Anschlag bei WM-Finale in Uganda:
US-Christen verwundet
Evangelisches Nachrichtenmagazin idea, 14. Juli 2010


Radikal-islamische Miliz: Fußball ist unvereinbar mit dem Koran.
Kampala (idea) – Mindestens fünf US-amerikanische christliche Helfer sind bei den beiden Anschlägen verletzt worden, die die radikal-islamische Shabab-Miliz am 11. Juli während des Fußballweltmeisterschaftsendspiels in der ugandischen Hauptstadt Kampala verübt hat.

Dabei wurden 74 Personen getötet, die das Finale im Fernsehen verfolgten. Unter den Toten ist ein US-Entwicklungshelfer. Die verwundeten Amerikaner gehörten laut Presseberichten zu einer sechsköpfigen Gruppe aus einer

evangelisch-methodistischen Gemeinde in Selinsgrove (Bundesstaat Pennsylvania). Sie unterstützten eine ugandische Pfingstgemeinde. Die Shabab-Miliz aus Somalia steht mit dem Terrornetz El Kaida in Verbindung. Die Gruppe hatte die WM in Südafrika verurteilt, weil Fußball aus christlichen Traditionen hervorgegangen und mit dem Koran unvereinbar sei. Die Angriffe auf einen Rugby-Klub und ein äthiopisches Restaurant in Kampala richten sich auch gegen Uganda, das Friedenssoldaten in Somalia stationiert hat. Shabab will in den von ihr kontrollierten Gebieten das islamische Religionsgesetz, die Scharia, durchsetzen und das Land am Horn von Afrika von Christen "säubern". In den vergangenen drei Jahren hat die Miliz mehr als 18.000 Zivilisten getötet; eine Million Menschen mussten fliehen. In diesem Jahr wurden bereits vier Christen umgebracht; im vorigen Jahr waren es mindestens 15.