Sri Lanka:
Buddhisten verwüsten evangelische Gemeinde

Evangelische Nachrichtenagentur idea, 16.07.2008


Gemeindemitglieder wurden kranken- hausreif geschlagen – die Polizei
schaut zu. Foto: Allianz-Mission
C o l o m b o (idea) – In Sri Lanka haben gewalttätige Buddhisten einen Überfall auf eine evangelische Gemeinde verübt. Wie die Allianz-Mission (Dietzhölztal/Mittelhessen) am 15. Juli mitteilte, drangen die Buddhisten, angestachelt durch einen Mönch, am 6. Juli in das Gemeindehaus in einem Vorort der Hauptstadt Colombo ein und zerschlugen mit Holzknüppeln die gesamte Einrichtung.

Einige Gemeindemitglieder, darunter der Pastor, seien krankenhausreif verprügelt worden. Als Grund nennt die Gemeinde, die mit der Allianz-Mission in Verbindung steht, allein die Tatsache, dass es sich um eine

Versammlung von Christen handele und sich der Buddhismus von allem, was nicht buddhistisch sei, bedroht fühle. Die Polizei habe, mit Maschinengewehren bewaffnet, dem Überfall tatenlos zugesehen. Der Staat habe angeordnet, dass die Polizei nicht eingreifen dürfe, wenn buddhistische Geistliche in Übergriffe verwickelt seien. Solche Vorfälle seien in Sri Lanka keine Einzelfälle, aber in den Medien werde darüber kaum berichtet.

Friedfertiger Buddhismus?
Die Realität des Buddhismus in Sri Lanka stimme nicht mit dem im Westen verbreiteten friedfertigen Bild überein. Die Allianz-Mission ruft zum Gebet für die betroffene Gemeinde und die Pastorenfamilie auf. Erst Mitte Februar war im Süden Sri Lankas ein evangelikaler Pastor auf offener Straße erschossen worden; seine Frau und ihr zwei Jahre alter Sohn wurden verletzt. Von den etwa 20 Millionen Einwohnern Sri Lankas sind nach Angaben der dortigen Evangelischen Allianz rund 70 Prozent Buddhisten, 14 Prozent Hindus, 8 Prozent Muslime und 8 Prozent Christen, überwiegend Katholiken. Seit Jahren kommt es im früheren Ceylon zu blutigen Kämpfen zwischen buddhistischen Singhalesen und hinduistischen Tamilen, die einen eigenen Staat anstreben. Die Allianz-Mission, die rund 120 Missionare in etwa 20 Ländern betreut, gehört zum Bund Freier evangelischer Gemeinden und ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen.

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