Christlicher Dienst in Ecuador leitet Bibelstudium für Gefängnisinsassen
Von Michael Ireland, Chefkorrespondent, ASSIST News Service, 16. Juli 2009
Übersetzung Birgit Barandica E.


ECUADOR (ANS) - Seit mehr als 50 Jahren hilft "Christian Aid" einheimischen Missionaren, unerreichte Bevölkerungsgruppen für das Reich Gottes zu suchen. Gewöhnlich befinden sich solche Bevölkerungsgruppen versteckt in abgelegenen Dörfern verschiedener Dritte-Welt-Länder.


Bibelstudium im Gefängnis
(Foto: Christian Aid).

Jedoch gibt es in jeder Kultur Segmente, die oftmals vernachlässigt werden, wenn es um Evangelisation geht: die Obdachlosen, AIDS Opfer, Drogenabhängige, Körperbehinderte (einschließlich der Tauben, Blinden und Gelähmten), psychisch Kranke, Gefängnisinsassen (und deren Familien) bzw. die auf Bewährung Entlassenen, die Hilfe suchen, um ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen.

In einer Presseveröffentlichung berichtet "Christian Aid" von "Prison Outreach of Ecuador" (POE, Gefängnismission von Ecuador), die mit Insassen zusammenarbeiten.

"Sie kümmern sich nicht bloß um die Notwendigkeit der Erlösung und das neue Leben in Christus der Inhaftierten,

sondern sie kümmern sich ebenfalls um deren Familien. Ihr Zeugnis hört nicht auf, wenn sie die Gefängnistore hinter sich lassen: es folgt ihnen, während sie sich auf ein erfolgreiches Leben in der Gesellschaft vorbereiten," kann man in der Veröffentlichung lesen.

"Die Rückkehr ins Familienleben, die Arbeitssuche mit einem kriminellen Lebenslauf und der Mangel an guter Ausbildung sind enorme Herausforderungen," erzählt Angel Aguirre "Christian Aid".

Angel, selbst ein ehemaliger Häftling, hat Erste-Hand-Erfahrungen in diesen Dingen.

"Unser Dienst besteht aus sieben Aspekten: Evangelisation, Jüngerschaft, Sozialarbeit, Leiterschaftstraining, juristische Hilfe, Stipendien und finanzielle Hilfen. Frauen machen ca. 9% der ecuadorianischen Gefängnisinsassen aus. So ist der Kinderdienst ein weiterer Aspekt unserer Arbeit - einschließlich der Kinder, die ihre Eltern besuchen kommen. Unser Gefängnisdienst erstreckt sich über die Mauern der 12 Institutionen hinaus, denen wir dienen," erklärt er.

Während das nationale Gesetz die Rehabilitation der Häftlinge verlangt, haben nur wenige Einrichtungen den nötigen Platz, Personal bzw. Ausrüstung, um dies zu erreichen, berichtet "Christian Aid".

Aguirre fügt hinzu: "Mit Hilfe von Christian Aid haben wir 1998 mit unserem eigenen Rehabilitationsprogram begonnen. Wir haben Fertigkeiten wie Tischlerei, Maurer- und Metallarbeit, Malerei und andere Dinge unterrichtet. Wir haben das Reha-Zentrum auf einem Grundstück errichtet, das uns von der Kommunalregierung gestellt wurde. Ehemalige Häftlinge, die das Trainingsprogramm absolviert hatten, haben die Gebäude gebaut. Nachdem eine Diktatur ans Ruder kam, wurde uns leider die Genehmigung entzogen, dieses Programm auf einem regierungseigenen Grundstück weiterzuführen," erzählt Aguirre weiter. "So packten wir also unsere gesamte Ausrüstung zusammen und brachten es in einem Lager unter. Im Moment halten wir unsere Bibelstudien und Seelsorge in gemieteten Räumen ab, aber wir beten für ein neues Reha-Zentrum. Wir hätten Land in Machala erwerben können, doch uns fehlen die nötigen Finanzen, um Materialien für den Bau der neuen Einrichtung zu kaufen," berichtet er.

Angel schließt mit einer begeisterten Bemerkung: "Trotz dieses Rückschlags blüht unser Dienst mit Gottes Gnade in anderen Gebieten. Wir haben Hoffnung und freuen uns auf viele weitere Jahre im Dienst!"

"Christian Aid" möchte mit der Hilfe für erfolgreiche Missionare, die die Sprache und Kultur bereits kennen und daher die Arbeit kostengünstiger leisten können, für unseren Herrn Jesus bei den unerreichten Bevölkerungsgruppen ein Zeugnis sein.

Hier gibt es weitere Infos: Christian Aid Mission · P.O. Box 9037 · Charlottesville, VA 22906; Ph: 434-977-5650; e-mail: friends@christianaid.org

Counter
wegedeslebens.info