Afghanischem Christ droht die Todesstrafe wegen Apostasie
Er bekam eine Woche, um dem christlichen Glauben abzuschwören
Von Dan Wooding, Gründer von ASSIST Ministries, 03. Januar 2011
WASHINGTON, DC (ANS) -- "International Christian Concern" (ICC) wurde darüber in Kenntnis gesetzt, dass ein Richter einem afghanischen zum christlichen Glauben konvertierten Christen eine Woche gegeben hat, seinem Glauben abzuschwören, andernfalls müsse er mit zwei Jahren Gefängnis bzw. der Todesstrafe rechnen. Das Urteil wird diese Woche erwartet.
"Shoaib Assadullah war am 21. Oktober in Mazar-e-Sharif verhaftet worden, weil er einem Mann eine Bibel gab, der ihn später bei den örtlichen Behörde anzeigte. Zur Zeit sitzt er in einem Gefängnis im nordafghanischen Mazar-e-Sharif," sagte ein Sprecher des ICC.
"Die Quelle des ICC, die den Fall genau verfolgt, berichtete uns von der Gerichtsverhandlung am 28. Dezember, in der Assadullah bedrängt wurde, den christlichen Glauben zu widerrufen und zum Islam zurückzukehren."
Pamir Productions sprach am 31. Dezember mit Assadullah und berichtet: "Er ist sich sicher, dass er die Todesstrafe bekommen wird. Bei seiner letzten Gerichtsverhandlung gab der Richter ihm eine Woche, um seinem Glauben zu entsagen, andernfalls würde er wegen seines Glaubens zum Tod durch den Strang verurteilt werden. Shoaib erklärte, dass er sein Leben komplett in die Hände Jesu gegeben habe. Er sagt, dass er über den geistlichen Kampf glücklich sei, denn 'ohne meinen Glauben würde ich nicht leben.'"
Die ICC-Quelle in Mazar-e-Sharif erhielt von einem Gerichtsbeamten die Information, dass Assadullah am heutigen 04. Januar um 10 Uhr Ortszeit ins Gericht berufen wird.
Afghanistan hat die Universale Menschenrechtserklärung unterzeichnet. Gemäß Artikel 18 hat jeder "das Recht auf Freiheit der Gedanken, des Willens und des Glaubens. Dieses Recht beinhaltet die Freiheit, seinen Glauben zu ändern und die Freiheit, egal ob allein oder in Gemeinschaft mit anderen, seinen Glauben öffentlich oder privat in Lehre, Anbetung und Befolgung auszuüben."
Der Regionalleiter des ICC im Mittleren Osten, Aidan Clay, sagte: "Shoaib Assadullah könnte schon morgen die Todesstrafe bekommen, wenn die internationale Gemeinschaft nicht schnell reagiert. Wenn Assadullah exekutiert wird, bedeutet sein Tod das Versagen der Vereinigten Staaten und seiner Alliierten in der Befreiung Afghanistans von den radikalen Wertevorstellungen der Taliban, nachdem Millionen von Dollar in die Justiz des Landes investiert worden waren. Wir drängen die internationale Gemeinschaft, die sofortige Freilassung von Assadullah zu fordern und Afghanistan wegen seines Bekenntnisses zur Universalen Menschenrechtserklärung in die Verantwortung zu nehmen."
Der ICC bittet Christen um einen Telefonanruf bei der afghanischen Botschaft ihrer jeweiligen Länder und ihrer Besorgnis Ausdruck zu verleihen:
USA: +1 202 483 6410
Kanada: +1 613 563 4223
Großbritannien: + 44 207 589 88 91/2
Deutschland: +49 22 825 1925
Frankreich: +33 1 45 25 05 29
Australien: +61 2 62827311 6282/6034
"International Christian Concern" (www.persecution.org) ist eine in Washington, DC ansässige Menschenrechtsorganisation, die verfolgten Christen weltweit hilft. Der ICC kümmert sich um Aufklärung, Rechtsbeistand und Unterstützung der verfolgten Gemeinde weltweit. Er ist der internationale Zweig der Hilfsaktion Märtyrerkirche.