Christlicher Arzt in Pakistan
"Gefangener des Monats"
Christliche Nachrichtenagentur idea, 01. 06.2008
Mai im Zentralgefängnis von Gujranwala. Hintergrund der Inhaftierung: Laut IGFM hatte der Muslim Mohammad Rafique Ende 2007 Bahin gebeten, einen Schuhverkaufsstand vor dem Krankenhaus eröffnen zu dürfen, was dieser ablehnte. Rafique beschuldigte daraufhin den Arzt der Verunglimpfung Mohammeds. Später reichte er eine Klage bei der zuständigen Polizeistation in Hafizabad ein. Der IGFM zufolge wiegelte Rafique außerdem zahlreiche Muslime gegen den Arzt auf, die sein Haus anzünden und ihn töten wollten. Der Polizei sei es gerade noch gelungen, Bahin vor dem Mob zu retten. Christen in der Region fürchteten nun Übergriffe durch Muslime. Die IGFM ruft dazu auf, sich beim pakistanischen Justizminister Wasi Zafar für die unverzügliche Freilassung und die persönliche Sicherheit des Arztes einzusetzen sowie die Abschaffung des Paragraphen 295C zu fordern, der die Todesstrafe für die Beleidigung des Propheten Mohammed vorsieht. Von den 156 Millionen Einwohnern Pakistans sind etwa 95 Prozent Muslime, 3 Prozent Christen und 1,8 Prozent Hindus.
Ein Muslim beschuldigt den Mediziner Robin Sardar Bahin der Beleidigung Mohammeds. Foto: SLMP
F r a n k f u r t a m M a i n / W e t z l a r (idea) - Den pakistanischen Arzt Robin Sardar Bahin haben die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und die Evangelische Nachrichtenagentur idea als "Gefangenen des Monats Juni" benannt und zur Unterstützung für ihn aufgerufen. Dem 55-jährigen Christen wird vorgeworfen, den Propheten Mohammed beleidigt zu haben. Der Leiter einer Klinik in Chack Chattah (Provinz Punjab) befindet sich seit Anfang