juda, zu den Juden und all seinen Stämmen, und sagen: "Schaut! Schaut, meine Brüder aus Juda! Wir haben den Messias - wir wissen, wer Er ist! Wir halten Seine Gebote und feiern Seine Feste!" Und dann wird der Herr sie alle sammeln und sie zu einem Holz in Seiner Hand machen - Halleluja!!!

Auf welchen Tempel bezieht der Herr sich, wenn Er sagt: "Mein Diener David, ihr Messias." Spricht Er hier tatsächlich über König David? Nein, er bezieht sich auf Jesus, Jeschua den Messias, der der Blutlinie Davids entstammt und sagt: "Wenn mein Tempel für immer unter ihnen bleibt, dann werden die Nationen wissen, das ich Israel zu meinem Eigentum erwählt habe."

Glaubst du, dass Er dort über die physische Wiederherstellung des Jerusalemer Tempels spricht? Mag sein. Ich bin sicher, dass in Jerusalem wieder ein Tempel gebaut werden WIRD, bevor das Ende dieses Zeitalters kommt, denn die Propheten scheinen darauf hin zu deuten. Aber glaube ich ebenfalls, dass Er mit dem unter ihnen bleibenden Tempel unsere Herzen meint, denn jetzt sind wir der Tempel des lebendigen Gottes, die Wohnstätte des Ruach, des Heiligen Geistes. In 1. Korinther 3,16 heißt es: "Erkennt ihr denn nicht, dass ihr der Tempel Gottes seid und dass der Geist Gottes in euch wohnt? Gott wird jeden ins Verderben stürzen, der diesen Tempel verdirbt. Denn Gottes Tempel ist heilig, und ihr seid dieser Tempel."

Und in Epheser 2,19-22 lesen wir: "So seid ihr nun nicht mehr Fremdlinge ohne Bürgerrecht und Gäste, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen ('commonwealth of Israel', 'Nationengemeinschaft' heißt es in der englischen Bibel), auferbaut auf der Grundlage der Apostel und Propheten, während Jeschua ha'Maschiach, Jesus Christus, selbst der Eckstein ist, in dem der ganze Bau, zusammengefügt, wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn, in dem auch ihr miterbaut werdet zu einer Wohnung Gottes im Geist."

Hier sehen wir das prächtige Bild des heiligen Tempels, der aus allen im Messias zusammengefügten Gläubigen besteht!

Wegen der großen Zerstreuung aller Stämme Ephraims, auch bekannt als Israel, in Afrika bis ganz hinauf nach Europa, Skandinavien und Russland, ist es gut möglich, dass du ein natürlicher Abkömmling Josefs und Ephraims bist! Und auch wenn du es nicht bist - bist du ein Gläubiger an Jesus Christus? Wenn ja, dann bist du eingepfropft! Wie wir gerade im Epheserbrief lasen, sind wir dann keine Fremdlinge ohne Bürgerrecht und Gäste, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen ('commonwealth of Israel')!

In Galater 3,7 steht: "Ihr seht also, wer die echten Nachkommen Abrahams sind: Es sind die Menschen, die der Zusage Gottes glauben" (GNB). Die Schrift sah vor, dass Gott die Heiden durch den Glauben rechtfertigen würde und verkündete Abraham das Evangelium im Voraus, indem Er sagte: "alle Nationen werden durch dich gesegnet sein."

Und Galater 3,26-29: "denn ihr alle seid durch den Glauben Söhne Gottes in Christus Jesus; denn ihr alle, die ihr in Christus hineingetauft seid, ihr habt Christus angezogen. Da ist weder Jude noch Grieche, da ist weder Knecht noch Freier, da ist weder Mann noch Frau; denn ihr seid alle einer in Christus Jesus. Wenn ihr aber Christus angehört, so seid ihr Abrahams Same und nach der Verheißung Erben."

Was meint Paulus damit? Wie sind wir Teil Israels? Wir sind Gläubige und Nachfolger von Jeschua ha'Maschiach, Jesus Christus, der durch die Blutlinie Abrahams, Isaaks und Jakobs kam. Er kam durch die Linie des Kindes der Verheißung und wir sind in dieses Erbe durch unsere Taufe in Ihn eingepfropft.

