Somalia: Jugendliche Christin erschossen
Evangelische Nachrichtenagentur idea, 14. Dezember 2010


Eltern drangsalierten ihre Tochter wegen ihres Glaubens.

Mogadischu (idea) – In Somalia ist eine 17-jährige ehemalige Muslimin, die den christlichen Glauben angenommen hatte, erschossen worden.

Nurta Mohamed Farah sei am 25. November in Abudwaq getötet worden, berichtet der Informationsdienst Compass Direct. Dort hatte sie sich in die Obhut von Verwandten begeben, nachdem ihre Eltern sie wegen ihres Religionswechsels geschlagen, eingesperrt und für geistesgestört erklärt hatten. Laut Compass Direct ist zu vermuten, dass es sich um einen

"Ehrenmord" handele und die Täter in der näheren Verwandtschaft des Opfers zu suchen seien. Ihr Vater, Hassan Kafi Ilmi, und ihre Mutter, Hawo Godane Haf, hätten am 10. Mai erfahren, dass ihre Tochter Christin geworden war. Dies betrachteten sie als Schande für die Familie. Um sie zur Rückkehr zum Islam zu bewegen, hätten sie sie geschlagen, tagsüber an einen Baum gekettet und nachts in ein dunkles Zimmer gesperrt. Die Eltern hätten auch einen Arzt zu Rate gezogen, der Medikamente zur Behandlung einer Geisteskrankheit verschrieben habe. Doch die Einnahme habe die Jugendliche auch nicht bewegen können, von ihrem Glauben abzulassen. Konvertiten werden in islamisch geprägten Ländern bisweilen von ihrer Familie verstoßen. Das islamische Religionsgesetz, die Scharia, bedroht den "Abfall" vom Islam mit dem Tode. Somalia ist nach Angaben des Hilfswerks Barnabas Fund (Pewsey/Südwestengland) das gefährlichste Land für Konvertiten. Seit Jahren würden immer wieder Christen muslimischer Herkunft umgebracht. Weniger als ein Prozent der 8,7 Millionen Einwohner Somalias sind Christen, die übrigen meist Muslime.

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