Extremisten setzen Angriffe gegen Christen in weiteren indischen Bundesstaaten fort
Gospel for Asia (GFA), Für sofortige Veröffentlichung, 16. September 2008
von ASSIST News Service ANS
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Übersetzung Birgit Barandica E.


GFA Missionare, wie dieser, wissen, dass sie Schwierigkeiten und Angriffen gegenüberstehen, wenn sie sich für diesen Dienst entscheiden.

Extremisten attackieren Gemeinden während der Sonntagsgottesdienste, wie den hier gezeigten.


KARNATAKA, INDIA (ANS) - "Indien befindet sich in einer beängstigenden Lage," sagte K.P. Yohannan, Leiter von Gospel for Asia. "Während die Gewalt in Orissa an der indischen Ostküste weitergeht, haben antichristliche Extremisten eine weitere Welle der Gewalt in Karnataka, einem Staat an der indischen Westküste, entfesselt. Gemeinden in Jharkand und anderen Staaten stehen zeitgleich unter Angriffen und muslimische Extremisten haben in Delhi Bomben gezündet. Aber wir wissen, dass letztenendes die Zukunft hell sein wird, denn Jesus ist mit Seiner Gemeinde."

Am letzten Sonntag sind hinduistische Mobs in Gemeinden und Gebetszentren verschiedener Denominationen in Karnataka eingedrungen und haben die Christen während ihrer Gottesdienste überfallen. Danach haben die Extremisten die Gemeindegebäude und Einrichtungen zerstört. Mindestens elf Gemeinden wurden zerstört, unter anderem mindestens eine, die von Missionaren von Gospel for Asia geleitet wird.

Die Christen haben mit Protestdemonstrationen reagiert und mehr als 60 Extremisten wurden als Reaktion auf die Angriffe vom Sonntag von den Behörden festgenommen.

"Was wir in Orissa gesehen haben, war eine gut durchdachte und detaillierte Agenda, um Christen im Staat auszurotten," führte Dr. Yohannan fort. "Wie Sie sehen, wird das gleiche Muster in Karnataka angewandt. Es wurde von radikalen Hindus gut geplant und abgestimmt."

Ein GFA Missionar in Karnataka berichtet, dass seine Gemeinde in Brand gesteckt wurde, obwohl sie von zwei Polizeibeamten bewacht war. Die Beamten entdeckten das Feuer und riefen um Hilfe. Das Feuer konnte gelöscht werden, bevor es größeren Schaden anrichten konnte.

Ein anderer GFA Missionar berichtet, dass ein Mob von Extremisten gegen Sonntagmittag in seiner Gemeinde eingebrochen war und Fenster, Beleuchtung und Instrumente zerschlugen. Sie zersörten ebenfalls Fahrräder, die den Gemeindemitgliedern und Missionaren gehören. Der Missionar hat bei der Polizei Klage wegen des Überfalls eingereicht.

Aus ganz Karnataka wurden am Sonntag verschiedene ähnliche Angriffe gemeldet. Viele Gemeinden dort wurden mit Terroranschlägen bedroht. Eine Gemeinde, die am vorletzten Sonntag gerade ihr neues Gebäude eingeweiht hatte, wurde bedroht. Die Gottesdienste wurden unter Polizeischutz abgehalten.

Die Gewalttaten des letzten Wochenendes beschränken sich jedoch nicht nur auf Karnataka. Im Bundesstaat Jharkhand wurde das Gebäude, in dem ein GFA Missionar gerade einen Gottesdienst hielt, von militanten Hindus umstellt. Am Ende des Gottesdienstes trieben sie den Pastor und einige Gemeindemitglieder zusammen und schleppten sie in einen Hindutempel im nahegelegenen Wald.

Die Extremisten verprügelten die Christen und nahmen ihnen ihr Geld mit der Behauptung ab, es sei nötig für die Zeremonie der "Rückkonvertierung", die sie wieder zu Hindus mache. Sie folterten die Gläubigen über vier Stunden lang, bevor die Polizei die Konfrontation beendete. Die militanten Hindus und Christen mussten am Montag auf der Polizeistation erscheinen, wo man von ihnen verlangte, einen Kompromiss auszuarbeiten. Gemeindeleiter arbeiten mit der Regierung von Jharkhand zusammen, um weitere Angriffe zu verhindern.

