women's hope international (whi) ist ein Schweizer Hilfswerk im Gesundheitswesen für Frauen mit geburtstraumatischen Verletzungen. Es wurde 2003 von Martin und Claudia Leimgruber, einem Arzt und einer Hebamme, gegründet, die beide vormals für WEC International (Weltweiter Einsatz für Christus http://www.wec-international.ch) im Tschad im Einsatz gewesen waren. Sie arbeiten eng mit dem "Addis Ababa Fistula Hospital" zusammen (Addis Abeba ist die äthiopische Hauptstadt), das vor über 30 Jahren von einem gläubigen Gynäkologen-Ehepaar aus Australien, Reginald und Catherine Hamlin, gegründet wurde. Die Gründerin ist inzwischen über 80 Jahre alt und lebt immer noch dort (http://www.fistulafoundation.org/hospital).


Eine Patientin im Tschad und das Addis Ababa Fistula Hospital

Eine evangelistische Arbeit im herkömmlichen Sinne wird nicht geleistet. Trotzdem ist es ein christlicher Dienst, dessen Hilfe gemäß Jesaja 58 für diese leidenden Frauen im Vordergrund steht: sich einsetzen für Gerechtigkeit und Hilfe für die Schwächsten. Die Gründer und Vorstandsmitglieder von whi sind Christen und ihnen ist bewusst, dass nur Jesus ganzheitliche Heilung bringen kann. So beten sie und eine gegründete Gebetskette regelmäßig für diesen Dienst. Es ist ihr Wunsch, dass Er durch diese Barmherzigkeit und Hilfe auch Menschenherzen berührt, z.B. wenn Muslime diese Hilfe von Christen bekommen.


Was sind geburtstraumatische Verletzungen?

Diese Verletzungen entstehen durch einen verzögerten Geburtsverlauf bei fehlender medizinischer Hilfe. Besonders häufig treten sie bei gebärenden Teenagern in subsahara Afrika auf, deren Becken noch zu eng ist. Es entsteht ein Loch zwischen Scheide und Blase und/oder Enddarm, sodass die betroffenen Mädchen und Frauen Urin- und/oder Stuhlinkontinent werden und sich so die Exkremente dauernd unkontrolliert durch die Scheide entleeren. Die betroffenen Frauen werden deshalb oft von der Gesellschaft ausgeschlossen. Weltweit leiden laut WHO mehr als 2 Millionen Mädchen und Frauen an diesen schrecklichen Folgen einer Geburt, bei der das Kind meistens gestorben ist. Jährlich kommen schätzungsweise 100.000 neue Fälle dazu. Auch die Beschneidung von Frauen begünstigt die Entstehung von Fisteln, da das unelastische Narbengewebe der Scheide die Geburt zusätzlich erschwert.

Ungefähr 85% dieser Frauen könnten mit einer Operation geheilt werden. Viele wissen nichts von dieser Möglichkeit, den allermeisten fehlen die finanziellen Mittel. whi finanziert mit Spenden Operationen der betroffenen Mädchen und Frauen und ermöglicht ihnen so wieder ein Leben in Würde und Selbstachtung. whi fördert ebenfalls die Schulung von lokalem Personal und die Aufklärungs- und Präventionsarbeit unter der Bevölkerung.

Projekte gibt es in Äthiopien, Tschad und Guinea (in Abklärung).

In der offiziellen Homepage von whi http://www.womenshope.ch erfährst du Genaueres über das Projekt. Bitte leite die Adresse gern anderen Interessierten weiter. Ich halte diese Arbeit für ungemein wichtig; einmal wegen der geleisteten Hilfe, aber gleichzeitig und vielleicht in erster Linie wegen der Präventionsarbeit, damit die Würde der Frau in diesen Ländern wiederhergestellt werden kann.

Wenn du über die Fortschritte dieser Arbeit informiert werden möchtest, dann schreibe dich für ein vierteljährliches Update ein unter: http://www.womenshope.ch/deutsch/kontakt.htm.

05. Oktober 2006 / Birgit Barandica Eichberger, D-Mühldorf und Annette von Lerber, whi, CH-Bern.


Wie kann ich helfen?

In erster Linie natürlich mit Gebet - in deiner eigenen stillen Zeit oder du trägst es beispielsweise in deinen Hauskreis. Es gibt aber auch eine offizielle Gebetskette, an der du dich beteiligen kannst. Melde dich bei annette.vonlerber@womenshope.ch. Wann immer etwas ansteht, schickt sie Rundmails mit Gebetsanliegen an die Beteiligten.

Ebenso können Patenschaften für die Operationen eingegangen werden. Dies funktioniert folgendermaßen:
Beiträge für eine Operationspatenschaft dienen dazu, Operationen von Mädchen und Frauen mit geburtstraumatischen Verletzungen zu finanzieren. Diese Beiträge werden nicht für andere Projekte eingesetzt, sondern gezielt für die chirurgische Behandlung von betroffenen Frauen verwendet.

Je nach Schweregrad der Verletzung kann die betroffene Frau mit einer einfachen Operation geheilt werden. Bei komplexeren Verletzungen sind oft mehrere, teils aufwändige Eingriffe notwendig. Es gibt auch Fälle, in denen trotz mehreren Eingriffen keine vollständige Heilung, aber zumindest eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität, erreicht wird.

Entsprechend diesen Unterschieden variieren die effektiven Operationskosten. Zudem ist die Höhe der Kosten auch abhängig von Land und Institution, in der die Eingriffe durchgeführt werden. Die Übernahme einer Operationspatenschaft von 365 EUR (1 € pro Tag und Jahr) bedeutet also nicht, dass mit diesem Betrag immer eine Person geheilt werden kann. whi garantiert aber, dass diese Gelder ausschließlich zur Finanzierung von Operationen eingesetzt werden.

Operationspatenschaften von whi sind also keine Einzelpatenschaften, sondern Projektpatenschaften, die zum Ziel haben, möglichst viele Mädchen und Frauen mit geburtstraumatischen Verletzungen zu heilen. whi verzichtet deshalb auf die Herstellung eines persönlichen Kontaktes zu den operierten Frauen. Dies erlaubt es dem Werk auch, den administrativen Aufwand gering zu halten.

Die whi-Jahresberichte informieren jeweils über die Operationspatenschaften und die Anzahl der ermöglichten Eingriffe. Auf www.womenshope.ch/deutsch/lebensgeschichten.htm finden sich – stellvertretend für viele andere – Lebensgeschichten von Frauen, die dank whi operiert werden konnten.

Operationspatin oder –pate kannst du werden, indem du auf dem Einzahlungsschein das betreffende Feld ankreuzt und 365 Euro oder monatlich den entsprechenden Betrag überweist (Bankverbindung: http://www.womenshope.ch/deutsch/bankverbindung.htm). Sämtliche Spenden mit einem Betrag von 365 Euro werden als Operationspatenschaften betrachtet.


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