Geistliche Erweckung im indischen
Bundesstaat Punjab

Evangelische Nachrichtenagentur idea, 08. Juni 2008


Trotz Verfolgung hat sich Zahl der Gemeinden seit 1998 verdreifacht.

S i n s h e i m / C h a n d i g a r h (idea) – Im nordwest-indischen Bundesstaat Punjab hat sich die Zahl der Christen und der christlichen Gemeinden in den vergangenen zehn Jahren beinahe verdreifacht.

Das berichtete der Leiter der regionalen Evangelischen Allianz, Issac Dutta (Chandigarh), bei einem Treffen mit Verantwortlichen der Deutschen Missionsgemeinschaft (DMG) in Sinsheim bei Heidelberg. Punjab ist einer der kleinsten Bundesstaaten Indiens und zählt rund 24 Millionen Einwohner in 12.278 Ortschaften. Vor zehn Jahren habe es

erst in 3.000 dieser Orte eine christliche Gemeinde gegeben; in den vergangenen zehn Jahren seien in 4.000 weiteren erstmals Gemeinden gegründet worden. Die Evangelische Allianz von Nordwest-Indien habe sich nun das Ziel gesetzt, bis 2010 die verbleibenden mehr als 5.000 Orte mit dem Evangelium zu erreichen. Zudem sei die Anzahl christlicher Organisationen in Punjab gewachsen, von 65 im Jahr 1998 auf mehr als 100 heute. Damals habe es rund 1.000 vollzeitliche Mitarbeiter in Gemeinde und Mission im Punjab gegeben, heute seien es 1.700 Mitarbeiter.

Wie ein Geschlagener predigte
Die Menschen in Punjab seien offen für die Frohe Botschaft, betonte Dutta. Von etwa 20.000 Besuchern einer Evangelisation im vergangenen Jahr hätten sich 1.500 öffentlich für ein Leben als Christ entschieden. Die Entwicklung sei vor allem auf eine Gebetsbewegung zurückzuführen, an der sich 3.000 punjabische Christen beteiligen. Die Indische Evangelische Allianz biete Seminare für Gemeindegründung an, um das missionarische Engagement der Christen dort zu unterstützen. Gleichzeitig litten die Christen sehr unter Verfolgung und gewaltsamen Übergriffen durch Hindu-Extremisten. Dutta zeigte in einem Video, wie fanatische Hindus einen indischen evangelischen Pastor überfielen. Sie prügelten den Mann mit Stöcken und Stangen blutig und demolierten seine Wohnung. Mit dem, was dann geschehen ist, hatten die Attentäter jedoch nicht gerechnet: Vor laufender Kamera folgte ihnen der Pastor mit angebrochenem Bein auf die Straße hinaus und begann dort, den rund 50 Passanten zu predigen. Er machte deutlich, dass Christen nichts Böses täten, dass sie nur Zeugen von Jesus Christus seien und dass Christus alle Menschen – auch die jugendlichen Attentäter – liebe.

Bibeln für den Knast
Darüber hinaus berichtete Dutta von acht indischen Pastoren, die aufgrund ihres Glaubens inhaftiert worden seien. "Durch ihr Vorbild und ihre klare Botschaft haben sich in der Haftanstalt 60 Menschen zu Jesus bekehrt." Die Indische Evangelische Allianz versorgt nun die Pastoren und die Häftlinge mit Bibeln. Der Repräsentant der indischen Evangelischen Allianz bat Christen in Deutschland um Hilfe für die missionarischen Bemühungen: "Mit einem einzigen Euro kann man in Punjab eine Bibel kaufen oder sechs neue Testamente. Man kann also mit einem Euro sechs Familien mit der Frohen Botschaft erreichen."

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