In Karnataka setzt ein Mischmasch an Gesetzen fest, wie Christen ihre Versammlungen legal abzuhalten haben. Alle Gotteshäuser müssen offiziell registriert sein. Und obwohl es kein geschriebenes Gesetz ist, betrachtet die Polizei es als "illegal", wenn Gemeinden sich in privaten Häusern oder angemieteten Räumen, zum Beispiel in Bürgerhäusern treffen. Daraus folgernd werden dann viele Gemeinden, die sich in gemieteten Einrichtungen treffen, gemäß diesem ungeschriebenen "Gesetz" geschlossen.

Auch in Karnataka existiert ein Anti-Konvertierungsgesetz. Es wurde unter dem Vorwand des "Schutzes" der Armen und Menschen in niedrigen Kasten vor dem verabschiedet, was radikale Hindus "gewaltsamen Religionswechsel" nennen. Die Extremisten behaupten fälschlicherweise, dass Christen den Armen Anreize in Form von Geld oder Jobs anböten, damit sie zum Christentum überwechseln. Solche falschen Beschuldigungen werden dann benutzt, um die Gewalt gegen die Christen zu schüren.

Die radikalen Hindus sind nicht-indischen Missionaren gegenüber genauso kritisch eingestellt, wie anderen christlichen Gruppen, die Gelder aus dem Ausland erhalten, besonders aus den Vereinigten Staaten.

Die meisten Gewalttätigkeiten gegenüber Christen in Indien werden von hinduistischen Politparteien geschürt, die sich an eine Philosophie halten, die sich Hindutva nennt. Hindutva ist ein Wort, das sich von den beiden Begriffen "Hindu" und "Tattya" ableitet, was buchstäblich "Hinduistische Chefs" bedeutet. Der Begriff wurde in den zwanziger Jahren durch einen indischen Philosophen geprägt und wird heutzutage meist im politischen Zusammenhang zur Begünstigung des hinduisitischen Nationalismus gebraucht.

Der VHP (hinduistischer Weltrat), der die Ermordung eines seiner schärsten anti-christlichen Anführer als Entschuldigung für die kürzlichen Gewalttätigkeiten in Orissa benutzte, ist der Hindutva Doktrin verfallen, die besagt: "Inder zu sein bedeutet Hindu zu sein". Dieser Rat fördert das Konzept, dass Indien eine komplett hinduistische Nation werden und das Christentum und den Islam aus dem Land vertreiben soll. Die hächsten Beamten in Karnataka gehören politischen Parteien an, die dafür bekannt sind, dass sie die Hindutva begünstigen.

"Im Allgemeinen repräsentieren diese Leute nicht die Mehrheit der Hindus oder irgendeiner anderen indischen Volksgruppe," sagte Dr. Yohannan. "Diese Gewalt wird von einer kleinen Gruppe von Fanatikern angeführt, die Indien in einem schlechten Licht darstehen lässt. Wir müssen für das indische Volk und für ihre Führer beten, dass der Frieden in dieses Land zurückkehrt."

Im Licht der kürzlichen Angriffe in Orissa bitten die Leiter von Gospel for Asia in Karnataka um Gebet für diese speziellen Anliegen:

. Bittet Gott, dass Er Seine Engel anweisen möge, über sein Volk, Evangelisten, Pastoren und Gemeindeleiter, die überall in Karnataka verteilt leben, zu wachen und sie zu schützen.

. Betet, dass Polizei und Regierungsbeamte die Gewalt sofort unter Kontrolle bringen.

. Betet, dass Gott die Gemeinde stärkt und ihr Mut, Kühnheit, starke Überzeugung und Glauben in den Herrn gibt, damit sie in Seinem Namen in dieser Zeit fest gründet.

. Betet, dass die Feinde des Evangeliums von der Liebe des lebendigen und wahren Gottes heimgesucht werden und dass viele von ihnen zu Gott umkehren.

. Betet für die leidenden Christen, dass ihnen Gerechtigkeit und Gunst in dieser Stunde der Krise zuteil wird.

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