Algerien:
Druck auf christliche Minderheit wächst
Christliche Nachrichtenagentur idea, 10. Februar 2008


Fast jeden Tag warnen Zeitungen vor wachsenden Gemeinden in Algerien.
A l g i e r (idea) – In Algerien erhöht sich der Druck auf die christliche Minderheit. Wie die Organisation Middle East Concern (Sorge Mittlerer Osten) im mittelenglischen Loughborough mitteilt, haben einheimische Gemeindeleiter um Fürbitte gebeten. Es gebe eine anhaltende und intensive Medienkampagne gegen Christen.

So habe die algerische Presse an den meisten Januartagen Artikel gebracht, die Sorge über das Anwachsen der Gemeinden zum

Ausdruck bringen. Die detaillierten Darstellungen ließen auf Informanten in Gemeinden schließen.

Sieben christliche Versammlungen seien von den Behörden geschlossen worden. Mehrere Gemeindeleiter seien aufgefordert worden, Genehmigungen vorzulegen, die von einem staatlichen Gremium ausgestellt sein müssen, das aber noch nicht existiere. Einige christliche Führungspersonen seien im vorigen Jahr angeklagt, aber keiner verurteilt worden. Am 5. Februar habe man drei Christen, denen die Verunglimpfung des Islam vorgeworfen werde, mitgeteilt, dass sie zu drei Jahren Haft und einer zusätzlichen Geldstrafe von 5.000 Euro verurteilt würden. Das schriftliche Urteil werde am 12. Februar erwartet. In anderen Fällen seien Gerichtsverhandlungen für den 45. März bzw. den 2. April festgelegt worden. In dem nordafrikanischen Land sind nach offiziellen Angaben 99 Prozent der 32,4 Millionen Einwohner Muslime. Der Islam ist Staatsreligion. Die Zahl der Christen wird auf etwa 10.000 geschätzt. Im Jahr 2006 wurde ein Anti-Missionsgesetz eingeführt. Danach wird mit einer zwei- bis fünfjährigen Haft bestraft, wer einen Muslim anstiftet, zwingt oder mit verführerischen Mitteln beeinflusst, zu einer anderen Religion überzutreten. Die Strafandrohung gilt auch für die Herstellung und Verbreitung von Dokumenten, die geeignet sind, den Glauben eines Muslims ins Wanken zu bringen. Außerdem müssen christliche Gemeinden alle Gottesdienste vorher den Behörden anzeigen.

Counter
wegedeslebens.info