Saudi-Arabien lässt ägyptischen
Christen ziehen

Evangelische Nachrichtenagentur idea, 19.08.2007


R i a d (idea) - Zwei Jahre lang hat die Religionspolizei in Saudi-Arabien einen christlichen Arzt aus Ägypten an der Ausreise gehindert. Jetzt konnte Mamduh Fahmy nach Kairo zurückkehren. Das berichtet die US-Menschenrechtsorganisation International Christian Concern (ICC) mit Sitz in Washington. Der Ägypter hatte im Jahr 2004 eine Arbeit als Chirurg in einem Krankenhaus in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad angenommen. Dort wurde er von muslimischen Kollegen wegen seiner christlichen Überzeugung bedrängt.

Mehrfach habe ihm die Krankenhausleitung nahegelegt, das islamische Glaubensbekenntnis im Beisein von Zeugen abzulegen und zum Islam zu konvertieren. Doch Fahmy verweigerte dies. 2005 führte die saudische Religionspolizei eine Hausdurchsuchung bei ihm durch. Danach wurde er festgenommen und beschuldigt, ein christlicher Missionar zu sein. Ferner wurde ihm zur Last gelegt, er habe verbotene alkoholische Getränke konsumiert. Nach fünf Tagen wurde er freigelassen, sein Reisepass aber einbehalten. Das Krankenhaus weigerte sich, den Arzt weiter zu beschäftigen. Fahmy versuchte, nach Ägypten zurückzukehren, aber die saudischen Behörden erteilten ihm keine Ausreisegenehmigung. Die jetzt erfolgte Rückkehr des Arztes grenze an ein Wunder, meinten Verwandte und Freunde. In Saudi-Arabien ist jede nicht-islamische Religionsausübung verboten. Immer wieder werden ausländische Christen, die etwa 4,5 Prozent der 22,5 Millionen Einwohner stellen, aus religiösen Gründen festgenommen und ausgewiesen.


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