Nordkorea:
Drei Christen hingerichtet

11. August 2010


Standgericht verurteilt Untergrundchristen zum Tode.

Pjöngjang (idea) – Im kommunistisch regierten Nordkorea sind drei Christen hingerichtet worden. Sie waren mit 20 weiteren festgenommen worden, als sie sich in einer Untergrundgemeinde in Kuwal-dong (Provinz Pyongan) trafen.

Nach langen Verhören seien drei Personen, die als Anführer galten, standgerichtlich zum Tode verurteilt und danach exekutiert worden. Die übrigen seien in ein Arbeitslager für politische Gefangene eingeliefert worden, berichtet der katholische Informationsdienst AsiaNews. Nach dessen

Angaben ereignete sich der Vorfall bereits Mitte Mai, sei aber erst jetzt bekannt geworden. Die Koreaner hätten den christlichen Glauben bei einem Arbeitsaufenthalt in der Volksrepublik China kennengelernt.

200.000 Christen im Untergrund
Nordkorea gilt als der schlimmste Christenverfolgerstaat der Welt. Das von Diktator Kim Jong-Il regierte Land steht seit Jahren an erster Stelle des Weltverfolgungsindexes, den die Hilfsorganisation Open Doors erstellt. Sie schätzt, dass derzeit nahezu 70.000 Christen in nordkoreanischen Arbeitslagern gefangen sind. Das Regime gehe mit Bespitzelungen, Hausdurchsuchungen, Verhaftungen, Sippenhaft und Hinrichtungen gegen Christen vor. Mindestens 200.000 versammelten sich im Untergrund. Trotz der Gefahren habe die Zahl der Christen in den vergangenen zehn Jahren zugenommen. Hausgemeinden seien vernetzt und hätten eine Gebetskampagne für ihr Land ins Leben gerufen. Von den 23,6 Millionen Einwohnern sind offiziellen Angaben zufolge etwa 12.000 Christen, die zu vier staatlich anerkannten Kirchengemeinden gehören.

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