Warum erkennen die Juden ihren Messias immer noch nicht? Oh, ich bete, dass du das verstehst! Wenn du auch nichts anderes von dem verstehst, was ich hier lehre, bete ich, dass du das hier verstehst, denn ich empfinde dabei eine so dermaßen große Demut, dass mir die Tränen kommen. Schau, was Jahweh für uns, die Nationen, getan hat, damit jede Nation auf Erden die Möglichkeit erhält, das Evangelium zu hören! In Matthäus 24,14 sagte Er: "Die Botschaft vom Reich Gottes wird auf der ganzen Welt gepredigt werden, damit alle Völker sie hören, und dann erst wird das Ende kommen." Das ist es, was in all diesen vergangenen etwa 2000 Jahren geschieht - das Evangelium wird der ganzen Welt verkündet als Zeugnis für alle Nationen!

Warum verstehen die Juden also immer noch nicht, wer ihr Messias war? Römer 11,25-26: "Denn ich will nicht, meine Brüder, dass euch dieses Geheimnis unbekannt bleibt, damit ihr euch nicht selbst für klug haltet: Israel ist zum Teil Verstockung widerfahren, bis die Vollzahl der Heiden eingegangen ist; und so wird ganz Israel gerettet werden, wie geschrieben steht: 'Aus Zion wird der Erlöser kommen und die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden, und das ist mein Bund mit ihnen, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde.'"

Was das Evangelium anbelangt, so sind sie Feinde, doch was die Erwählung anbelangt, sind sie der Patriarchen wegen geliebt als Geschenk Gottes und Seine Berufung ist unwiderruflich.

Verstehst du - es bedeutet, dass Gott selbst Israel und die Juden in all diesen Jahren teilweise erblinden ließ, damit das Evangelium vorangetrieben und in jeder Nation gepredigt werden kann! Mit anderen Worten: Er hat das für dich und für mich getan!

Stell dir vor, was passiert wäre, als Jesus auf einem Esel in Jerusalem eingeritten kam und die Menschen ihre Palmwedel schwengten, "Hosanna, Hosanna!" riefen und Ihn ihren König nannten - was, wenn sie Ihn an dem Tag auf den Thron gesetzt und Ihn wirklich zu ihrem König gemacht hätten? Was dann? Keine Kreuzigung, keine Sühne für die Sünde, keine Bedeckung durch das Blut für dich und mich... Siehst du? Es war alles Teil des Planes Gottes und es macht mich sehr, sehr demütig.

Das ist es, warum ich so dermaßen aufgebracht werde, wenn ich von Leuten höre, die der Ersatztheologie anhängen und meinen, die Kirche habe das jüdische Volk ersetzt... Falsch! Falsch! Falsch! Das ist in der Tat eine Theologie, die von Satan selbst gefördert wird. Es stimmt nicht - wir haben die Juden nicht ersetzt, denn ihre Gaben und ihre Berufung sind unwiderruflich! Wegen der Patriarchen sind sie geliebt. Sie haben den Bund mit dem Herrn, ihrem Gott! Und Er sagt in Seinem Wort, nicht meinem Wort, sondern Seinem Wort: "Ganz Israel soll gerettet werden!" Er ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit! Amen? Amen!

In 1. Mose 44 gibt es noch eine Stelle, die ich gern mit dir teilen möchte. Sie besagt - aber lass mich dir erst erzählen, dass es ein Bild für Juda ist, wie er Josef wegen Benjamin anfleht. Vielleicht erinnerst du dich, dass Josef nach einer gewissen Zeit, nachdem seine Brüder ihn in die Sklaverei verkauft hatten und er all die Jahre im Gefängnis gesessen hatte, befördert und zum Stellvertreter Pharaos in Ägypten wurde. Er war also der zweite Mann im Staat und seine Brüder hatten keine Ahnung, was geschehen war.

