Pakistan: Zwei Christen
müssen zehn Jahre hinter Gitter

Von: Evangelische Nachrichtenagentur idea



James Masih (li.) und Buta Masih Foto:CompassDirect
F r a n k f u r t a m M a i n / W e t z l a r (idea) – Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und die Evangelische Nachrichtenagentur idea haben zwei pakistanische Christen als „Gefangene des Monats Dezember“ benannt und zu ihrer Unterstützung aufgerufen. Der 65-jährige James Masih und der 70-jährige Buta Masih wurden am 24. November von einem Gericht in Faisalabad zu zehn Jahren Haft verurteilt, weil sie Koranseiten mit dem Müll verbrannt haben sollen.

Der Anwalt der beiden geht davon aus, dass das Urteil unter dem Druck islamischer Extremisten zustande gekommen ist. Nach Angaben des Priesters Yagub Yousaf sind die beiden Senioren Analphabeten, denen bei der Müllverbrennung mögliche Koranseiten nicht aufgefallen wären. Ein Moslem, der sich vergeblich bemüht hatte, das Haus von James Masih zu kaufen, hatte die beiden Christen angezeigt. Sie wurden am 8. Oktober verhaftet. Die Polizei verhinderte, dass eine aufgebrachte Menge die beiden Männer lynchte. Im Bezirksgefängnis von Faisalabad wurden die Christen während der Untersuchungshaft von Mitgefangenen geschlagen. In Pakistan kann eine Koranschändung mit lebenslanger Haft und die Beleidigung des Propheten Mohammed mit der Todesstrafe geahndet werden. Die IGFM und idea rufen dazu auf, sich in Brief an den pakistanischen Staatspräsidenten Pervez Musharraf für die Freilassung der beiden Männer einzusetzen.


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