Pakistan:
Zwei Christen aus der Haft entlassen

Evangelische Nachrichtenagentur idea, 24.04.2009


James und Buta Masih waren "Gefangene des Monats" im Dezember 2006.

F r a n k f u r t a m M a i n (idea) – In Pakistan sind zwei Christen nach zweieinhalbjähriger Haft freigekommen. Der Oberste Gerichtshof in Lahore sprach den 67-jährigen Buta Masih und den 72-jährigen James Masih von dem Vorwurf frei, Koranseiten verbrannt zu haben.

Das teilte die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (Frankfurt am Main) am 22. April in Frankfurt am Main mit. Ein islamischer Nachbar der beiden Christen hatte sie fälschlich beschuldigt, nachdem er sich bei James Masih vergeblich um den Kauf einer Immobilie bemüht hatte. Aufgrund der Anzeige waren die Christen im November 2006 zu zehn

Jahren Haft verurteilt worden. Die IGFM und idea hatten sie im Dezember 2006 als "Gefangene des Monats 2006" benannt und zur Unterstützung für sie aufgerufen. Nach Angaben der IGFM kam die Verurteilung auf Druck islamischer Fanatiker zustande. Die Menschenrechtsorganisation kritisierte, dass sich die Berufungsverhandlung jahrelang hingezogen hat. Die IGFM fordert die Freilassung weiterer Christen, die unschuldig in Pakistan inhaftiert seien. Dazu gehöre der Menschenrechtsdirektor der Organisation "Peace Worldwide" (Frieden Weltweit), Hector Aleem (Islamabad), der seit Januar in Haft ist. Die IGFM erinnerte Staatspräsident Asif Ali Zardani und seinen Minderheitenminister Shabaz Bhatti an die im Januar versprochene Abschaffung des Blasphemiegesetzes, das die Todesstrafe für die Beleidigung des Propheten Mohammed vorsieht. Von den 156 Millionen Einwohnern Pakistans sind 95 Prozent Muslime, 3 Prozent Christen und 1,8 Prozent Hindus.

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