Und dann brach eine große Hungersnot im Land aus und seine Brüder kamen vor ihn, ohne zu wissen, wer er war, denn sie hatten ihn in all den Jahren ja nicht gesehen. Sie verneigen sich tief und bitten um Getreide für sich und ihre Familien. Doch er sagt ihnen, dass sie zurückgehen und Benjamin, den jüngsten Sohn Jakobs und Josefs einzigen Vollbruder (die beiden Söhne Rahels) holen sollen. Und so fleht Juda ihn an. Während ich gleich die Schriftstelle vorlese, berücksichtige, dass die Wiederherstellung Israels nicht komplett ist, solange nicht der letzte Jude, Gottes Augapfel, mit Josef wiederhergestellt wurde!

1. Mose 44,18-34: "Da trat Juda vor und sagte: "Herr, bitte höre mich an! Ich weiß, dass man dir nicht widersprechen darf, weil du der Stellvertreter des Pharaos bist. Bitte werde nicht zornig, wenn ich es trotzdem wage! Herr, du hattest uns gefragt, ob wir noch einen Vater oder einen anderen Bruder haben. Wir antworteten: 'Wir haben einen alten Vater und einen Bruder, der ihm noch im hohen Alter geboren wurde. Er ist der Jüngste von uns. Sein Bruder ist gestorben. Ihre Mutter war die Lieblingsfrau unseres Vaters und hatte nur diese zwei Söhne. Darum liebt unser Vater den Jüngsten besonders!' Da hast du von uns verlangt, ihn herzubringen, um ihn mit eigenen Augen zu sehen. Wir entgegneten: 'Herr, sein Vater würde sterben, wenn er ihn verließe!' Du gingst nicht darauf ein und sagtest: 'Ohne ihn dürft ihr euch nicht mehr hier sehen lassen!' Wir kehrten zu unserem Vater zurück und erzählten ihm alles. Als er uns einige Zeit später aufforderte, wieder Getreide zu kaufen, antworteten wir: 'Das geht nur, wenn du unseren jüngsten Bruder mitkommen lässt. Sonst können wir dem ägyptischen Herrscher nicht unter die Augen treten!' Da sagte mein Vater zu uns: 'Ihr wisst doch, dass meine Lieblingsfrau nur zwei Söhne bekommen hat. Der eine ist verschwunden - ich habe ihn nie wieder gesehen. Sicher hat ein wildes Tier ihn zerrissen! Jetzt wollt ihr mir den anderen auch noch wegnehmen. Wenn ihm etwas zustößt, bringt ihr mich ins Grab!' Darum, Herr", fuhr Juda fort, "wenn wir jetzt zu unserem Vater kommen ohne den Jungen, an dem er so hängt, dann wird er vor Kummer sterben - und wir sind schuld daran! Herr, ich habe bei meinem Vater die volle Verantwortung für den Jungen übernommen und gesagt: 'Wenn ich ihn dir nicht gesund zurückbringe, will ich mein Leben lang die Schuld dafür tragen!' Darum bitte ich dich, Herr: Lass mich an seiner Stelle als dein Sklave hier bleiben, und lass ihn mit seinen Brüdern zurückziehen! Wie soll ich ohne den Jungen meinem Vater begegnen? Ich könnte seinen Schmerz nicht mit ansehen!"

Am Anfang dieses Studiums hatte ich auf das Südreich Israels hingewiesen, das aus den beiden Stämmen Juda und Benjamin besteht. Und in dieser Geschichte sehen wir nun Juda, einen der älteren Brüder der zwölf Stämme, wie er vor Josef steht und darum fleht, dass Benjamin mit ihnen zurückkehren dürfe - Benjamin, der Kleine. Und dennoch, schau auf das Prophetische in jenem Bild von Juda und Benjamin, als ob es zu Jahweh sagen würde: "der letzte des Südreiches deines Augapfels, der Juden, muss herkommen".

Deshalb sagt Jesus in Matthäus 26,29 sogar: "Ich sage euch aber, dass ich von nun an nicht mehr von diesem Gewächs des Weinstocks trinken werde bis zu jenem Tag, da ich es neu mit euch trinken werde in dem Reich meines Vaters" (Elbf.).

