Iranische Revolutionsgarde verbrennt Bibeln
Evangelische Nachrichtenagentur idea, 09. Juni 2010


Farsi-Informationsdienst: Geschmuggelte Bücher vernichtet. Foto: FCNN

Sardasht (idea) – Iranische Sicherheitskräfte haben offenbar Hunderte Alte und Neue Testamente vernichtet.

Mehrere Lieferungen dieser Bücher seien in der westiranischen Grenzstadt Sardasht (Provinz West-Aserbaidschan) beschlagnahmt und verbrannt worden, meldet der Informationsdienst Farsi Christian News Network (FCNN). Er beruft sich auf Berichte der paramilitärischen Revolutionsgarden und Informationen von Morteza Talalei, Mitglied des Stadtrats von Teheran.

Danach seien große Bibellieferungen von Aserbaidschan aus eingeschmuggelt worden. Sie sollten im Land verteilt werden, doch seien Hunderte dieser „pervertierten Bibeln“ in den vergangenen Monaten verbannt worden. FCNN kritisiert diese Aktionen scharf. Die Bibeln seien für Christen und Juden bestimmt gewesen, die sich im Untergrund versammeln müssen. Die Sicherheitskräfte der Islamischen Republik verböten das Predigen in der Sprache Farsi sowie die Veröffentlichung von Bibeln und anderer christlicher Literatur. Damit verletze der Staat die Religionsfreiheit. Besonders gefährdet seien Muslime, die sich dem Christentum zuwenden. Von den 74 Millionen Einwohnern Irans sind 99 Prozent Muslime. Die Zahl der Konvertiten zum christlichen Glauben wird auf bis zu 250.000 geschätzt. Ferner gibt es bis zu 150.000 meist orthodoxe armenische und assyrische Christen.

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