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China:
Christlicher Glaube dringt in KP-Führung vor
Von: Evangelische Nachrichtenagentur idea, 09.01.2007

B a o d i n g (idea) – In der Volksrepublik China dringt der christliche Glaube inzwischen bis in Führungsriegen der Kommunistischen Partei vor. In einer Kaderschule in Baoding (Provinz Hebei) haben Sicherheitskräfte am 1. Januar eine Bibelgruppe ausgehoben.

Wie jetzt bekannt wurde, wurden etwa 40 Christen vorläufig festgenommen und teilweise tagelang verhört, darunter die Vizepräsidentin der Schule, Geng Sude. Die etwa 50-jährige Intellektuelle, die einer christlichen Untergrundgemeinde angehört, stehe unter ständiger Überwachung, berichtet die Exilorganisation China Aid Association (Chinesische Hilfsvereinigung) mit Sitz in Midland (US-Bundesstaat Texas). Festgenommen wurde auch der prominente Pekinger Jurist Li Baiguang. Der Protestant hatte als Gast an der christlichen Feier zum Jahreswechsel an der Parteischule teilgenommen. Im vorigen Jahr traf er unter anderem mit US-Präsident George W. Bush im Weißen Haus zusammen.

Religionsbehörde: 130 Millionen Christen
Gleichzeitig wird berichtet, dass die Zahl der Christen in China stark zunimmt. Der Direktor der staatlichen Religionsbehörde, Yie Xiaowen, nannte vor kurzem die Zahl von 130 Millionen; davon seien etwa 20 Millionen Katholiken. Bisher waren christliche China-Kenner von maximal 80 Millionen bis 100 Millionen Christen ausgegangen. Die meisten versammeln sich in staatlich nicht anerkannten Hauskirchen, weil sie sich der Kontrolle des Regimes entziehen wollen. Die staatlich sanktionierte protestantische Drei-Selbst-Bewegung hat nach bisherigen offiziellen Angaben 18 Millionen Mitglieder. Von den Katholiken sollen rund sechs Millionen regimetreuen Kirchen angehören. Während der maoistischen Kulturrevolution vor etwa 40 Jahren sollte die Religion in China ausgemerzt werden.


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