Und dann sagt Er ebenfalls: "Denn ich sage euch, ihr werdet mich nicht wieder sehen, ehe ihr nicht sagt: 'Baruch haba b'shem Adonai - Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn'" (Matthäus 23,39, NL).

Oh halleluja! Diese Geschichte ist Prophetie - sie dreht sich um die Tatsache, dass der Messias nicht zurückkommt, ehe nicht Gesamt-Israel, also das Südreich von Juda und Benjamin und das Nordreich der Nationen von den zwölf verstreuten Stämmen, seine Hände erhebt und sagt: "gelobt seist du, Jeschua ha'Maschiach, Jesus Christus, König des Universums, der Gesalbte, gesegnet seist du, der da kommt im Namen des Herrn!" Und dann wird Er kommen!

Wer sind wir? Haben wir hebräische Wurzeln? Absolut! Unser Messias war Jude, Er kam aus Israel, vom Stamm Juda. Und du, wenn du Christ bist, wir wurden in Ihn hineingetauft und sind nun Teil Seiner Familie, Teil Seines wertvollen Eigentums!

Es gibt noch ein Bild. Es ist ein Bild von Ephraim, der Juda von den Nationen holt, von denjenigen, die zu Jesus gehören und sich Juda anschließen. Es ist ein Bild aus Apostelgeschichte 9,10-18. Hananias, ein Heidengläubiger, soll Schaul, Paulus, taufen, denjenigen der Apostel, der Jude vom Stamm Benjamin war:

"In Damaskus wohnte ein Jünger Jesu, der Hananias hieß. Dem erschien der Herr in einer Vision. 'Hananias', sagte er zu ihm. 'Ja, Herr, hier bin ich', erwiderte der Mann. Der Herr forderte ihn auf: 'Geh zur Geraden Straße in das Haus des Judas, und frag dort nach einem Saulus von Tarsus. Er betet gerade und hat in einer Vision einen Mann gesehen, der Hananias heißt. Dieser kam zu ihm und legte ihm die Hände auf, damit er wieder sehen kann.' 'Aber Herr', wandte Hananias ein, 'ich habe schon von so vielen gehört, wie grausam dieser Saulus deine Gemeinde in Jerusalem verfolgt. Außerdem haben wir erfahren, dass er eine Vollmacht der Hohenpriester hat, auch hier alle gefangen zu nehmen, die an dich glauben.' Doch der Herr sprach zu Hananias: 'Geh nur! Ich habe diesen Mann dazu auserwählt, mich bei allen Völkern und Herrschern der Erde, aber auch bei den Israeliten bekannt zu machen. Dabei wird er erfahren, wie viel er um meinetwillen leiden muss.' Hananias gehorchte. Er ging in das Haus des Judas, fand dort Saulus und legte ihm die Hände auf. 'Lieber Bruder Saulus', sagte er, 'Jesus, der Herr, der dir unterwegs erschienen ist, hat mich zu dir geschickt, damit du mit dem Heiligen Geist erfüllt wirst und wieder sehen kannst.' Im selben Moment fiel es Saulus wie Schuppen von den Augen, und er konnte wieder sehen. Er stand auf und ließ sich taufen" (Hfa).

Das ist die Geschichte von Paulus und seiner Erfahrung auf der Straße nach Damaskus, erinnerst du dich? Und wie er dort blind wurde. Dann arrangiert der Herr die Dinge so, dass dieser Heide namens Hananias kommt und ihm die Hände auflegt, ihn mit dem Heiligen Geist füllt und ihn dann dazu bringt, sich in die Errettung des Messias Jeschua hineintaufen zu lassen.

Ist das nicht zum Teil ein Bild für die Blindheit Israels? Ist es nicht ein Bild davon, wie ihnen eines Tages die Schuppen von den Augen fallen werden? Ist das keine Prophetie darüber, wie die Juden ihren Messias erkennen werden?

