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Gießener Oberbürgermeister Heinz-Peter Haumann: "Evangelikal ist ein Qualitätsbegriff und eine klare Standortbestimmung in einer Welt, die scheinbar immer orientierungsloser wird."
Allianzgebetswoche: Gießener Oberbürgermeister lobt "Evangelikale"
von Christliches Medienmagazin pro, 08.01.2007



G i e ß e n (PRO) - Der Oberbürgermeister der Universitätsstadt Gießen, Heinz-Peter Haumann (CDU), hat die christlichen Kirchen und Gemeinden gewürdigt. Vor allem evangelikal ausgerichtete Gemeinden hätten das Leben in der mittelhessischen Stadt entscheidend mitgeprägt, sagte Haumann zum Auftakt der Gebetswoche der Evangelischen Allianz am Sonntag in den Räumen der (pietistischen) Stadtmission Gießen.

Der Oberbürgermeister bedankte sich dafür, dass besonders evangelikale Christen für die Stadt und besonders auch für seinen Dienst beteten.

"Evangelikale keine Fundamentalisten"
"Evangelikal ist ein Qualitätsbegriff und eine klare Standortbestimmung in einer Welt, die scheinbar immer orientierungsloser wird. Dies sei nachdrücklich auch denjenigen gesagt, die glauben, sie könnten Theologisch-Konservative in die Ecke des 'religiösen Fundamentalismus' stellen", sagte Haumann in Anspielung auf die Kontroverse über Unterrichtsinhalte zwischen Verfechtern von Evolutionstheorie und Schöpfungslehre in Gießen. Im vergangenen Herbst hatte der Streit bundesweit für Schlagzeilen gesorgt.

Angesichts fehlender Vorbilder und Leitlinien sehnten sich die Menschen nach Halt im Leben. "Wer glaubt, hat Orientierung. Wer Gottes Wort vertraut und im Gebet Verbindung hält, der kann zum Wegweiser werden in Kirche und Gesellschaft", erklärte der Oberbürgermeister, der sich selbst als "praktizierenden Katholiken" bezeichnete.

Die rund 75.000 Einwohner zählende Stadt Gießen ist das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Region Mittelhessen. Die Stadt hat den deutschlandweit höchsten Anteil von Studierenden gemessen an der Gesamtbevölkerung. Außerdem gibt es in der Stadt zahlreiche evangelikal geprägte landes- und freikirchliche Gemeinden mit gut besuchten Gottesdiensten sowie zahlreiche evangelikale Einrichtungen und Dachverbände.



Der neue Vorsitzende der
Deutschen Evangelischen Allianz, Jürgen Werth, fordert Christen zu Toleranz gegenüber Mit-Christen auf - gerade angesichts der am Sonntag beginnenden Allianzgebetswoche. (Foto: ERF)
Allianzvorsitzender Jürgen Werth für
Toleranz unter Christen

von Christliches Medienmagazin pro, 05.01.2007




W e t z l a r (PRO) - Der neue Vorsitzende der Deutschen Evangelischen Allianz, Jürgen Werth (Wetzlar), hat Christen zu Toleranz gegenüber Mit-Christen aufgefordert. "Wenn einer irgendwo hingeht und sagt: 'Meine Art zu glauben ist die einzig richtige', dann hat der in der Evangelischen Allianz nichts zu suchen", sagte Werth gegenüber der Evangelischen Wochenzeitung "Glaube und Heimat".

Jürgen Werth, hauptamtlicher Direktor des Evangeliums-Rundfunks (ERF) in Wetzlar, ist seit Anfang dieses Jahres Vorsitzender der Deutschen Evangelischen Allianz. An diesem Sonntag beginnt die jährlich weltweite Allianzgebetswoche, an der in zahlreichen Orten auch in Deutschland Christen unterschiedlicher Gemeinden zum Gebet zusammenkommen. Die Allianzgebetswoche endet am 14. Januar.

Keine Berührungsängste vor Charismatikern und Katholiken
Angesichts von Konflikten, die etwa zwischen etablierten Gemeinden und neuen charismatischen Gemeinden entstünden, sagte Werth: "Jeder, dem Jesus Christus konkurrenzlos wichtig ist, muss Zugang zur Allianzgebetswoche haben. Unsere 1.100 Ortsallianzen sind natürlich sehr unterschiedlich geprägt – in vielen Allianzen spielen die neuen charismatischen Gemeinden aber eine wichtige Rolle, weil das oft Gruppen sind, denen das gemeinsame Beten sehr am Herzen liegt."

Auch an der Beteiligung von katholischen Gemeinden an der Allianzgebetswoche sieht Jürgen Werth kein Problem. "Wenn katholische Christen kommen und mitbeten wollen, schicken wir sie nicht nach Hause. Deswegen gehört aber die katholische Kirche noch lange nicht zur Evangelischen Allianz. Denn die Evangelische Allianz ist kein ökumenischer Dachverband von Kirchen, sondern ein Bündnis von einzelnen Christen aus den unterschiedlichen Kirchen und Gemeinschaften."

Das ganze Interview mit Jürgen Werth lesen Sie hier: Glaube und Heimat


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