Saudi-Arabien:
Afrikanische Christen festgenommen
von: Evangelische Nachrichtenagentur idea
J i d d a h (idea) - In Saudi Arabien sind vier ostafrikanische Christen in einem Privatgottesdienst festgenommen worden. Zehn mit Holzknüppeln ausgestattete Polizisten waren am 9. Juni zu einem Gottesdienst in Jiddah erschienen, zu dem sich etwa 100 Gastarbeiter - Eriträer, Äthiopier und Filipinos - versammelt hatten.
Die überraschten Besucher brachten den Polizisten Stühle, auf denen sie das Ende des dreistündigen Gottesdienstes abwarteten. Dann nahmen sie die Äthiopier Mekbek Telahun und Masai Wendewesen, sowie die Eriträer Fekre Gebremedhin und Dawit Uqbay fest. Nach Angaben des Informationsdienstes Compass Direct hatte die Religionspolizei Mutawa bereits zwei Wochen vorher die Gottesdienstversammlung unter die Lupe genommen, ohne einzuschreiten. Die Festgenommenen sind bis auf Wendewesen alle verheiratet. Sie befinden sich im Abschiebegewahrsam. In Saudi Arabien ist jede nicht-muslimische Religionstätigkeit verboten. Von den 22,5 Millionen Einwohnern sind rund 27 Prozent Gastarbeiter. Immer wieder werden ausländische Christen, die etwa 4,5 Prozent der Bevölkerung stellen, wegen öffentlicher oder privater Religionsausübung festgenommen und ausgewiesen. Aufgrund der fehlenden Religionsfreiheit zählen die USA den Ölstaat zu den "besonders besorgniserregenden Staaten".