Wenn ihnen die Hände von den Leuten Ephraims aufgelegt werden und die Schuppen von ihren Augen fallen, bekommen sie ihr Augenlicht zurück, stehen auf und empfangen ihren Messias! Erinnere dich, ich begann dieses Studium mit 1. Petrus 2,9: "Aber ihr seid anders, denn ihr seid ein auserwähltes Volk. Ihr seid eine königliche Priesterschaft, Gottes heiliges Volk, sein persönliches Eigentum. So seid ihr ein lebendiges Beispiel für die Güte Gottes, denn er hat euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen."

Wie kann es angehen, dass Jeschua uns sagt: "Ich versichere euch: Wer an mich glaubt, wird dieselben Dinge tun, die ich getan habe, ja noch größere, denn ich gehe, um beim Vater zu sein" (NL).

Größere Dinge, als Jeschua getan hat??!! Wieso glauben wir das nicht? Wieso bewegen wir uns nicht in dieser Salbung? Wieso bitten wir noch nicht einmal darum?

In Johannes 17,20-22 betet Jeschua zum Vater: "Ich bete nicht nur für diese Jünger, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben werden. Ich bete für sie alle, dass sie eins sind, so wie du und ich eins sind, Vater - damit sie in uns eins sind, so wie du in mir bist und ich in dir bin und die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast. Ich habe ihnen die Herrlichkeit geschenkt, die du mir gegeben hast, damit sie eins sind, wie wir eins sind - ich in ihnen und du in mir, ..." (NL)

Es ist Sein Gebet, Sein größtes Gebet, seine längste Rede, Sein inbrünstigster Wunsch, dass wir alle eins seien, so wie Er vereint und eins mit dem Vater ist - echad!

In Epheser 1,18-20 heißt es: "Ich bete, dass eure Herzen hell erleuchtet werden, damit ihr die wunderbare Zukunft, zu der er euch berufen hat, begreift und erkennt, welch reiches und herrliches Erbe er den Gläubigen geschenkt hat. Ich bete, dass ihr erkennen könnt, wie übermächtig groß seine Kraft ist, mit der er in uns, die wir an ihn glauben, wirkt. Es ist dieselbe gewaltige Kraft, die auch Christus von den Toten auferweckt und ihm den Ehrenplatz an Gottes rechter Seite im Himmel gegeben hat" (NL).

Meinst du, du hättest so etwas wie eine Miniversion des Heiligen Geistes in dir? Das ist aber nicht das, was der Herr sagt! Er sagt, dass du genau denselben Geist in dir trägst, der Jesus Christus von den Toten auferweckt und Ihn zur rechten Hand JHWHs gesetzt hat! Du bist ein Kind der Verheißung, von Christus in Abrahams Familie adoptiert - du bist in den Baum Israels eingepfropft! Du bist Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen ('commonwealth of Israel')! Adoptiert als Sohn/Tochter Gottes - halleluja!! Ein königliches Priestergeschlecht? Eine heilige Nation? Ja!

In 2. Mose 19,6 sagt Gott zu Mose: "denn die ganze Erde ist mein. Und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein. Das sind die Worte, die du den Israeliten sagen sollst" (Luth.).

Wer sind die Israeliten? Wir sind es! In Offenbarung 5,9-10 sehen wir die Heiligen im tausendjährigen Reich folgendes Lied für den Messias singen: "Du bist würdig, die Schriftrolle zu nehmen und ihre Siegel zu öffnen. Denn du wurdest als Opfer geschlachtet, und dein Blut hat Menschen für Gott freigekauft, Menschen aus jedem Stamm und jeder Sprache und jedem Volk und jeder Nation. Du hast sie für Gott zu einem Königreich und zu seinen Priestern gemacht. Und sie werden auf der Erde regieren."

Wie sieht das nun für uns als Priester JHWHs aus? Bedeutet es, dass wir Priestergewänder tragen und den Altar mit Blut besprengen sollen? Ich bin sicher, es bedeutet folgende zwei Dinge in Hesekiel, wir können es in Kapitel 44 und 45 nachlesen. Dort steht Prophetisches über die Zeit im Millenium, dem tausendjährigen Reich, der Königsregierung Jeschuas auf Erden. Hesekiel 45,4: die Priester,... "die vor den Herrn treten, um ihm zu dienen." 

