Olympia-Vorbereitung:
Täglich eine Minute beten

Evangelische Nachrichtenagentur idea, 08.08.2006

Christliche Werke befürchten
zunehmenden Druck auf Christen
in China.

P e k i n g (idea) – Im Jahr vor den Olympischen Spielen in Peking sind Christen in aller Welt aufgerufen, für die Einhaltung der Menschenrechte, insbesondere der Religionsfreiheit, in der Volksrepublik China zu beten. Die Sommerspiele finden vom 8. bis 24. August 2008 in dem kommunistisch regierten Land statt.

Menschenrechtler haben Alarm geschlagen, dass die Regierung ihre Versprechen nicht einhält. So fordern erstmals 40 chinesische Intellektuelle und Bürgerrechtler in einem Offenen Brief an Staatschef Hu Jintao eine Amnestie für politische Gefangene, Pressefreiheit und freie Gewerkschaften. Christlichen Menschenrechtsorganisationen zufolge versuchen die Machthaber, im Vorfeld der Olympischen Spiele missionarische Aktivitäten zu unterbinden. Mehr als 100 ausländische Missionare seien bereits ausgewiesen worden. Ihnen werde die Verwicklung in verbotene religiöse Aktivitäten vorgeworfen.

Keine Evangelisation bei Olympischen Spielen
Die Organisation China Aid Association (Hilfsvereinigung für China) mit Sitz in Midland (US-Bundesstaat Texas) und das Missionswerk Open Doors in den USA (Santa Ana/Kalifornien) haben zu Gebeten im Vorfeld der Olympischen Spiele aufgerufen. Der Präsident der Hilfsvereinigung, Bob Fu, beruft sich auf Wünsche staatlich nicht anerkannter christlicher Gemeinden in China, die mit zunehmendem Druck rechnen. Open Doors hat die Kampagne "Eine Minute/Ein Jahr/Ein Land" gestartet. Christen werden gebeten, jeden Tag mindestens eine Minute lang Fürbitte für die Christen in China zu tun. Schon jetzt mehrten sich Berichte von Übergriffen auf Hausgemeinden. Das Regime möchte verhindern, dass das sportliche Großereignis zur Evangelisation genutzt wird. Außerdem vermuten China-Kenner, dass die Regierung besorgt ist, dass das Christentum zu einer subversiven politischen Kraft werden könnte. Staatlichen Angaben zufolge gibt es unter den 1,3 Milliarden Chinesen etwa 130 Millionen Christen. Die meisten versammeln sich in nicht anerkannten Hauskirchen, weil sie sich nicht der Kontrolle des Regimes unterwerfen wollen. Die staatlich sanktionierte protestantische Drei-Selbst-Bewegung und der Chinesische Christenrat repräsentieren nach offiziellen Angaben 18 Millionen Mitglieder. Von den etwa 20 Millionen Katholiken gehören rund sechs Millionen regimetreuen Kirchen an.


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