Konsenz auf Baptistentagung in Budapest:
Evangelisation brachte Kommunismus
zu Fall
Evangelische Nachrichtenagentur idea, 27. September 2007
B u d a p e s t (idea) Zum Zusammenbruch des Kommunismus Anfang der neunziger Jahre in Europa hat nach Ansicht eines ungarischen Kirchenleiters maßgeblich eine Großevangelisation mit dem US-Baptistenpastor Billy Graham (Montreat/Bundesstaat Nord Carolina) in Ungarn beigetragen.
Davon ist der Präsident des dortigen Baptistenbunds, Kalman Meszaros (Budapest), überzeugt. Im Juli 1989 seien in einem Budapester Stadion 40.000 der über 100.000 Besucher dem Aufruf Grahams gefolgt und hätten öffentlich bekannt, Christen werden zu wollen. Daran erinnerte Meszaros bei der Ratstagung der Europäischen Baptistischen Föderation (EBF) am 26. September in Budapest. Dieser geistliche Aufbruch habe zu Veränderungen im politischen System Ungarns geführt. Das Land sei das erste im ehemaligen Ostblock gewesen, in dem die Demokratiebewegung Fuß gefasst habe. Andere Länder seien anschließend „wie Dominosteine“ vom Kommunismus abgefallen.
Europäer rebellieren gegen Gott
Heute brauche Europa eine Neubesinnung auf den christlichen Glauben. Überall rebellierten die Menschen gegen Gott. Nachhaltige Veränderungen könne es nur aus einer engen Beziehung zu Jesus Christus heraus geben. Nach Meszaros' Ansicht werden die Baptisten in Europa bei dem notwendigen Veränderungsprozess eine Schlüsselrolle spielen werden: "Gott hat große Pläne für uns." Der Vorsitzende des Ausschusses für Menschenrechte und Religionsfreiheit im ungarischen Parlament, Zoltan Balogh, unterstrich Meszaros' Ausführungen. "Echte Veränderungen beginnen im Herzen des Einzelnen", sagte der reformierte Theologe. Soziologische Untersuchungen hätten gezeigt, dass Christen die nützlichsten Mitglieder jeder Gesellschaft seien. Auf der am 29. September zu Ende gehenden Tagung befassen sich die 140 EBF-Delegierten vor allem mit Menschenrechten und Religionsfreiheit. Die EBF repräsentiert rund 800.000 Gemeindemitglieder in 53 Baptistenbünden in 50 Ländern Europas und des Nahen Ostens. Als Präsident amtiert bis zum Ende der Ratstagung der Este Helari Puu (Tallinn/Reval). Sein Nachfolger ist der Kroate Toma Magda (Cakovec).