Hesekiel 44,23: "Sie sollen meinem Volk zeigen, was der Unterschied zwischen heilig und nicht heilig ist, und es lehren, wie man zwischen rein und unrein unterscheidet."

Das ist es, was die Priester Gottes tun. Sie dienen vor dem Herrn, sie erwarten nicht, dass der Herr ihnen dient. Sie wissen, dass es nur um Ihn geht und nicht um sie. Ganz anders, als wir es in all diesen Jahren in der Kirche gedacht haben, dass es nur um uns ginge.

In 1. Johannes 2,5 heißt es: "Wer aber sein Wort hält, in dem ist wahrlich die Liebe Gottes vollkommen. Daran erkennen wir, dass wir in ihm sind. Wer sagt, dass er in ihm bleibt, der soll auch leben, wie er (Jeschua) gelebt hat" (Luth.).

So sollen wir also Priester Jahwehs sein! Leben, wie Er gelebt hat. Seine Gebote halten und andere lehren, dasselbe zu tun. Deshalb sagte Jeschua selbst in Matthäus 5,19: "Wenn ihr also das kleinste Gebot brecht und andere dazu ermuntert, dasselbe zu tun, werdet ihr auch die Geringsten im Himmelreich sein. Dagegen wird jeder, der die Gesetze Gottes befolgt und sie anderen erklärt, im Himmelreich groß sein."

Es steht ganz klar da! Wir sollen Priester Gottes sein! Wie können wir das tun? Sogar jetzt in diesem Leben und von dann an darin, denn weißt du, wir SIND in Seinem Reich! Als Er auf Erden bei seinen Jüngern war, sagte Er: "Tut Buße! Denn das Reich (Königsherrschaft) der Himmel ist nahe gekommen" (Elbf.).

Es ist hier, es ist jetzt und es hat begonnen! Doch es ist nicht in seiner kompletten Fülle, bevor Er wiederkommt. Seit Er das erste Mal herkam, durch alle Jahre hindurch, bis Er zum zweiten Mal kommt und wir mit Ihm regieren werden, sollen wir auf folgende Weise Priester sein: Wir sollen Ihm nahe sein und Ihm dienen, wir sollen anderen Menschen den Unterschied zwischen dem Heiligen und dem Profanen beibringen, zwischen Leben und Tod, zwischen rein und unrein und wir sollen Seine Gebote halten und anderen beibringen, dasselbe zu tun. Denn wir SIND Leute, die zu Gott gehören!

Jeremia 31,33: "Sondern das ist der Bund, den ich mit dem Haus Israel nach jenen Tagen schließen werde, spricht der Herr: Ich will mein Gesetz in ihr Innerstes hineinlegen und es auf ihre Herzen schreiben, und ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein" (Schlachter).

Und Epheser 2,14-18: "Denn er ist unser Friede. Er hat AUS BEIDEN EINS GEMACHT (Juda und Ephraim) und die Zwischenwand der Umzäunung, die Feindschaft, in seinem Fleisch abgebrochen. Er hat das Gesetz der Gebote in Satzungen beseitigt, um DIE ZWEI - Frieden stiftend - in sich selbst ZU EINEM NEUEN MENSCHEN zu schaffen und die beiden in einem Leib mit Gott zu versöhnen durch das Kreuz, durch das er die Feindschaft getötet hat. Und er kam und hat Frieden verkündigt euch, den Fernen (Ephraim), und Frieden den Nahen (Juda). Denn durch IHN haben wir BEIDE durch EINEN GEIST den Zugang zum Vater" (Elbf.).

Kommst du allmählich darauf, wer wir sind? Begreife doch, wie sehr du gewertschätzt bist! Wie sehr du geliebt bist! Und wie sehr der Liebhaber deiner Seele Seinen Bund zwischen sich selbst und dir aufgerichtet hat! Er hat den Preis bezahlt. Er hat dich eingepfropft. Und du gehörst Ihm, du bist Sein wertvolles Eigentum, ein Teil Israels, der in diesen Tagen wiederhergestellt wird! Amen.