Kosovo: Christ nach Gottesdienstbesuch verprügelt
Evangelische Nachrichtenagentur idea, 04.01.2011


Jugendliche werfen Flaschen
auf freikirchliches Gemeindehaus. Foto: Wikipedia/UN

Pristina (idea) – In Pristina, der Hauptstadt des Kosovo, ist ein einheimischer Christ nach dem Besuch eines evangelischen Gottesdienstes überfallen und zusammengeschlagen worden.

Das erfuhr die Evangelische Nachrichtenagentur idea von einem im Land tätigen Christen, dessen Name aus Sicherheitsgründen nicht genannt werden kann. Der Übergriff ereignete sich an Weihnachten. Die vermutlich muslimischen Täter hätten, so der Informant, den Mann auch über die Gemeinde ausgefragt und ihn aufgefordert, seinem christlichen Glauben

abzuschwören. Zuvor hatte das Opfer wiederholt Drohbriefe von einer militanten islamischen Gruppierung erhalten. Der Mann erlitt einen Nasenbeinbruch, den er im Krankenhaus behandeln lassen musste. Wie es weiter hieß, hätten junge Leute versucht, die Glasfront des Gemeindehauses mit Glasflaschen und Konservendosen zu zerstören. Dies sei ihnen jedoch nicht gelungen. Trotz der Übergriffe sei der Weihnachtsgottesdienst mit 150 Gästen sehr gut besucht gewesen. Anschließend habe sich die Gemeinde an einem anderen Ort getroffen, um Weihnachten zu feiern, weil dies zu Hause bei den Mitgliedern – zumeist Ex-Muslimen – nicht möglich sei. Von den 1,8 Millionen Einwohnern des Kosovo sind 88 Prozent muslimische Kosovo-Albaner und sieben Prozent sind meist orthodoxe Serben. Hinzu kommen etwa 70.000 Katholiken und kleine evangelische Minderheiten. Wie die Evangelische Allianz des Landes mitteilte, setzen militante Muslime die christliche Minderheit immer stärker unter Druck. Die Sorge wachse, dass das Balkanland in einen islamischen Staat verwandelt werden solle.

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